Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. * 0 ― 6 7 = „Neptun“ Wasserleitungsschäden- u. Unfall-Versich.-Ges. in Frankfurt a. M., Weissfrauenstr. 11. Gegründet: 1886 unter der Firma „Frankfurter Versicherungs-Ges. gegen Wasserleitungs- Schäden', abgeändert wie oben im Mai 1891. Letzte Statutänd. 30./1., 30./3. 1901 u. 12./3. 1904. Zweck: Übernahme von Versich. und Rückversich. gegen Wasserleitungsschäden aller Art, von Instandhaltung und Neuanlagen von Wasserleitungs-, Gas- u. Heizungseinricht., von Versich. u. Rückversich. gegen Unfall u. Haftpflicht. Versich.-Summe der Wasserleitungs- schäden- Abt. Ende 1909 M. 696 676 136, die Einzel- Unfall. Versich. M. 112 647 142. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Nam.-Aktien à M. 1000, eingez. mit 25 % = M. 250, zus. M. 500 000. Das A.-K. kann vor erfolgter Vollzahlung erhöht werden. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 mit 25 % Einzahlung, erhöht lt. G.-V.-B. v. 30./3. 1901 um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000) in 1000 neuen, ab 1./1. 1901 div.-ber. Nam.-Aktien à M. 1000, ebenfalls mit 25 % eingezahlt, angeboten den Aktionären 1:1 bis einschl. 31./7. 1901 zu 110 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./1. 1901. Agio mit M. 90 848 in den R.-F. Die Übertragung der Aktien unterliegt der Genehmigung des A.-R. und kann ohne Angabe von Gründen verweigert werden. Stirbt ein Aktionär, so haben die Erben binnen 6 Monaten einen neuen, dem A.-R. genehmen Erwerber der Aktien zu bezeichnen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt a. 1904), ferner 4 % Div. auf das eingezahlte A.-K., event. ausserord. Abschreib. u. Rücklagen, vom Ubrigen 20 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest Super-Div. Ausser dem gesetzl. R.-F. kann ein Spar-F. angelegt werden zur Deckung ausserord. Verluste und zur Ausgleichung der Div. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Wechsel der Aktionäre 1 500 000, Grundbesitz 196 710, Hypoth. 1 238 000, Wertpapiere 716 990, Wechsel 130 000, Dahrlehen auf Polizen m. Prämien- rückgewähr 220, Bankguth. 116 379, do. bei and. Versich.-Ges. 1457, rückständige Zs. 15 086, Austände b. Agenten 165 182, Kassa 20 505, Inventar 1, Einricht., Material. u. Vorräte der eigenen Reparat.-Werkstätten 38 262, Präm.-Reserveergänzung 47 072. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Prämien-Res. 202 155, do. Überträge 602 005, Res. f. schweb. Ver- sicherungsfälle 335 332, Spar-F. 500 000, Beamten-Unterst.-F. 33 756, Guth. anderer Versich.- Ges. 15 433, Res. f. zweif. Forder. 18 490, Guth. v. Agenten u. Installateure 1563, Gewinn 277 129. Sa. M. 4 185 886. Gewinn-u. Verlust-Konto: Einnahme: Vortrag a. 1908 12 640, Überschuss der Wasser- leitungsschäden-Versich. 98 551, do. der Unfall. u. Haftplicht-Versich. 99 538, Zs. 80 511, Mieten 9617. Sa. M. 300 859. – Ausgabe: Abschreib. auf Immobil. 2370, Haus-Unk. 4312, Kursverlust 2845, Pens.-Kassenbeiträge 14 202, Gewinn 277 129 (davon Div. 140 000, z. Spar- F. 50 000, Beamtenunterstütz.-F. 16 243, Tant. 51 691, Vortrag 19 195.) Dividenden 1887–1909: 0, 4, 8, 5, 8, 12, 10, 12, 9, 14, 18, 20, 20, 20, 20, 20, 24, 24, 24, 24, 24, 28, 28 % (M. 70). Zahlbar spät. im Juli. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: J. Hurter, 0. Woigeck, C. Schalck. Aufsichtsrat: (Bis 7) Vors. S. Raven- stein, Wilh. von Günther, Frankf. a. M.; Alb. Hadra, Berlin; Dr. B. Berlé, Wiesbaden. Prokuristen: Alb. Kapphan, Max Matthies, Dr. jr. Felix Jaeger, Fritz Scholz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Delbrück Leo & Co. „Providentia“, Frankfurter Versich.-Ges. in Frankfurt a. M. Gegründet: Am 4. Nov. 1856. Die Dauer der Ges. ist unbeschränkt. Statutenänd. V. 22./12. 1899, 16./4. 1901, 9./11. 1909 u. 5./4. 1910. Zweck: Feuer-, Lebens-, Renten-, Unfall-, Transport- u. Haftpflichtversicherungen, sowie solche gegen Schaden durch Einbruchdiebstahl, seit 1910 auch Gewährung von Versich. gegen Mietsverlust u. Verlust durch Betriebsunterbrechungen infolge von Feuer- u. Wasser- leitungsschäden. Versich.-Summe in der Feuerbranche Ende 1909 M. 3 452 074 229, Ein- bruchdiebstahlbranche M. 219 513 540, Lebensversich. M. 111 314 723 Kapital u. M. 300 138 jährl. Rente. Kapital: fl. 10 000 000 = M. 17 142 857.14 in 10 000 Nam.-Aktien (Nr. 1–10000) à fl. 1000 = M. 1714.29 mit 10 %, zus. M. 1 714 285.71 Einzahlung. Die Übertragung der Aktien ist an die Genehmigung des A.-R. gebunden, der dieselbe ohne Angabe von Gründen ver- weigern kann. Stirbt ein Aktionär, so haben die Erben binnen 6 Monaten einen dem A.-R. genehmen Nachfolger zu bezeichnen. Die G.-V. v. 9./11. 1909 beschloss die Auf- hebung der Einrichtung der Solawechsel für die fehlenden Aktien-Einzahl. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K., ist erreicht). Von dem hiernach und nach Vornahme sämtl. Abschreib. und weiteren Rücklagen verbleib. Rein- gewinn ist zu berechnen: a) der der Direktion und den Beamten lt. ihren Anstellungs- Verträgen zustehende Anteil am Jahresgewinn, b) der dem A.-R. zustehende Anteil am Jahresgewinn, welcher sich nach Abzug eines für die Aktionäre bestimmten Betrages von 4 vom Hundert des eingezahlten Grundkapitals ergiebt. Dieser Anteil beträgt 6 %, wenn keine ausserord. Abschreib. und Rücklagen beschlossen werden, 9 %, wenn solche creiert werden, jedoch keineswegs mehr wie im ersteren Falle. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1910/19111. 36