Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Ermessen des Vorstands u. des A.-R. ihre Zwecke fördern, zu begründen, einzurichten oder sich an solchen Unternehmungen zu beteiligen. Die Ges. begann Anfang 1910 mit dem Verkauf ihrer am Stadtpark belegenen Grundstücke. Eine grosse Parzelle an der Beymestrasse ist bereits mit gutem Nutzen zur sofortigen Bebauung verkauft worden. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Bilanz per 31. März 1910: Siehe im Nachtrag. Direktion: Gerichtsassessor a. D. Dr. jur. Werner Siegmund Mauer, Wilmersdorf; Subdir. Max Wirth, Berlin. Prokurist: Wilh. Kühne. Aufsichtsrat: Privatgelehrter Dr. rer. polit. Herm. Mauer, Berlin; Rechtsanw. Adolf Berlizheimer, Bankier Siegmund Weis, Frankf. a. M.; Bankier Wilh. Merzbach, Offenbach a. M. Bodengesellschaft am Hochbahnhof Schönhauser Allee Akt.-Ges. in Berlin. Gegründet: 15./2. 1906; eingetr. 5./4. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1906/07. Zweck: Erwerb u. Verwertung von Grundstücken in Berlin und Umgebung, insbesondere der zu Berlin an der Bornholmer u. Wisbyer Strasse belegenen zwei Grundstückskomplexe, die von der Deutschen Bank in auftragsloser Geschäftsführung für die Ges. angekauft wurden. Preis inkl. Auslagen, Kosten, Zs. etc. M. 8 368 021. Der Komplex an der Bornholmerstr. umfasst 10 349 qR., von denen nach Abtretung des Strassenlandes 6266 qR. Bauland verblieben, u. kostete M. 4 000 000. Einschliesslich der Kosten für Kanalisation etc., Kosten der Kaufverträge, Stempel u. Umsatzsteuer sowie Verzinsung der von der Deutschen Bank ausgelegten Beträge stellte sich der Einstandspreis auf rund M. 5 200 000 = M. 837 pro qR. Der and. Komplex süd- lich der Wisbyer Strasse umfasste 9576 qR., von denen nach Abtretung des Strassenlandes und eines 387.75 qR. grossen Schulgrundstückes (letzteres gegen einen vertragsmässigen Preis von M. 115 500) der Ges. 5973 qR. Bauland (unter Ausschluss von Vorgartenland) verblieben. Nach anbaufähiger Herstellung der Grundstücke wird sich deren Kostenpreis auf M. 5 149 500 = M. 862 pro qR. stellen. Wegen Verkäufe im J. 1906 siehe Jahrg. 1907/08 dieses Handbuches. 1907 sind von dem Terrain nördlich der Bornholmerstrasse 564.69 qR u. 1908 187.10 qR Nettobauland verkauft worden. Es sind dies Parzellen, auf die sich die im Geschäftsbericht für 1906 erwähnte Offerte des Dir. W. Lippmann (verlängert bis Ende 1910) bezog, welche sich durch diese Verkäufe für die betr. 13 Grundstücke erledigt hat. Für die Erfüllung sämtl. von den Käufern eingegangenen Verpflicht. hat W. Lippmann die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Aufgelassen sind 1908 187.10 qR Nettobauland, nur diese sind in der Bilanz verrechnet. Im J. 1908 ist das Restkaufgeld auf 13 Parzellen im Gesamtbetrage von M. 457 794 zur Ablösung gelangt, wodurch das Interesse der Ges. an diesen Grundstücken vollständig erledigt ist. Im J. 1909 wurde von dem Terrain nördlich der Bornholmerstrasse eine Parzelle (von 37,86 qR. Nettobauland) verkauft. Für früher verkaufte 5 Parzellen ge- langte das Restkaufgeld mit M. 162 925 zur Ablösung. Die Offerte des Herrn Wilh. Lippmann auf den noch unverkauften Teil der Parzellen 1 bis 60 ist von der Berliner Grundstücks- Handelsges. G. m. b. H. übernommen worden. Erwerb eines zwischen der Schönhauser Allee u. der Ibsenstrasse gelegenen Terrains in einer Gesamtgrösse von ca. 428 q R. behufs leichterer Durchlegung d. Ibsenstrasse nach d. Schönhauser Allee etc. Von dem Terrain südl. d. Wisbyer- strasse wurde 1909 der zwischen der Wisbyer-, Greifenhagener-, Kuglerstr. u. der Strasse 180 geleg. Block in einer Grösse v. 337,06 qR. Nettobauland verkauft. Von den Strassen auf dem Terrain nördl. der Bornholmerstr. sind 1907 die Strassen 9c (Andersenstr.), 9d (Bergenerstr.), 9e (Nordkapstr.), sowie der Teil der Strasse 1a (Ibsenstr.) von der Andersen- bis zur Stavangerstr.. ferner im J. 1909 der Teil der Ibsenstrasse zwischen Andersenstrasse und Strasse 9b, so- wie die Strasse 9 b zwischen Bornholmerstrasse u. Ibsenstrasse reguliert. Die in 1907 dafür aufgewendeten Kosten betrugen rund M. 152 000, in 1909 M. 46 000; im ganzen sind für Strassenregulierungen für das Terrain nördlich der Bornholmerstrasse ca. M. 647 000 aus- gegeben. Mit dem Anschluss des Terrains südlich der Wisbyerstrasse an die Kanalisation ist Anfang 1910 begonnen worden. Als Sicherheit für die anbaufähige Herstellung des Terrains nördlich der Bornholmerstrasse war Anfang 1910 noch eine Kaut. von M. 280 000, für die Herstellung des Terrains südlich der Wisbyerstr. eine solche von M. 785 000 beim Magistrat Berlin hinterlegt. Kapital: M. 5 400 000 in 5400 Aktien à M. 1000. Die Aktien, begeben zu pari, werden in zwei Gattungen zerlegt, 3600 Aktien Lit. A und 1800 Lit. B. Die Aktien Lit. A sind bei der Gründung zum vollen Nennbetrage, die Lit. B mit 25 % des Nennbetrages eingezahlt; für letztere werden Aktienurkunden oder Interimsscheine nur auf besonderen Antrag und auf Kosten des Antragstellers, ausgefertigt. Bei der Liquidation werden zunächst an die Aktionäre Lit. B diejenigen Beträge zurückgezahlt, die über den Betrag von M. 250 auf jede Aktie eingezahlt sein sollten; alsdann werden die Aktien Lit. A bis auf M. 250 die Aktie zurückgezahlt; sodann erfolgen die Rückzahlungen auf alle Aktien gleichmässig, bis alle auf deren Nennwert geleisteten Zahlungen erstattet sind. Von dem verbleib. Überschuss erhält der A.-R. 5 %, u. der Rest ist auf alle Aktien gleichanteilig auszuzahlen. Hypotheken: M. 2 764 000, zu 4½ % auf Grundstück Wisbyer Strasse; M. 100 000 auf in 1909 neu erworbenes Grundstück; M 1 600 000 in schwebende Schuld, aufgenommen 1909 zur Heimzahl. von Hyp., sowie zur Regulierung des Wisbyerstrassen-Terrains.