538 Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. Aufsichtsrat: (11) Vors. Geh. Baurat A. Lent, Stellv. Geh. Seehandlungsrat a. D. Alex. Schoeller, Geh. Reg.-Rata. D. W. Simon, W. von Krause, Gen.-Konsul Dr. phil. Paulvon Schwabach, Berlin; Geh. Komm.-Rat Dr. ing. G. Hartmann, Dresden; Komm.-Rat u. Gen.-Dir. Rob. Müser, Dort- mund: Geh. Komm.-Rat u. Gen.-Dir. Emil Kirdorf, Rhein-Elbe; Komm.-Rat E. Berve, Breslau; Reg.-Assessor a. D. Dr. Wilh. de Weerth, Bank-Dir. Oscar Schlitter, Elberfeld. Zahlstellen: Berlin u. Elberfeld: Eigene Kassen. Bemerkung: Die Gewinnanteile der Versich. werden 2 bezw. 5 Jahre reserviert und im dritten bezw. sechsten Jahre auf die Prämie angerechnet, oder vom ersten Jahre ab je 5 Jahre lang mit 3½ % Zinseszinsen angesammelt und nach jeder 5jähr. Periode ohne ärztl. Unter- suchung als einmalige Prämie zur Erhöhung der Versich.-Summe benutzt. N „Nordstern, Unfall- und Haftpflicht-Versicherungs-Act.-Ges.' in Berlin. W. Mauer- strasse 37/42. Zweigniederlassung in Elberfeld. Gegründet: Konc. 20./11. 1880 als „Nordstern Arbeiter-Versich.-A.-G.“; dann Firma von 1888–1910: Nordstern, Unfall- u. Alters-Versich.-Act.-Ges., jetzige Firma wie oben nach G.-V. v. 26./4. 1910. Letzte Statutänd. 7./12. 1901, 21./12. 1905, 15./12. 1909, 26./4. 1910. Zweck: 1) Der Betrieb der Unfall- u. Haftpflicht-Versich. 2) Unter vornehmlicher Berücksichtigung der Versich. von Sterbegeldern u. von kleineren Kapitalien u. Renten, der Betrieb der Lebens-Versich., einschl. der Erlebensfall- u. Invyaliditäts-Versich. Per 1./1. 1907 bernahme des Versich.-Bestandes des Unfall- u. Haftpflichtgeschäfts der vorm. Vaterländ. Lebensversich.-Akt.-Ges. in Elberfeld. Versich.-Stand Ende 1909: Unfallversich.: 34 734 Versich. über M. 420 221 488 auf Todesfall, M. 803 442 060 auf Invaliditätsfall u. M. 278 791 tägl. Rente; Haftpflichtversich.: 42 921 Personenhaftpflichtversich., sowie 20 318 Sach- beschädigungshaftpflichtversich.; Lebensversich.: 4219 Policen über M. 2 545 909 mit Gewinn- anteil, 8136 Policen über M. 3 131 919 ohne Gewinnanteil. Kapital: M. 3 750 000 in 1250 Aktien (Nr. 1–1250) à M. 3000 Et % 200 M. 1 125 000 Einzahlung. Auf einige Aktien sind über die 30 % im ganzen M. 46 200 mehr eingezahlt, sodass die Gesamteinzahlung auf das A.-K. gegenwärtig M. 1 171 200 beträgt. Urspr. A.-K. M. 3 000 000 mit 20 % Einzahlung, erhöht lt. G.-V.-B. vom 25. April 1891 um M. 750 000, div.-ber. ab 1. Jan. 1893; ab 1. Jan. 1893 mit 25 %, ab 1. Jan. 1896 mit 30 % Einzahlung. Das A.-K. kann vor Vollzahlung erhöht werden. Kein Aktionär darf mehr als 50 Aktien besitzen, deren Übertragung die Genehmigung des A.-R. bedarf. Stirbt ein Aktionär, so haben die Erben innerhalb 6 Monaten einen anderen Besitzer zu bezeichnen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze inkl. Vertretung 50 St. Gewinn-Verteilung: Neben dem Kapital-R.-F. besteht ein Risiko-R.-F. zur Ausgleichung von Verlusten aus ungünstiger Sterblichkeit der Versicherten oder ungünstiger Schaden- ziffer in der Abteilung der Unfallversich. Von dem Jahresüberschuss werden zunächst 10 % für den Kap.-R.-F. (erfüllt a. 1902), sodann 4 % Zs. von etwaigen freiwilligen Einzahlungen auf die Aktien über 30 % hinaus abgesetzt. Von dem verbleib. Überschuss erhalten die Aktionäre bis 4 % Div. des von ihnen bar eingeforderten und eingezahlten A.-K., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch M. 1000 an Vors., M. 500 an jedes andere Mitgl.), vom Überreste erhalten die Aktionäre eine bis auf halbe Mark abgerundete weitere Div. bis im ganzen 10 % des eingeforderten und eingezahlten A.-K. Der nach Zahlung von 10 % Div. an die Aktionäre verbleib. Überschuss fällt zur Hälfte an die Risikoreserve und zur anderen Hälfte an die mit Gewinnanteil Versicherten. Sobald und solange aber die Risikoreserve die Höhe von 25 % der rechnungsmässigen Reserve für die am Schlusse des Jahres noch nicht abgelaufenen Versicherungen erreicht hat, zum vollen Betrage an die mit Gewinnanteil Versicherten. Etwa wegen Erlöschens der Versicherungen nicht zur Auszahlung gelangende Anteile der Versicherten an dem Über- schuss fallen der Risikoreserve zu. Die event. Tant. des Vorst. beträgt höchstens 5 % des Jahresüberschusses nach Abzug sämtlicher Rücklagen und Abschreibungen. Sofern die Gesellschaft Geschäftszweige ohne Beteiligung der Versicherten am Überschusse betreibt, ist für diese Zweige der Gewinn oder Verlust besonders zu ermitteln. Der etwaige Sondergewinn dieser Geschäftszweige nimmt an der Verteilung gemäss § 34 des Statuts Absatz I–3 teil, ein etwaiger weiterer Überschuss fällt zur Hälfte an besondere Risiko-Reserven der betreffenden Geschäftszweige bis dahin, dass diese Reserven 25 % der Jahres-Prämieneinnahme der betreffenden Abteilungen erreichen. Im übrigen hat die General-Versammlung über die Verwendung des Überschusses zu beschliessen. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Wechsel der Aktionäre 2 578 800, Hypoth. 9 011 000, Wertp. 280 800, Vorauszahl. auf Policen 116 289, Guth. bei anderen Versich.-Ges. 14 080, Zs. 50 456, Ausstände bei Agenten 180 939, Kassa 46 848, Inventar 10 183, Debit. 193 224, rückst. Prämien 27 812. – Passiva: A.-K. 3 750 000, Kapital-R.-F. 375 000, Prämien-Res. 4 771 041, do. -Überträge 1 241 391, Schäden-Res. 1 067 827, Gewinn- do. der mit Gewinn-Anteil Versich. 50 435, Risiko-Res. 638 071, Haftpflicht-Sonder-Res. 99 829, Gewinnanteile der Versicherten 8280, Guth. and. Versich.-Ges. 122 672, Kredit. 5205, unerhob. Div. 540, Gewinn 380 141. Sa. M. 12 510 436.