714 Lagerhaus-, Speditions- und Omnibus-Gesellschaften etc. G.-V. v. 26./11. 1903 beschloss Herabsetzung auf M. 600 000 durch Rückkauf von nom. M. 150 000 eigenen Aktien nicht über pari; vorerst wur rden 1903 M. 100 000 und 1904 M. 50 000 zurückgekauft. Die G.-V. v. 6./5. 1905 beschloss Einziehung weiterer nom. M. 100 000 Aktien. Hiervon sind 1905 u. 1909 je M. 50 000 zurückgekauft worden. Weitere M. 50 000 sollen laut G.-V. v 28./4. 1910 angekauft werden. Hy pothek: M. 110 000 auf die 1906 in der Zwangsversteigerung zurückerworbenen Häuser Johannisstr. 66/68, mit M. 117 600 zu Buch stehend, Verkaufswert ca. M. 180 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Mai-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Gebäude 397 848, do. Johannisstr. 66/68 177 611, Masch. 41 000, Kassa 2980, Bankguth. 54 787, Debit. 23 599. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 110 000, R.-F. 18 505 (Rückl. 1524), Amort.-Kto 39 785, Sturmschaden Res. 450, Tant. an A.-R. 2000, Div. 26 250, Vortrag 836. Sa. M. 697 826. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Drucksachen 227, Abschreib. 3000, Gebäude-Amort.-Kto 3978, Reingewinn 31 060. – Kredit: Vortrag 580, Speichermiete 29 500, Beitrag zur Sturm- schäden-Res. 150, Zs. 3501, Hausmiete 2285, Biv. pro 1908 auf rückgekaufte M. 50 000 Aktien 2250. Sa, M. 38 266. Dividenden 1890–1909: 4, 0, 1, 2, 3½, 3½, 4, 3½, 2, 2¼, 4, 0, 0, 4, 5½, 5, 4½, 3, 4, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlstellen: Cöln: Eigene Kasse, Sal. Oppenheim jr. & Co.; Hamburg: L. Behrens & Sohne. Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft in Mannheim und Ludwigshafen a. Rh., Generalagenturen in Antwerpen u. Kehl-Strassburg i. E., Agenturen in Ebingen, Göppingen, Karlsruhe, Lindenberg (Schwaben), Reutlingen, Uerdingen, Ulm, sowie Zweigniederlassungen in Basel, Chiasso, Esslingen a. N., Heilbronn, Kempten (Schwaben), Köln a. Rh., Mülhausen i. E., Rotterdam, Stuttgart. Gegründet: 16./2. 1872. Letzte Statutänd. 15./11. 1899, 15./12. 1900, 30./4. 1902 u. 27./5. 1904. Zweck: Einlagerung, Aufbewahrung und Beförderung (Spedition) von Waren, Ausgabe von verwert- u. belehnbaren Lagerscheinen sowie Beleihung von bei der Ges. ein- gelagerten Waren. Ankauf, pachtweise Übernahme und Erbauung von Lagerräumen sowie deren Vermietung; auch Betrieb der Schnellgüterdampfschiffahrt nach und von Heilbronn-Strassburg-Ludwigshafen a. Rh.-Mannheim-Ruhrort und Zwischenstationen. Schleppschiffahrt zwischen Heilbronn-Strassburg i. E.-Rotterdam und Strassburg i. E.- Antwerpen. – Die Ges. besitzt 3 Lagerhäuser, 3 Silospeicher, 3 Bootshallen im Hafen- gebiet zu Mannheim, ferner eine Werkstätte und ein Bureaugebäude daselbst, eine Werft- halle in Düsseldorf, 5 Güterhallen in Heilbronn, Esslingen, Ebingen, Lindenberg u. Thail- fingen, sowie 7 Schleppdampfer, 8 Güterdampfer mit 8500 HP., 35 Schleppkähne, 2 Kranleichter, 3 Kanalschiffe mit zus. 45 000 t Schiffsraum. Am 1./1. 1901 übernahm die Ges. das Speditions- u. Sammelladungsgeschäft der Mannheim- EPhe Transport- Ges. mit sämtl. Filialen, Verbindlichkeiten u. Ausständen. Die Bruttogewinne der Jahre 1906 u. 1908 M. 108 238 bezw. 73 107 wurden zu Abschreib. verwendet. 9 G.-V. v. 30./6. 1909 annullierte auch den G.-V.-B. v. 6./5. 1908 betreffs Verteil. von 4½ % Div. für 1907, sondern beschloss den hierfür entfallenden Betrag von M. 108 000 zu Abschreib. zu verwenden. Auch der Bruttogew. des J. 1909 M. 153 666 wurde mit M. 144 318 zu Abschreib. benützt. Kapital: M. 2 400 000 in 1750 Aktien (Nr. 1–1750) à M. 600 und 1125 Aktien (Nr. 1751–2875) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 900 000, dann erhöht auf M. 1 050 000, weiterhin auf M. 1 590 000, am 3./4. 1897 um M. 510 000, angeboten den Aktionären v. 28./4– 1223. 1397 110 % und lt. G.-V. v. 30./4. 1902 um M. 300 000 (auf M. 2 400 000) in 250, ab 1./1. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1200, ausgegeben zu 110 % (siehe Jahrg. 1902/1903 dieses Buches). Circa M. 1 800 000 Aktien befinden sich seit 800 im Besitz der Rhein.- u. See-Schiffahrts-Ges. in Köln, wodurch eine Betriebsgemeinschaft zwischen beiden Ges. hergestellt wurde. Hypothekar-Anleihe: M. 1 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. B. v. 30. /4. 1902, rückzahlbar zu 102 %, 1600 Stücke (Nr. 1–1600) à M. 1000, lautend auf Namen der Ober- rheinischen Bank in Mannheim und durch Indossament übertragbar. % Tilg. ab 1912 bis längstens 1941 durch jährl. Ausl. im Dez. (zuerst 1911) auf 30./6.; ver- stärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 Monate Frist ab 1912 vorbehalten. Zur Sicherung der Anleihe, welche zur Vermehrung des Schiffsparkes und Stärkung der Betriebsmittel der Ges. diente, wurde an 7 Schraubengüterdampfern, 3 Seitenräderschleppdampfern und 19 Schleppkähnen der Ges. mit zus. rund 33 000 t Tragfähigkeit ein Pfandrecht im Schiffsregister des Amtsgerichts Mannheim eingetragen. Zahlst. wie bei Div. u. Frankf. a. M.: E. Ladenburg; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren sämtl. Zweigstellen. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1902–1909: 101.20, 102, 101.20, 102.50, 101.50, 99.50, 99.80, 95 %. Zugel. im Juli 1902; erster Kurs 12./8. 1902: 101 %. Auch notiert in Mannheim. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (z. Zeit erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Überschuss event. besondere Abschreib. und Rückl., 20% Tant. an A. -R., vertragsm. Tant. an Dir. und Rest nach G.-V.-B.