Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. Direktion: Carl Meister, Ernst Kessler Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Victor Lenel, Stellv. Komm.-Rat Louis Hirsch, Bank-Dir. Dr. Rich. Ladenburg, Mannheim; Komm.- Rat F. Artmann, Komm.-Rat Dr. Carl Weyl, Mannheim. Prokuristen: Ch. Dannecker, Hch. Vogt, Rob. Person, Peter Weber, Jakob Weber, Joh. Gries, Heinr. Behrens. Zahlstellen: Mannheim: H. L. Hohenemser & Söhne, Süddeutsche Disconto-Ges., Rhein. Creditbank. Rheinschiffahrt Act.-Ges. vorm. Fendel in Mannheim, Zweigniederlassung in Duisburg-Ruhrort. Gegründet: 19./9. 1899, eingetr. 3./11. 1899. Letzte Statutänd. 15./3. 1900. Jos. Konrad, Friedr. u. Joh. Bapt. Fendel brachten ihr Geschäft mit 6 Schleppdampfern, 21 Schleppschiffen u. einer schwimmenden Werkstatt für M. 1 750 000 in die A.-G. ein. Die G.-V. v. 15./3. 1900 genehmigte die Übernahme der Strassb. Rheinschifffahrts-Ges. m. b. H. in Strassburg i. E. samt allen Fahrzeugen und Geräten. Bis 1906 wurde durch Neubau u. Ankauf der Schiffs- und Bootepark erhöht auf; 13 Rad- u. Schraubendampfer u. 66 Schleppkähne mit 78725 t Lade- fähigkeit (worunter 4 Schwimmkranen). 1907 kamen 15 Kähne zum Anschaffungswerte von M. 918 998 hinzu. Ferner übernahm die Ges. das Getreide-Lagerhaus der Pfälzischen Bank käuflich (300 000 Sack Fassungsvermögen), das Lagerhaus der Bad. Bahn (200 000 Sack) und errichtete einen weiteren Silo (100 000 Sack); sodann hat sie in Ludwigshafen u. Strassburg Lagerhäuser und Werftanlagen (150 000 bezw. 200 000 Sack). Neben dem Lagerhaus sind eine Werfthalle und Reparatur-Werkstatt errichtet. Die Ges. ist an der Maatschappy Sleepboot Gebrs. Fendel 6 in Rotterdam mit noch M. 9000 beteiligt. 1907 wurde mit der Neuen Karlsruher Schiffahrts-Akt.-Ges. eine Interessen-Gemeinschaft abgeschlossen, wodurch deren neuen 4 Güterschraubenboote à 1300 t Ladefähigkeit und 1 Radschleppdampfer in den Dienst der Fendel-Ges. zu stehen kamen. 1907/08 Anschaffung von 7 Kähnen u. 1 Dampfer für zus. M. 378 000, auch Bau einer Werftanlage in D.-Ruhrort mit M. 223 144 Kostenaufwand. 1908/09 Anschaffung von 4 Booten u. 3 eisernen Kähnen, wodurch das Schiffspark-Kto einen Zugang von M. 466 402 erfuhr. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1900 zwecks Übernahme der Strassburger Rheinschifff.-Ges. m. b. H. in Strassb. i. E. (S. o.) u. Erweiterung des Schiffparkes um M. 1 000000 in 1000 Aktien, wovon M. 500 000, div.-ber. ab 1./1. 1900, zu 110 %, u. M. 500 000 zu 120 % begeben; die Einzahlung dieser letzteren M. 500 000 erfolgte zum 1./10. 1901. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909, rückzahlbar zu 102 %. Aufgenommen zur Abstossung von Bankkredit bei der Pfälz. Bank in Ludwigshafen, der Allg. Elsässischen Bankges. in Strassburg, der Banque de Mulhouse, dem Bankhaus C. G. Trinkaus in Düsseldorf u. dem Bankhaus Veit L. Homburger in Karlsruhe. Zs. 1/10 u. 1/4. Lilg. ab 1914. Bis Ende Sept. 1909 M. 1 250 000 begeben. Die Zulassung der Anleihe zur Notiz an der Frankfurter Börse wurde im Dez. 1909 beantragt, doch die Einführung bis Juni 1910 noch nicht erfolgt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt aus 1905), 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 12 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Kassa u. Reichsbankgirokto 84 812, Wechsel 16 043, Debit. 1 036 874, Material. u. Reserveteile 119 469, Schiffspark 3 922 701, Lagerhaus u. Silo- anlage 670 000, Werfthalle u. Bureau 180 000, Werkstatt u. Magazin 48 000, Mobil. u. Utensil. 4, Nothalle u. Shedbau 19 000, Wohnhaus 29 000, Beteilig. 36 000, Effekten 19 940, Werftanlage Ruhrort 179 900, Disagio u. Oblig.-Unk. 30 000. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Oblig. 1 250 000, alte Div. 540, alte Oblig.-Zs. 315, Kredit. 589 536, Versich. 900 000 (Rückl. 13 640), Unterst.-F. 50 000 (Rückl. 393), Ern.-F. 32 900, Kaut. 4548, Div. 120 000, Vortrag 143 906. Sa. M. 6 391 745. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 55 474, Gen.-Unk. 300 420, Oblig.-Zs. 18 341, Abschreib. 253 526, Gewinn 277 939. – Kredit: Vortrag 153 162, Betriebsüberschuss 752 539. Sa. M. 905 701. Dividenden 1899/1900–1908/09: 6, 6, 4, 4, 5, 6, 6, 6, 6, 4 %. Coup.-V.: 5 J. nach dem 1./10. des Jahres, in dem die Div. fällig geworden. Direktion: Jos. Conr. Fendel, Wilh. Meuthen, Stellvertr. Heinr. Pieper, Friedr. Fendel jun. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Komm.-Rat Gen.-Dir. Carl Eswein, Ludwigshafen a. Rh.; Stellv. Komm.-Rat W. Pfeiffer, Düsseldorf; Gust. H. Müller, Anth. G. Kröller, Dir. J. C. Smalt, W. F. H. van Pesky, Fabrikant H. A. Burgerhout, Rotterdam; Rechtsanw. Dr. I. Rosenfeld, Dir. Paul Pakheiser, Ludw. Zimmern, Mannheim; Komm.-Rat A. Herrenschmidt, Komm.-Rat Charles Eissen, Strassburg i. E.; J. B. Fendel, St. Goar; A. Fendel, Aachen; Jos. Leonhard, Franz Blumenfeld, Karlsruhe; Conrad Bayer, Metz. 33 Prokuristen: P. Rosehr, A. Köllisch, W. Menzinger, J. Riedel, A. Krauss. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Ludwigshafen: Pfälz. Bank u. deren Fil.; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Rotterdam: W. H. Müller & Co.*