668 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Dampfers1 333 140, Debit. 50 709 Pas%% 50 000, Hypoth. 1 333 140, Gewinn 709. Sa. M. 1 383 849. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 1420, Gewinn 709. – Kredit: Vortrag 1129, Charter 1000. Sa. M. 2129. Dividenden 1908–1909: 0, 0 %. Direktion: John G. Lamont. Aufsichtsrat: Vors. Ernst Henry Martin de Gruyter; Stellv. Frank Jacob Hoenig, Antonius Adrianus Hermanus van Doornum, Hamburg; Ernst Carl Gottlieb Wilh. Dippold, Altona. Rhederei-Aktien-Gesellschaft von 1896 in Hamburg, Steinhöft 8/11, Elbhof. Gegründet: 21./5. 1896, eingetr. 29./5. 1896. Letzte Statutänd. 25./10. 1899. Zweck: Betrieb einer Schiffsrhederei in Segel- u. Dampfschiffen u. Betrieb aller Handels- geschäfte, welche dem Interesse des Rhedereibetriebes und des Frachtgeschäfts dienlich er- scheinen. Die Schiffe der Ges. unterhalten keine bestimmte Linie, sondern fahren in sogen. freier Fahrt, hauptsächl. nach südamerik. Häfen und werden heimkommend vorzugsweise in der Salpeterfahrt beschäftigt, und zwar teilweise auch für eigene Rechnung, zu welchem Zwecke aus dem Gewinn von 1906 ein Spec.-R.-F. von M. 100 000 gebildet wurde, jetzt auf M. 150 000 angewachsen. Anfang 1906 Ankauf von 16 Segelschiffen der aufgelösten Rhederei B. Wencke Söhne in Hamburg für M. 2 600 000, wovon M. 500 000 aus den Mitteln der Ges. beglichen, der Rest angeliehen ist. Die Ges., welche der „Internat. Union of Sailings-Shi- powners angehört, besass nach verschiedenen An- u. Verkäufen Mitte 1910 23 Segler mit 44 127 Netto-Reg.-Tons u. 73 410 t Tragfähigkeit. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht lt G.-V. v. 28./4. 1897 um M. 800 000, begeben bis 1899 in zwei Raten (M. 550 000 u. M. 250 000) zu pari, ferner erhöht zwecks Vermehr. des Schiffsparks lt. G.-V. v. 25./10. 1899 um M. 1 500 000 in 1500 Akt., wovon zunächst 500 Stück mit Div.-Recht ab 1./1. 1900 begeben sind, angeboten den Aktio- nären 2: 1 vom 26./3.–10./4. 1900 zu 105 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. u. ½ Schlussscheinstempel. Nicht bezogene Stücke wurden von einem Konsortium gegen Zahlung von 4 % Provis. an dasselbe seitens der A.-G. zu demselben Kurse fest übernommen. 1901 wurden weitere M. 500 000 mit Div.-Recht ab 1./7. 1901 zu 101 % begeben (angeboten den Aktionären 18./7.–10./8. 1901). Anleihe: Es können Prior.-Anleihen bis zur Hälfte des jeweilig eingezahlten A.-K. auf Beschluss des A.-R. aufgenommen werden, darüber hinaus beéschliesst die G.-V. mit ein- facher Stimmenmehrheit. Lt. G.-V. v. 16./4. 1909 u. mit staatl. Genehmig. v. 12./3. 1909 wurde zur Abstossung von Bankschulden eine 5 % Vorrechts-Anleihe in Höhe von M. 1 500 000 aufgenommen. Stücke 1000 (Nr. 1–1000) à M. 1000, 1000 (Nr. 1001–2000) à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu 102 % ab 1910–1924 durch jährl. Auslos. von M. 100 000 auf 1./4.; kann ab 1915 verstärkt, auch ganz gekündigt werden. Sicherheit: erststellige Hypothek auf 21 Schiffe der Ges. zugunsten der Revisions- u. Vermögensverwaltungs-A.-G. in Berlin als Pfandhalterin; freihändig zu 101 % zur Zeichnung aufgelegt. Die Anleihe wurde Anfang August 1909 an der Hamburger Börse eingeführt. Kurs daselbst Ende 1909: 101.25 % Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Wenigstens 5 % z. R.-F., sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. ausser M. 1200 jährl. Fixum, Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Schiffe der Ges. sind, und zwar in der Regel zur vollen Höhe des Buchwertes zu versichern. Auf Beschluss des A.-R. kann jedoch die Ges. einen Teil der Gefahr selbst laufen, in welchem Falle die dafür ersparte Prämie der Assekuranzreserve gut gebracht wird. Diese von der Ges. selbstgelaufene Gefahr darf indessen für jedes Schiff die Hälfte des jeweiligen Bestandes der Assekuranzreserve nicht überschreiten. Der Höchstbetrag dieser Reserve wird auf die Hälfte des jeweiligen A.-K. festgestellt. Ist die Hälfte dieses Betrages er- reicht, wird die Hälfte der ersparten Prämiengelder, und sobald der Höchstbetrag erreicht ist. werden die ganzen ersparten Prämiengelder dem Jahresgewinn hinzugerechnet. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: 21 Schiffe 2 685 000, Bankguth. 33 869, Kassa 604, lauf. Reisen 634 360, Bank-Depot 60 000, Effekten-Depot 273 990, Effekten 100 550, Wechsel 138 612, Debit. 4 196 194. – Passiva:-A.-K. 2 000 000, Anleihe 1 500 000, R.-F. 45 557 (Rückl. 3976), Spec.-R.-F. 150 000, Reparat.- u. Ern.-F. 15 000, Assekuranz-R.-F. 350 629, Div. 80 000, do. alte 180, lauf. Reisen 18 995, Kredit. 3 953 417, Vortrag 9400. Sa. M. 8 123 180. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 57 448, Einkommensteuer 18 908, Zs. 65732, Agio-Kto 164, Abschr. 260 383, Gewinn 93 377. – Kredit: Vortrag 13 844, Betriebsgewinn 482 169. Sa. M. 496 014. Kurs der Aktien Ende 1900–1909: In Berlin: 103.50, –, –, —, –—, –—, –, –, –, – %. – In H amburg: 100, 95, 88, 68, 54, 70, 75, 75, 65, 58 %. Zugel. M. 1 500 000, davon zur Sub- skription aufgelegt durch die Commerz- u. Disconto-Bank in Hamburg u. Berlin M. 580 000 am 31./5. 1900 zu 106.25 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1900, Erster Kurs 6./6. 1900: 106.25 %. Dividenden 1896–1909: –, 6½, 7½, 8, 8, 7, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Dahlström, A. Dahlström. Prokuristen: J. W. N. Schaab, A. J. O. Läsch. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. N. H. P. Schuldt, Dr. jur. Gust. Nolte, R. R. Canel, Edgar Nölting. Zahlstellen: Eig. Kasse; Hamburg, Berlin, Hannover: Commerz- u. Disconto-Bank.