338 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Zs.- u. Prov.-Vortrag 201 297 (Rückl. 40 000), Talonsteuer-Vortrag 35 000, Div. 450 000, do. unerhob. 2137, Tant. u. Grat. 50 697, Vortrag 45 175. Sa. M. 91 162 695. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 212 153, Staatsaufsicht 3000, Pfandbr.-Anfertig. u. Stempel-Kosten etc. 19 973, Rückstell. für Talonsteuer 35 000, Pfandbr.-Zs. 3 074 098, Ab- schreib. 1643, Reingewinn 638 759. – Kredit: Vortrag 43 179, Hypoth.-Zs. 3 602 310, sonst. Zs. 170 601, Hypoth.-Provis. 153 772, sonst. Provis. 10 153, Kursgewinn auf Wertp. 4441, verfall. Div. 157, Eingang a. abgeschrieb. Forder. 12. Sa. M. 3 984 628. Kurs Ende 1896–1909: Aktien: 100.50, 100.20, 97.50, 93.50, 84, 88.75, 97.10, 103.60, 106, 113, 111, 106, 108.50, 116.60 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1896–1909: 4½, 4½, 4½, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5½, 5½, 6, 6 %. Coup.-Verj.: „.. Staats-Kommissar u. Treuhänder: Minist.-Dir. Staatsrat Dr. Slevogt, Stellv.: Reg.-Rat Dr. Paul Haussmann. Direktion: Justizrat Dr. Gg. Friedlaender, Berlin; Reg.-Rat Dr. Herm. Michael, Weimar; Stellv.: Georg Bier, Berlin. Prokuristen: Herm. Bauer, W. Sternbeck, Berlin; M. Meyen, Weimar. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Gust. Strupp, Meiningen; Stellv. Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Bankier Karl v. d. Heydt, Reg.-Rat a. D. Dr. Ernst Magnus, Komm.- Rat Ernst Meyer, Bankier Max Schlesinger, Berlin; Geh. Ober-Reg.-Rat Dr. Johs. Schmid- Burgk, Weimar; Geh. Justizrat Carl Springsfeld, Aachen; Komm.-Rat Friedr. Lindemann, Halberstadt; Bankier Paul Schauseil, Halle a. S.; Bankier Mor. Wertheim, Cassel; Bankier Adolf Arnhold, Dresden. Zahlstellen: Weimar u. Berlin: Eigene Kassen; Meiningen: Bank für Thür. vorm. B. M. Strupp; Karlsruhe: Veit L. Homburger; Berlin: von der Heydt & Co.; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank; Barmen: Barmer Bankverein. Bayerische Bodencredit-Anstalt in Würzburg, Hypothekenbureau in Berlin, W. 8, Kronenstr. 57. Gegründet: 21./8. bezw. 19./9. 1895. Statutänd. 9./12. 1899, 9./2. 1901, 27./6. 1903. Zweck: Die Bank ist eine Hypoth.-Bank im Sinne des Reichs-Hyp.-Bank-Ges. v. 13./. 1899; sie betreibt alle Geschäfte entsprechend § 5 dieses Gesetzes. (Darlehen an Kleinbahnen wurden noch nicht gewährt.) Hypothek. Darlehen werden nur auf solche Liegenschaften gegeben, die einen dauernden und sicheren Ertrags- oder Tauschwert haben. Im übrigen gelten die Bestimmungen der Ss§ 6, 10, 11, 12 u. 14 des Hyp.-Bank-Ges. v. 37%.. Kapital: M. 7 500000 in 7500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000. Die a. o. G.-V. v. 27./6. 1903 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 2 500 000 (auf M. 7 500 000) in 2500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1904, übernommen von einem Konsortium zu 114 %, angeboten 10. bis 28./9. 1903 den alten Aktionären im Verhältnis von 2:1 zu 117 %, einzuzahlen 25 % Hyp. und das Aufgeld nebst Schlussscheinstempel bei der Anmeld.; restl. 75 % bis 1./2. 1904 eingezahlt. Die G.-V. v. 20./2. 1907 beschloss nochmalige Erhöhung um M. 2 500 000 (auf M. 10 000 000), doch wurde dieser Beschluss in der a. o. G.-V. v. 23./12. 1907 wieder aufgehoben. Die G.-V. v. 28./4. 1909 genehmigte die Bilanzen für 1906, 1907 u. 1908, die beiden ersteren in der neuen Fassung. Der Reingewinn wurde nach den Vorschlägen der Verwaltung ver- wendet; für 1906 u. 1907 gelangte darnach keine Div. zur Verteilung. Dem früheren u. jetzigen Direktorium u. A.-R. wurde Entlastung erteilt. Bank-Dir. Wilh. Freih. von Pech- mann, Max Ansbacher u. Sigmund Utitz wurden neu in den A.-R. gewählt. Bank-Dir. a D. Otto Ulrich u. Dr. Rich. Dietzschold, Dir. der Disconto-Ges. in Frankf. a. M., schieden aus. Aus den abgeänderten Bilanzen für 1906 u. 1907, die unter Mitwirkung von W. Freih. von Pechmann, Dir. der Bayerischen Handelsbank, aufgestellt wurden, ist insbes. hervorzuheben die Abschreib. auf Kapitalforderungen im Darlehensgeschäfte mit M. 739 800, sowie die Stellung einer Hypoth.-Res. von M. 800 000, der aus dem Reingewinne pro 1908 weitere M. 400 000 zugewiesen wurden. Auf Grund der Schätzungen, welchen die Pfandobjekte von der neuen Verwaltung im Laufe der Jahre 1907/1908 unterzogen wurden, ist für etwaige Kapitals-Verluste ein Betrag von ca. M. 1 900 000 erforderlich, der in dieser Höhe auch unter den Passiven als Reserve vorgetragen ist. Nach Kürzung dieses Betrages kann das Reinvermögen der Bank Ende 1909 mit M. 10 602 000 angenommen werden. Die Bank hat am 28./4. 1909 mit der sogen. Ansbachergruppe einen Ausgleich geschaffen, durch den die schwebenden Prozesse u. Rechtsstreitigkeiten eingestellt werden. Die Klagen dieser Gruppe gegen die Bank u. die Klage des Vorstandes der Bank gegen die Bank fanden durch End- urteil des kgl. Oberlandesgerichtes Bamberg vom 26./6. 1909 ihre Erledigung. In der Klagesache Justizrat Dr. Felix Bondi wegen Anfechtung von Beschlüssen der G.-V. v. 28./4. 1909 hat Kläger Berufung nicht eingelegt; das Urteil des kgl. Landgerichtes Würzburg v. 19./8. 1909, durch welches die Klage wegen Nichtleistung der durch Zwischen- urteil v. 22./7. 1909 auferlegten Kaution v. M. 2 000 000 als zurückgenommen erklärt wurde, u. damit die Beschlüsse der G.-V. v. 28./4. 1909, insbesondere die darin festgestellten Bilanzen mit Gewinn- und Verlustrechnungen pro 1906, 1907 u. 1908, haben darnach Rechtskraft er- langt. Damit sind alle Prozesse erledigt. Die Div. für 1908 gelangte ab 25./9. 1909 mit 4 % = M. 40 zur Auszahlung; für 1909 wurden 4 % Div. verteilt. Anlässlich der von der Direktion angeregten Frage der Wiederaufnahme des Normal-