Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 473 Rheinische Baugesellschaft in Liqu. zu Köln a. Rh. 2 Gegründet: 17./3. 1872. Die Gesellschaft bezweckte Übernahme und Ausführung von Geschäften, welche Handel und Gewerbe, Industrie und Bodenkultur befördern, insbesondere 1) Erwerb und Veräusserung von Liegenschaften, Übernahme und Herstellung von Bauten aller Art; 2) Erwerb u. Betrieb von Ziegeleien, Kalköfen, Steinbrüchen u. dergl., sowie selbständige Verarbeitung von Baumaterialien; 3) Beteiligung an solchen Unternehmen, sowie Gewährung von Vorschüssen an die Unternehmer: 4) Gewährung und Vermittelung von Krediten und Darlehen auf Liegenschaften etc. Die Ges. besitzt ein Bauareal in Chemnitz-Gablenz (bei der Erwerbung im Jahre 1873 ca. 49 ha 82 a 4 am bebauungsfähiges Terrain umfassend, nach Verkäufen Ende 1908 noch 30 ha 94 a 54 dam gross); in Köln be- sitzt die Ges. ausser der Königin Augusta-Halle (55 Wohnhäuser, 33 a 72 qm Grunafläche) weitere 5 Häuser, ferner 6 Villen u. 1 Baustelle am Hafen von Ehrenbreitstein. Verkauft wurden 1902–1908: 3898, 12 025, 10 440, 8578.45, 4741.5, 11 023, 3623 qm Terrain in Chemnitz- Gablenz mit zus. M. 21 939, 75 596, 67 715, 52 269, 31 287, 80 800, 34 475 Nutzen: 1907 u. 1908 inkl. verkaufter 2463 bezw. 666 qm Bauland in Barmen-Wichlinghausen. Beteiligt war die Ges. an der Barmer Immobil.-Ges. in Barmen; diese Ges. wurde auf- gelöst u. übernahm die Cölner Firma nach Ablauf des Sperrjahres das Vermögen der Barmer Immobil.-Ges. als Ganzes; die Barmer Grundstücke im Buchwerte von M. 728 262 wurden 1906 dem Immobil.-Kto hinzugefügt. Aus den mitübernommenen Rücklagen im Betrage von M. 293 545 wurde eine Div.-Rücklage gebildet. Da die Ges. seit Jahren keine neuen Geschäfte mehr eingeleitet hat, so beschloss die a. 0. G. v. 1./10. 1910 die Liquidation d. Ges., wodurch pro Jahr ungefähr M. 20 000 an Steuern gespart werden. Kapital: M. 2 058 300 in 6861 Aktien à M. 300, vollgezahlt seit 198. 1899. Hypotheken: M. 500 000 zu 4 % auf den Häusern der Königin Augusta-Halle. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: T7 Aktie = I St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält seit dem Beginn der Liquidation an Stelle der bisherigen Gewinnanteile (etwa 6000 M. jährlich) in Zukunft eine feste Vergütung v. 5000 M. bro Jahr, während die Vergüt. des Liquidators vom A.-R. festgesetzt wird. Liquidationseröffnungsbilanz am 1. Oktober 1909: Aktiva: Immobil. 2 478 581, Effektenkto 156 707, Hypoth. u. Restkaufgelder 588 818, Debit. 18 082, Kassa 673. – Passiva: A.-K. 2 058 300, R.-F. 205 830, Spez.-R.-F. 109 293, Delkr.-Kto 18 225, Div.-F. 241 050, Hypoth. 500 000, unerhob. Div. 480, Kred. 6880, Gewinn 102 803. Sa. M. 3 242 863. Gewinn-u. Verlustkonto vom 1./1.–30./9. 1909: Debit: Steuern 17 763, Vers.-, Prozess-, Prov.-, Gehalts- u. Verwalt.-Unk. 15 777, Reparat. 3202, Gewinn 102 803. – Kredit: Mieten 90 379, Effekten-Zs. 2083, Zs. 11 013, Immobilien 36 069. Sa. M. 139 546. Bilanz am 31. Dez. 1909 (v. 1./10.–31./12. 1909): Aktiva: Immobil. 2 451 284, Effekten-Kto 193 013, Hypoth. u. Restkaufgelder 565 713, Debit. 45 650, Kassa 8064. – Passiva: A.-K. 2 058 300, R.-F. 205 830, Spec.-R.-F. 109 293, Delkr.-Kto 18 225, Div.-F. 241 050, Hypoth. 500 000, unerhob. Div. 384, Kredit. 9846, Überschuss am 30. Sept. 1909: M. 102 804, do. am 31. Dez. 1909: M. 17 992 Sa. M. 3 263 726. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust a. Effekt. 913, Steuern 12 841, Versich., Prov., Gehälter u. Verw.-Unk. 7295, Reparat. 2020, Überschuss 120 796. – Kredit: Überschuss am 1.10. 1909: 102 803, Mieten 37 304, Zs. 3759. Sa. M. 143 867. Kurs Ende 189 1–1909: 67, 68, 70, 70, 72, 70, 65, 70, 110, 125, 113, 120, 124, 145.50, 153, 149, 140, 140, 142.50 %. Notiert in Köln. Dividenden 1890–1908: M. 2.50, 5, 6, 6.25, 6.25, 6.25, 6.25, 7.50, 10, 18 (1899 = 6% ca. 6½ % P. r. t. auf das vollgez. A.-K.), 20 (6/ %), 16.50 (5½ 0%% 16.50 (3½ %) 21 (7%) 21 7% 22.50 (7½ %), 24 (8 %), 24 (8 %), 24 (8 %) per Aktie. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Liquidator: Carl Welcker. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Justizrat R. Esser, Stellv. Geh. Komm.-Rat H. Stein, Landrat a. D. Bank-Dir. Dr. jur. W. Langen, Bankier Carl Th. von Deichmann, Köln; Dr. jur. Wilh. de Weerth, Elberfeld. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Köln: A. Schaaffh. Bankver.; Köln: J. H. Stein, Deichmann & Co.; Berlin: Delbrück Leo & Co. ― Rheinische Immobilien-Actien-Bank in Cöln in Konkurs. (Bureau der Konkursverwaltung: Köln, St. Apernstr. 67.) Gegründet: 1881. Über das Vermögen dieser mit der Firma G. Meumann verquickten Ges. wurde am 3./8. 1901 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwälte Justizrat Gaul (Elisenstr. 20) u. Dr. Jul. Trimborn in Köln. Näheres über die Ges. u. den Konkurs siehe Jahrg. 1909/10 dieses Buches. 1909 wurden Vorschläge zur Beendigung des Konkurses gemacht, indem die Gläubigerschaft unter Aufhebung des gerichtlichen Verfahrens eine Ges. m. b. H. bildet, welche den Rest der Masse übernimmt, doch kam die Gründung dieser Ges. nicht zum Abschluss. Grundstücksverkäufe konnten 1909 bis Anfang 1910 nicht stattfinden. Die Quote wird von der Verwert. des Kölner Hofes sowie des Terrains an der Worringerstrasse (2700 qm) abhängen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, wovon 60 % = M. 600 000 eingezahlt. Das A.-K. ist verloren. ...................