474 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Dividenden 1890–96: Je 5 %. Gewinn 1897–99: M. 28 481, 29 224, 28 823. (Vorstand: Dr. jur. Carl Meumann, Wilh. Meumann.) Den genannten beiden Direktoren wurde im Juli 1902 der Prozess gemacht. Bodengesellschaft Süd, Akt.-Ges. in Königsberg i. Pr. Am Schloss 3. Gegründet: 25./9. 1908; eingetr. 30./9. 1908. Gründer: Felix Heyne als Bevollmächtigter der Frau Oberstleutnant Hulda Rogalla von Bieberstein in Wiesbaden; Fritz Cohn, Lucian Lewandowski, Albert Schlimm, Königsberg i. Pr.; Fabrikbes. Dr. Paul Eschert, Danzig. Der Gesamtbegründungsaufwand zu Lasten der Ges. ist auf M. 17 200 berechnet. Zweck: Erwerb u. Verwertung von Grundstücken, Bebauung von solchen, Herstellung aller Anlagen u. Betrieb von Unternehmungen, welche zur Nutzbarmachung u. Aufschliessung von unbebauten und auch bebauten Terrains dienen, ferner auch Beteiligung an solchen Unternehmungen. Die Ges. erwarb das Grundstück Mühlenhof. Der Fluchtlinien- und Bebauungsplan ist für einen Teil der Grundstücke genehmigt. Terrainverkäufe fanden 1909 noch nicht statt. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000., Hypotheken: M. 680 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstück Mühlenhof 1 401 798, Bankguth. 62 592, Kassa 161, Verlust 15 447. – Passiva; A.-K. 800 000, Hypoth. 680 000. Sa. M. 1 480 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1477, Steuern 6286, %7 Kredit: Pacht 9823, Verlust 15 447. Sa. M. 25 271. Dividende 1909: 0 %. Direktion: Hugo Kessler, W. Gagel. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Wilh. Papenbrock, Stellv. Fabrikbes. Felix Heumann, Konsul Ernst Leo, Kaufm. Bernh. Heyne, Lucian Lewandowski. Zahlstelle: Königsberg: Ostbank f. Handel u. Gewerbe. 2 5 Koenigsberger Immobilien- und Baugesellschaft in Königsberg i. Pr. Gegründet: 25./5. 1898; eingetr. 3./6. 1898. Letzte Statutänd. 12./12. 1899 u. 30./3. 1903. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Erwerb, Verwertung u. Bebauung von Grundstücken, Ausnutzung des Grund u. Bodens derselben, insbes. auch durch Gewinnung u. Verarbeitung der aus demselben her- zustellenden Material. u. Fabrikate aller Art. Die Ges. ist berechtigt, alle zur Erreichung der vorgedachten Zwecke erforderl. Geschäfte abzuschliessen, insonderheit auch Darlehen zu ge- währen u. zu nehmen, Bauten, sei es für eigene oder fremde Rechnung, auszuführen, sowie sich bei anderen gleichartigen Unternehm. zu beteiligen. Die Ges. hat zu Parzellierungs- u. Bebauungszwecken das jetzt hypothekenfreie Rittergut Amalienau im Westen der Stadt Königsberg erworben. Das Gut liegt 1,8 km vom Steindammer Thor entfernt u. grenzt im Osten an den Vorort Mittelhufen, im Süden an den Pregel, im Norden an die Fuchsberger Chaussee u. im Westen an Ratshof. Der südl. Teil des Terrains wird etwa 300 m vom Pregel entfernt von der Ostpreussischen Südbahn durchschnitten; an der Ratshöfer Grenze befindet sich eine Haltestelle. Ausserdem wird das Terrain von der Labiauer Bahn in einem weiten Bogen durchzogen. – Die Lawsker Chaussee, der Hammerweg und der Pillauer Landweg durchziehen das Villenkolonieterrain auf grossen Strecken u. führen direkt nach der Stadt, während die Fuchsberger Chaussee den durch Strassenbahn mit der Stadt verbundenen Besitz der Ges. im Norden berührt. Kaufpreis des 8./4. 1899 aufgelassenen Terrains einschl. aller Kosten, Spesen etc. insgesamt M. 1 476 581. Die katasteramtl. Vermessung des ganzen Besitzes ergab einen Bestand von 5 049 800 qm, der Selbstkostenpreis stellte sich durchschnittl. auf ca. M. 0.29 pro qm. – Das mit M. 80 000 bewertet gewesene Vorwerk Waldgarten, 1 451 362 qm umfassend, welches vom Hauptgrundstück getrennt lag, wurde bereits im 1. Geschäftsj. mit Nutzen abgestossen. – Die verblieb. zur Parzellierung bestimmten 3 598 438 qm figurieren in der Bilanz: 1) als Terrainkto Villenkolonie, urspr. 1 284 863 qm umfassend, mit M. 0.60 pro qm d. i. mit M. 770 917 inventarisiert. Nach dem im Juni 1899 behördlich genehmigten Bebauungsplan waren für die Anlage von Strassen von rund 15 km Länge u. für 5 Schmuckplätze ca. 280 000 qm erforderlich, sodass rund 1 000 000 qm als Villenkoloniebauland verblieben. Gesamtunkosten der Strassenherstellung einschl. Anpflanzung von Bäumen, Anlegung von Schmuckplätzen u. Strassen-Entwässerung für das Villenterrain sind auf M. 1 300 000, d. i. M. 1.30 pro am Ver- anschlagt. – Von dem Terrainbestand (urspr. rund 1 000 000 am Bauland) am 1./1. 1907 von 623 744 qm im Buchwerte von M. 97 369 plus M. 194 811 Unkosten, zus. M. 1 168 511 wurden 1907 67 366 qm für M. 578 473 mit M. 414 233 Gewinn verkauft, 362 qm fanden für eigenen Bedarf Verwend., verblieben 556 016 qm zum Buchwert von M. 1 003 409, hierzu 1908 313 qm Neuerwerbung, andererseits 6967 qm verkauft, sodass Ende 1908 verblieben 549 362 qm, 1909 verkauft bezw. für eigene Bauten verwendet 16 676 qm, verblieben Ende 1909 532 686 qm mit M. 1 416 802 Buchwert. Die Ges. besitzt noch 9 Einzel- und 6 Doppel-