624 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. als 47 Abfahrten in der Nordamerikafahrt ausgefallen) sind die Betriebsergebnisse so gering gewesen, dass, um die erforderlichen Abschreib. vorzunehmen, der gesamte R.-F. u. Ern.-F. herangezogen werden mussten. Der Abschluss für 1908 ergab einen Verlust von M. 17 652 908. Während die Betriebsüberschüsse sich auf nur M. 9 218 000 beliefen, erforderten ausser- gewöhnl. Reparat. M. 3 013 719, allg. Unk., Steuern. Zs. etc. M. 8 231 423, Abschreib. auf Schiffe etc. M. 12927 465, Abschreib. auf Beteil. M. 1 100 000, Überweisung an den Versich.-F. M. 1 407 274. Der Verlust von M. 17 652 908 wird durch die Auflösung des Ern.-F. (M. 9524 266) und des R.-F. (M. 8 128 642) gedeckt. Für die letzten Schiffsbauten bestehen mit den verschied. Werften Verträge, deren Zahlungsbedingungen dem Finanzprogramm des Nordd. Lloyd an- gepasst sind, gegen diese Zahlungsverpflichtungen laufen u. a. langfristige Accepte in Höhe von M. 17 015 997; ferner ist auch Vorsorge für einen grösseren Vorschuss auf längere Zeit hinaus durch das der Ges. befreundete Bankkonsort. getroffen worden. Im Geschäftsjahr 1909 besserten sich die Verkehrsverhältnisse des Lloyd besonders in dem Nordamerikanischen Geschäft, so dass die mit M. 17 817 273 bemessenen Abschreib. verdient werden konnten, ausserdem wurden M. 2 216 140 auf Beteil. abgeschrieben. In der G.-V. v. 9./4. 1910 bemerkte die Verwalt., dass die ersten 3 Monate des J. 1910 einen durchaus zufriedenstellenden Verlauf genommen, die Betriebsüberschüsse haben diejenigen des J. 1909 erheblich überschritten. Nach Nordamerika sind die Dampfer im Zwischendeck auf der nördlichen sowie auf der südlichen Route gut besetzt gewesen. Im Kajütsgeschäft sind die Aussichten günstig. Das Frachtgeschäft ist ausgehend besser als im letzten Jahre gewesen, während rückkehrend über Mangel an Ladung zu klagen war. Kapital: M. 125 000 000 in 125 000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. in 28 643 Aktien zu 100 früheren Bremer Goldthalern (= M. 332.15); 1860: 10 665 Stück zu 28–30 % zurückgekauft; blieben 17 978 Aktien; dazu 1866 weitere 2022 Aktien begeben zu ca. 130 % und Dez. 1867: 5000, sowie Dez. 1868 noch 5000 Stück zu pari; macht 30 000 Aktien; dazu 1869: 10 000 Stück und 1873: 20 000 Stück Lit. A zu pari angeboten, von denen jedoch nur 19 659 genommen, die übrigen erst 1880 be- geben wurden; macht 60 000 Stück. Unterm 8. Aug. 1885 wurden dann die Aktionäre aufgefordert, 10 000 neue Aktien, je zu M. 1000 mit Div.-Recht für 1886 ff. zu beziehen, sodass sie gegen zwei alte Aktien zu 100 Thlr. Gold und Zuzahlung von M. 342.70 eine neue Aktie über M. 1000 erhielten. Sodann wurde gegen je drei alte Aktien nebst M. 10.50 bar eine neue Aktie zu M. 1000 ausgehändigt. A.-K. somit M. 30 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 13./4. 1889 um M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000, begeben zu 150 %; ferner Erhöhung lt. G.-V. vom 25./4. 1898 um M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Jan. 1898, hiervon angeboten M. 10 000 000 den Aktionären 16.–27./6. 1898 zu 106 % und lt. G.-V.-B. vom 29./5. 1899 um M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1899; hiervon M. 10 000 000 den Aktionären 6 1. 3 11/.. 1899 angebeten zu 110 % Ut, G.V.B. v. 27/ 1901 u. 19./4. 1902 er- höht zur Verstärkung der Betriebsmittel bezw. zur Eg weiterer Dampfer um M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1902, übernommen von einem Konsortium, angeboten den Aktionären 4: 1 v. 5.–21./5. 1902 zu 104.50 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1902 bis zum Zahltage. Nochmalige Erhöhung zur Vermehrung des Schiffsmaterials um M. 25 000 000 (auf M. 125 000 000) in 25 000 Aktien übernommen von einem Konsort. zu 112.50 %, angeboten den alten Aktionären 4: 1 vom 11.–25./10. 1906 zu 116 %, eingezahlt 41 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. von M. 250 ab 1./10. 1906 bis zum Tage der Zahlung, 25 % am 15. f. 1907 u. 50 % am 15./2. 1907, beidemal zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1907. Die neuen Aktien nahmen in Höhe von 25 % des Nenn- wertes für ein an der Div. pro 1906 teil, sind aber seit 1./1. 1907 voll div.-ber. Anleihen: Für dieselben haftet der Lloyd mit seinem ganzen Vermögen, sie sind sämtlich gleichberechtigt, jedoch nicht hypothekarisch eingetragen und haben im Falle der Liquid. kein Vorrecht vor den anderen Schulden. Es sind ausgegeben: M. 15 000 000 in 4 % Anleihe von 1883; 75 Serien à M. 200 000 (bin Umlauf Ende 1909 M. 5 432 800), Stücke à M. 200, 300, 500, 1000 u. 3000. Zs. 1./4. u. 1./10. Verl. im April auf 1. Okt. Tilg. ab 1886 mit mindestens jährl. 2 Serien. Zahlst.: Bremen: Gesellschafts- kasse; Berlin: Deutsche Bank, S. Bleichröder; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Elberfeld, Düsseldorf, Aachen, M.-Gladbach: Berg. Märk. Bank. Kurs Ende 1890–1909: In Berlin: 100.75, 99, 75, 99.50, 100.10, 100.60, –, 101.25. 101.12½, 101, –, 99, 99.40, 99, 101, 100.90, 101, 99.75, 95.50, 94.50, 96.25 %. – In Bremen: 101¾*, 99 , 99.50, 100¼, 105, –, 101.25, 101, 100 ¾ 9995 %, 90, 99¾, 99.50, 101, 101.50, 101.25, 100, 96, 94, 96.75 %. –— Auch notiert in M. 10 000 000 in 4 % Anleihe von 1885; 40 Serien à M. 250 000 (in Umlauf Ende 1909 M. 4 751 500), Stücke à M. 500, 1000, 3000 u. 5000. Zs. 1./4. u. 1./10. Verl. im April auf 1./10. Tilg. ab 1889 mit mind. jährlich einer Serie (kann ab 1./10. 1889 verstärkt werden). Zahlst.: Berlin: Seehandlung, sonst wie bei Anleihe von 1883 ausser der Deutschen Bank. Kurs Ende 1886–1902: Wie bei Anleihe von 1883. Notiert Berlin, Bremen. Hamburg. M. 15 000 000 in 4 % Anleihe von 1894; 50 Serien à M. 300 000 (in Umlauf Ende 1909 M. 11 416 500), Stücke à M. 500, 1000, 3000 u. 5000. Zs. 1./4. u. 1./10. Verl. im April auf 1. Okt. Tilg. ab 1898 mit mindestens jährl. einer Serie (Verst erst ab 1. April 1904 zulässig). Zahlst. wie bei Anleihe von 1885. Kurs Ende 1894–1909: In Berlin: 100.60, 102.25, 101.60, 101.25, 101, 99.50, 99, 99.40, 99, 101, 100.90, 101, 100, 95.50, 94.50, 96.25 %.