616 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 9146, Betriebs-Unk. 15 817, Gewinn 70 593. – Kredit: Vortrag 26 143, Betriebsgewinn 69 414. Sa. M. 95 557. Kurs Ende 1891–1909: 95. 100, 95, 95, –, 95, 75, 80, 101.50, 105, 110, 107, 130, 122, 122, 124, 115, 110, 110 %. Notiert in Bremen. Dividenden 1889–1909: 7, 7, 7, 0, 2, 2, 6, 0, 0, 0, 11, 8, 10, 6, 14 (für 1903 zuzügl. 30% auf das zur Rückzahl. gelangende Halbe A.-K. v. M. 250 000), 6 7 7, 1 Coup.-Verj.: 3 Jn.. Vorstand: Chr. Wehrenberg, Bremerhaven. Prokurist: W. A. Schmidt. Aufsichtsrat: Vors. Georg Smidt, Stellv. A. James Boyes, jul. Migault, Bremen; Konsul W. Uhlenhoff, Bremerhaven; Jul. Tölken, Oldenburg. Zahlstellen: Geestemünde: Eigene Kasse; Bremen: Deutsche Bank. Dampfschifffahrtsgesellsehaft „Argo“ in Bremen. Gegründet: 21./1. 1896; eingetr. 15./2. 1896. Bis 21./11. 1896 in Vegesack domiziliert. Letzte Statutänd. 2./4. 1900 u. 23./3. 1907. 0 Zweck: Rhedereibetrieb. Die Ges. besitzt in London ein eigenes Kontor. Sie besass Ende 1908 28 See- u. 1 Flussdampfer, sowie 7 Leichter. 1907 wurde 1, 1908 wurden 4 Dampfer verkauft, verloren gingen zwei bezw. einer. Die Dampfer der Ges. befahren die Linien Bremen-London, Bremen-Hull, Bremen-Reval, Bremen-St. Petersburg, Rotterdam- St. Petersburg, Rotterdam-Reval. Die Dampfer der englischen Linie sind für den Personen- u. Frachtdienst, die Dampfer der übrigen Linien nur für den Frachtdienst bestimmt. Die Ges. erwarb 1902 zu gunsten ihrer Fahrten nach Russland die Majorität u. 1906 den Rest der Aktien der Hanseat. Dampfschiffahrtsges. in Lübeck (A.-K. M. 180 000). Bei der Bremer Dampferlinie Atlas m. b. H. (Bremer Levante-Verkehr) beteiligte sich die Ges. 1905 mit M. 1 250000, 1906 mit weiteren M. 750 000. Die Atlas-Linie hat 1906–1909 nur die Betriebs- kosten u. Abschreib. verdienen können. Diese Atlas-Anteile wurden 1910 an die Deutsche Levante-Linie in Hamburg abgetreten u. zwar gegen M. 1 330 000 Vorz.-Aktien u. M. 670 000 in 4½ % Oblig. dieser Ges. Die Argo-Ges. ist ferner beteiligt mit M. 25 000 – wovon bis ult. 1909 50 % einbezahlt – bei der Norddeutschen Hütte, mit M. 22 000 bei der Weser- Umschlagstelle in Hann.-Münden. Die Kölner Niederlassung wurde 1906 in eine eigene Ges. unter der Firma Hanseatische Seeverkehrs-Ges. m. b. H. umgewandelt, Beteil. hieran M. 150 000, wovon 25 % eingezahlt. Am 1./4. 1910 ist der Hauptsitz der Ges. hach Frankf. a. M. verlegt worden mit der Be- lassung einer Filiale in Köln a. Rh. – Die Selbstversicherung der Schiffe wurde lt. G.-V. 23./3. 1907 ausgedehnt. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 630 000, erhöht um M. 170 000 im April 1896, um M. 1 700 000 im Juli 1897, um M. 2 500 000 u. um M. 2 000 000 lt. G.-V. v. 31./1. 1898 u. 4./4. 1899. Von der 1898er Em. wurden M. 1 500 000, div.-ber. ab 1./1. 1898, den Aktionären 5:3 zu 103 %, von der 1899er Em. M. 1 000 000, div.-ber. ab 1./1. 1899, 5: 1 ebenfalls zu 103 % v. 14.–18./4. 1899 angeboten. Die Aktien lauten auf den Inhaber, es ist aber Umschreibung auf den Namen u. umgekehrt zulässig. Sämtl. Kapitalerhöhungen fanden zur Vermehrung der Dampferzahl u. Verstärkung der Betriebsmittel statt. Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4 % Schuldverschreib. It. staatl. Genchm. v. 23./4. 1902, zahlbar zu 103 %, Stücke 200 (Nr. 1–200) à M. 5000. 200 (Nr. 201–400) à M. 3000, 400 (Nr. 401 bis 800) à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1907 durch jährl. Ausl. von mind. M. 100 000 auf 1./10.; ab 1./10. 1907 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Für die Sicherheit der zur Deckung der Baukosten 3 neuer Dampfer aufgenommenen Anleihe haftet die Ges. mit ihrem ganzen Vermögen; sie darf vor Tilg. der Schuldscheine keine neue Anleihe aufnehmen, welche den Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. ver- leiht wie diese Anleihe, Bodmerei durch den Kapitän eines Schiffes und die Ansprüche der gesetzl. Schiffsgläubiger allein ausgenommen. Noch in Umlauf Ende 1909 M. 1 700 000. Kurs in Bremen Ende 1902—- 1909: 99. 75, 100, 100, 101¼, 100.50, 96¼, 97, 97.50 %. Zugel. Mai 1902. II. M. 1 500 000 in 4 % Schuldverschreib. It. staatl. Genehm. 133. 1903, vrückzahlbar zu 103 %, Stücke 150 (Nr. 801–950) à M. 5000, 150 (Nr. 951–1100) à M. 3000, 300 (Nr. 1101 –1400) à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1908 durch jährl. Ausl. von mind. M. 75 000 auf 1./10.; ab 1./10. 1908' verstärkte Tilg. oder ab 1./7. 1908 gänzliche Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Gleichfalls zur Deckung der Baukosten für neue Schiffe ausgegeben. Für die Sicherheit haftet die Ges. mit ihrem gesamten Vermögen (s. Anleihe I). Verj. der Coup. in 4 J. (F.), der Stücke in 11 J. (F.). Zugelassen 28./4. 1903. Zusammen mit Anleihe I notiert. Noch in Um- lauf Ende 1909 M. 1 350 000. III. M. 1 000 000 in 4 % Schuldverschreib. lt. staatl. Genehm. v. Jan. 1904, rückzahlbar zu 103 %, Stücke 100 (Nr. 1401–1500) à M. 5000, 100 (Nr. 1501–1600) à M. 3000, 200 (Nr. 1601–1800) à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1909 durch jährl. Ausl. von mind. M. 50 000 vor dem auf 1/19. ab 1. 10. 1909 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vor- behalten. Zweck u. Sicherheit wie bei I u. II. Zahlst. für alle 3 Anleihen: Bremen: Deutsche Nationalbank, Bernhd. Loose & Co., E. C. Weyhausen. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke 11 J. (F.) Eingeführt Juli 1904; erster Kurs 99.75 %. Zusammen mit Anleihe 1 notiert. 33 Anleihe hat die Ges. 1905 teilw eise zurückerworben. Noch in Umlauf Ende 1909 M. 950 000.