――――――――= = =――――= Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 639 nicht eingetauschte M. 43 500 Kette-Aktien sind für kraftlos erklärt u. die an deren Stelle getretenen M. 29 000 Aktien der Verein. Elbeschiffahrts-Ges. verkauft; Erlös M. 33 257; demnach wurde eine Kette-Aktie per M. 300 mit M. 229.35 eingelöst. Die Verschmelzung ist ab 1./1. 1904 wirksam geworden. Ferner wurde Ankauf von Aktien der Oesterreich. Nordwest- Dampfschiffahrts- Gesellschaft zu 97 % beschlossen; Frist zum Umtausch der Nordwest- Aktien in solche der Dresdner Gesellschaft (je nom. K 400 = M. 340 in je nom. M. 329.80 auf Rechnung des Betrages einer Aktie der Dresdner Ges. à M. 1000) 21./4. bis 21./5. 1904 (es gelangten über 95 % Aktien der Oesterr. Ges. zum Umtausch, s. Bilanz). Gleichzeitig wurde Gründung einer Betriebsgemeinschaft mit der Oesterr. Ges. beschlossen; die Dresdner Ges. führt den Betrieb der Nordwest-Dampfschifffahrts-Ges. bis 1930. Zweck: Betrieb der Schiffahrt sowie der Bau u. die Reparatur von Schiffen u. Masch., ferner die Beteil. an anderen gleichen oder ähnlichen Zwecken dienenden Unternehm. Die Ges. betreibt das Schlepp- u. Frachtgeschäft auf der Elbe u. Moldau von Prag bis Hamburg u. zurück. 1893 Erwerb der Betriebsmittel (7 Dampfer etc.) der Elbe-Saale-Dampfschifffahrts-Ges. zu Als- leben für M. 610 000 (s. unter Kapital). 1895 Ankauf des Schiffahrtsunternehmens Carl Böhmer in Dresden samt allem Zubehör. Die G.-V. v. 9./8. 1898 beschloss Ankauf des Schiffahrts- unternehmens der Firma Gebr. Tonne in Magdeburg (5 Dampfer u. 12 eiserne Frachtschiffe) für M. 1 050 000. Hiervon wurden M. 500 000 bar bezahlt, M. 200 000 nom. wurden in neuen Aktien der Ges. à 125 % hingegeben (s. unter Kap.), restl. M. 300 000 sind inzwischen auch getilgt. Die Ges. unterhält in Magdeburg eine von der Stadt erpachtete Schiffswerft u. ist im Besitz der staatl. unterstützten Anstalt zur Prüfung von Schiffswiderständen und hydrometrischen Instrumenten in Dresden-Uebigau. Bei Verschmelzung mit der ,Kette“ ist auch deren Schiffswerft in Uebigau in Besitz der Verein. Elbeschifffahrts-Ges. übergegangen; Verhand- lungen mit der A.-G. Dresdner Maschinenfabrik u. Schiffswerft behufs Betriebsvereinigung haben 1905 zur Verpachtung der Werft an diese Ges. geführt, Firma jetzt Dresdner Ma- schinenfabrik u. Schiffswerft Uebigau A.-G. Die M. 2 000 000 Aktien dieser Ges. sind 1905 zu 89.50 % in Besitz der Elbeschiffahrts-Ges. übergegangen u. stehen mit M. 1 790 000 zu Buche (Div. 1906/07–1908/09: 8, 8, 3 %.) Die Werft in Uebigau, auf die 1905 M. 225 000 besonders abge- schrieben wurden, ging dann 1906 käuflich an die Dresdner Maschinenfabrik etc. über, da- gegen wurde das Grundstück in Dresden, Leipzigerstr. 27/29, von der Dresdner Masch.-Fa- brik etc. erworben. – Die Flotte der Ges. bestand Ende 1909 (einschl. der der Oesterr. Nord- west-Dampfschiffahrts-Ges. u. der gepachteten Ges.) aus 66 Radschlepp-, 3 Heckraddampfern, 18 Eilfracht-, 29 Ketten- u. 44 Schraubendampfern, 9 Motorbooten, 1063 Elbeschiffen u. 27 Lager- u. Anlegeschiffen, 1 Dampfbagger, 29 schwimmenden Kränen u. Winden, 29 fest- stehende u. 218 Schuten. An neuen Betriebsmitteln wurden 1909 in Betrieb gestellt: 2 Schraubendampfer, Der Tonnengehalt der Elbeschiffe betrug somit ult. 1909 666 350 t. Zahl der im Schiffahrtsbetrieb beschäftigten Beamten, Kapitäne, Masch., Steuer- u. Deckleute, Arb. etc. 3612 Personen, davon entfallen 545 auf das Bureaupersonal. Befördertes Güter- duantum 1904–1909: 1657 758, 2 257 604, 2 258 432, 2 877 282, 3 945 761, 4 357 468 t; Fracht- u. Schlepplohn-Einnahmen M. 6 298 918, 10 316 229, 10 303 152, 12 922 732, 10 857 171, 11708 215. Behufs Zusammenschlusses sämtlicher Schiffahrts-Gesellschaften auf der Elbe ge- nehmigte die a. o. G.-V. v. 23./5. 1907 die mit der Privatschiffer-Transport-Genossenschaft e. G. m. b. H. in Aken a. E., der Elbe-Dampfschiffahrts-Akt.-Ges. in Hamburg u. der Deutsch- Oesterr. Dampfschiffahrts- Akt.- Ges. in Dresden abgeschlossenen Verträge, wonach die gesamten Betriebsmittel dieser 3 Ges. mit Wirkung ab 1./1. 1907 gepachtet werden. Den Privatschiffern, welche für das Jahr 1906 M. 4.15 pro t verdient haben, wurde für 1907 von der Ver. Elbschiffahrts-Akt.-Ges. ein Gewinn von M. 4.50 pro Tonne garantiert. Vom Jahre 1908 ab wird von der Ver. Elbschiffahrts-Akt.-Ges. der Kahnraum für M. 11 pro Tonne u. Jahr gepachtet, wobei die Privatschiffer die Ausgaben für Bedienung, Reparat. etc. selber zu tragen haben. Die Ver. Elbschiffahrts-Akt.-Ges. pachtete ferner von der Elbe-Dampfschiffahrts- Akt.-Ges. deren gesamtes Material gegen eine Jahressumme, welche einer 7 % Div. auf das A.-K. der letzteren Ges. entspricht. Die Privatschiffer-Transportgenossenschaft wird überdies an demjenigen Reingewinn, welchen die Vereinigte Elbschiffahrts-Akt.-Ges. über eine 10 % Dividende hinaus erzielt, mit ca. 20 % beteiligt. Die Deutsch- Oesterreichische Dampf- schiffahrts- Ges. erhält 6 %. Die Dauer des Vertrages wurde für die Zeit bis Ende 1916 unkündbar für beide Teile vereinbart. Eine Verlängerung des Vertrags tritt stillschweigend auf weitere 5 Jahre ein, wenn weder von der V.-E.-G. noch von der P.-T.-G. bis zum 31./12. 1915 eine Aufkündigung erfolgt ist. Von dem 31./12. 1920 ab tritt eine jährliche Kündigungsfrist von Jahresschluss zu Jahresschluss in Wirksamkeit. Die Ver. Elbeschiffahrts-Ges. verfügen also jetzt über eine Tonnage von 666 350. Im Zusammenhang mit dieser Transaktion hat die Ges. M. 1744 000 Aktien der Deutsch.-Oesterr. Dampfschiffahrt, A.-G., übernommen, von denen bisher die in der Bilanz enthaltenen M. 742 000 geliefert wurden. Die Lieferung der restl. M. 1 008 000 wird in Gemässheit der geschlossenen Ver- träge erst zu einem späteren Zeitpunkte erfolgen. Obiger, von der a. o. G.-V. der Ges. v. 23./5. 1907 genehmigter Vertrag mit der Privatschiffer-Transportgenossenschaft in Aken a. E. hat 1909 im gegenseitigen Einvernehmen mit Gültigkeit v. 1./1. 1910 eine Anderung dahin erfahren, dass eine Ermässigung der von der Ges. zu zahlenden Mietspreise um ca. 5 % = ca. M. 250 000 eingetreten ist und die Dauer des Vertrages anstatt bis 1916 bis Ende 1912 bestimmt wurde. Von da ab kann eine Kündigung von Jahr zu Jahr stattfinden. Dementsprechend haben auch in bezug auf die Dauer die bestehenden Verträge mit der