Lagerhaus-, Speditions- und Omnibus-Gesellschaften etc. Kapital: M. 1 000 000 in 601 älteren Vorz.-Aktien (Nr. 1–601) und in 399 neuen gleichber. Aktien (Nr. 602–1000) à M. 1000. Die G.-V. v. 17./5. 1899 beschloss, die s. Z. bestandenen 550 St.-Aktien à M. 1000 den Vorz.-Aktien gleichzustellen durch Zuzahl. von 40 % zu einer St.-Aktie oder durch Zus. legung je zweier St.-Aktien. Wer bis zum 15./7. 1899 zugezahlt oder bis dahin seine Aktien zur Zus. legung eingereicht hatte erhielt die Hälfte, und wer später, aber bis zum 30./9. 1899 zuzahlte oder einreichte, ¼ der für 1899 entfallenden Div. Auf 196 Stück erfolgte Zuzahl., 354 Stück wurden in 177 zus. gelegt. Aus der Zuzahl. erhielt die Ges. M. 78 400, durch Zus. legung wurden M. 177 000 frei; zus. M. 255 400, die zu besonderen Abschreib. verwandt wurden. Auf die Aktien Nr. 1–601 entfielen 4 %, auf Nr. 602–890 2 %, auf Nr. 891–974 1 % Div. pro 1899. 1900 wurden weiter 26 Aktien à M. 1000 begeben, womit das A.-K. auf seinen jetzigen Stand gebracht wurde. Anleihen: M. 500 000 in 4 % Schuldsch., Stücke à M. 500. Ferner M. 175 000 unverzinsl. Staats- darlehen, rückzahlb. ab 1895 mit jährl. M. 8750. Bis Ende 1909 waren hiervon M. 43 750 ungetilgt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Beitrag zu Sonderrückl., 8 % Tant. an Vorst. und Beamte, sowie für das A.-K.-Sicherungskto jährl. den Betrag, welcher, Zins auf Zins gerechnet, in 100 Jahren den Betrag des A.-K. erreicht, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Hafenanlage 911 000, Eisenbahnanlage 180 000, Lager- räume 304 054, Kräne u. Masch. 62 000, Lokomotiven u. Güterwagen 15 000, Inventar 10 000, Säcke 1, Kaut. bei der Eisenbahn 27 893, Depot b. d. Reichsbank 54 712, Beteil. an and. Unter- nehm. 4484, Kassa 11 636, Bankguth. 102 830, Debit. 174 827. – Passiva: A.-K. 1000 000, Schuld- scheine 500 000, do. Zs.-Kto 6100, Staatsdarlehen 43 750, Ern.-F. 40 000, R.-F. 48 000, Schuld- schein-Rückzahl.-F. 16 000, A.-K.-Sicher.-F. 54 112, allg. Unterstütz.-F. 5000, unerhob. Div. 200, Kredit. 89 723, Div. 50 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 4444, do. an A.-R. 111 1. Sa. M. 1 858 440. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 145 308, Geschäfts-Unk. 55 495, Zs. 17 913, Mieten u. Abgaben 14 228, Kranken- u. Unfallbeiträge 5750, Reparat. 34 893, Talonsteuer 5000, Abschreib. 76 260, Rückstell. 12 239, Reingewinn 55 555. – Kredit: Lagergeld 81 250, Ufer- geld 7034, Hafengeld 7813, Spedition 326 546. Sa. M. 422 645. Dividenden: 1891–96: 0 %; 1897–99: Vorz.-Aktien: 4, 3, 4 %; St.-Aktien: 2, 0, 2 bezw. 1 %; 1900: 4 % auf Aktien Nr. 1–974, 2 % auf M. 15 000, 1 % auf M. 11 000 (letztere beiden Beträge auf die 1900 begebenen 26 Aktien); 1901–1909: % Direktion: W. Eichler, Wilh. Bauer. Prokuristen: M. Poetzsch, P. Richter. Aufsichtsrat: Vors. Kommiss.-Rat Herm. Trautmann, Stellv. Rechtsanw. Lezius, Bankier Komm.-Rat Oscar Sonnenthal, Fabrikbes. Herm. Jasper, Fabrikbes. Max Wittig, Ober- amtmann Haedicke, Cöthen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Cöthen: Cöthener Bankverein Oscar Sonnenthal & Co., Lüdicke & Müller; Magdeburg u. Hamburg: Mitteldeutsche Privatbank; Halle a. S.: HI. F. Lehmann. Allgemeine Berliner Omnibus-Actien-Gesellschaft in Berlin, W. Krausenstr. 10. Gegründet: 25./6. 1868; eingetr. 25./8. 1868. Letzte Statutänd. 28./3., 15./5., 11./11. 1903, 14./3. bezw. 23./11. 1905, 20./4. 1910. Die G.-V. v. 11./11. 1903 genehmigte einen Vereinig.-Vertrag mit der Neuen Berl. Omnibus- Ges. unter Ausschluss der Liquid. letzterer. Zur Durchführ. dieses Vertrages erhöhte die Allg. ihr A.-K. um M. 900 000 in 750 Aktien zu je M. 1200 u. gewährte davon M. 841 200 (701 Aktien) den Aktionären der Neuen für deren gesamtes A.-K. von M. 2 103 000; es entfiel also auf M. 3000 Aktien der Neuen eine Aktie zu M. 1200 der Allgemeinen. Umtausch bis 22./4. 1904. Am 1./7. 1903 fand bereits die Betriebsvereinigung beider Ges. statt, wobei die Neue ihren gesamten Besitz an Pferden, Wagen und Betriebsmitteln zum Buchwerte an die All- gemeine fest verkaufte, wofür die Allgemeine ihr ung. M. 970 000 schuldig wurde. Ausser diesem Anspruch behielt die Neue die vier Grundstücke Monumentenstr. 16/17, Liegnitzer- strasse 15, Frankfurter Allee 45/46 u. Usedomstr. 6, welche bei ihr mit zus. ung. M. 2 790 000 zu Buche standen und mit M. 1 690 000 belastet waren. Durch die Vereinigung sind die sämtl. Werte der Neuen auf die Allgemeine mit allen Rechten u. Verbindlichkeiten übergegangen; ferner übereignete die Neue der Allgemeinen den Gewinn aus der Geschäftszeit 1./10. 1902 bis 1./7. 1903 u. verzichtete zu gunsten der Allgemeinen auf die Gewinnbeteiligung, die ihr aus der Betriebsvereinigung v. 1./7.–31./12. 1903 zustand. Durch die Verschmelzung ist die Allgemeine Eigentümerin genannter 4 Depotgrundstücke geworden. Sie hat ihre dadurch freigewordenen Grundstücke Kurfürstenstr. 143, Frobenstr. 1–11, Bülowstr. 93 u. Kottbuser Damm 2/3, auf welchen nach Rückzahl. von M. 766 000 seitens der Allgemeinen M. 270 000 Hypoth. für die übernehmende Ges. haften bleiben, an die 12./11. 1903 mit M. 2 250 000 A.-K. neu gebildete Berliner Terrain- u. Bau-A.-G. in Berlin für M. 1 950 000 Aktien der neuen Ges. behufs Verwertung verkauft, wozu noch M. 290 400 Aktien von der Allgemeinen gegen Barzahl. übernommen wurden. Diese Aktien (zus. 1867 Stück zu je M. 1200 = M. 2 240 400) der Terrain-Ges. sind von dem Bankhause Carl Neuburger, Berlin zu 100 % zuzügl. Spesen mit der Verpflicht. übernommen, 1750 Stück den Aktionären der Allgemeinen (also nach der Fusion auch den früheren Aktionären der Neuen) zu 105 % anzubieten, u. zwar entfielen auf M. 2400 Aktien der Allgemeinen M. 1200 Aktien der neuen Terrain- u. Bau-Ges. gegen Barzahl. von