— = Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Kassa 76 104, Bureaueinricht. 240, Verlust 9355. – Passiva: A.-K. 80 000, Kondor & Feledi 5700. Sa. M. 85 700. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gründungsunk. 3938, Prüfungs- u. Schurf-Kto 5700, Reise-Kto 440, Bureau 253. – Kredit: Zs. 977, Verlust 9355. Sa. M. 10 332. Dividende 1909: 0 %. Direktion: Efraim Fritz Klausner, Charlottenburg; Alb. Bruck, Budapest. Aufsichtsrat: Vors. Jacob Klausner, Schöneberg; Stellv. Komm.-Rat Akos Zwack, Bau- meister Martin Kondor, Budapest. Bergwerksverein Hohenkirchen, Act.-Ges. in Liqu. in Berlin, NW. Unter den Linden 53. Gegründet: 1883. Letzte Statutänd. 64./5. 1899. Die Ges. übernahm von den Erben des Kommiss.-R. Jac. Goldmann deren in den Kreisen Wolfenhagen und Hofgeismar belegenen Eisensteingruben samt Zubehör für M. 398 000. Die G.-V. v. 20./4. 1905 beschloss die Liqui- dation der Ges. Zweck: Betrieb, Verpachtung oder sonstige Verwertung der früher unter der Firma „J. Goldmann, Hessische Berg- und Hüttenwerke zu Veckerhagen“ betriebenen Eisenzechen u. Ausnutzung der dazu gehörigen Gerechtsame und Konzessionen. Kapital: M. 400 000 in 800 Aktien à M. 500. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Gruben 335 199, Inventar 285, Debit. 16967, Verlust 47 548. Sa. M. 400 000. – Passiva: A.-K. M. 400 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 47 502, Handl.-Unk. 509. – Kredit: Zs. 463, Verlust 47 548. Sa. M. 48 011. Dividenden 1895–1903: 0 % Coup.-Verj.: Die gesetzl. Frist. Liquidatoren: Mor. Frenkel, Gg. Blankenburg. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Herrm. Frenkel, Stellv. Alb. Pincus, Berlin; Carl Lewin, Charlottenburg; Carl Mahlstedt, Oldenburg. Gebr. Böhler & Co. Akt.-Ges. in Berlin, NW. Quitzowstrasse 24; Wien I, Elisabethstrasse 12/14. Zweigniederlassungen in Ratibor, Frankf. a. M., Düsseldorf, Leipzig, Rem- scheid, Prag, auch Geschäfte u. Niederlagen in Paris, Brüssel, Sheffield, Mailand, Budapest, Moskau, St. Petersburg, Jekaterinburg, Wladiwostock, Sydney, Melbourne, Shanghai, Tokio, Osaka, Moji. Gegründet: 17./6. 1899 mit Wirk. ab 1./1. 1899; eingetr, 3./8. 1899. Statutänd. 29./5. 1903, 4./5.1910. Die Firma Gebr. Böhler & Co. hat in die A.-G. ihr Fabriks- u. Handelsgeschäft, einschl. aller ihrer Grundstücke, Gebäude, Masch., Lieferungs-, Anstellungs-, Pacht-, Miet- u. Licenzverträge, aller ihrer Forder. und ihres Kassenbestandes, jedoch mit Ausschluss ihrer Effekten, nach dem Stande v. 31./12. 1898, eingebracht. An Stelle des nach dem 31./12. 1898 veräusserten Werks zu Hainfeld und an Stelle der gleichfalls veräusserten Fabrikseinrichtung u. Vorräte der Feilenfabrik des Böhlerwerks bei Waidhofen an der Ybbs sind die dafür empfangenen Aktien der St. Egydyer Eisen- und Stahl-Industrie-Ges. und ein Barbetrag getreten. Der Gesamtwert dieser Einbringung betrug M. 12 437 947; die Inhaber der Firma Gebr. Böhler & Co. haben dafür M. 12 000 000 in Aktien und den Rest bar erhalten. Zweck: Herstellung von Eisen, Stahl u. Fabrikaten daraus, sowie Ausführung aller anderen durch die Werks- und Fabrikseinrichtungen der Ges. herstellbaren Arbeiten, insbes. Erwerb, Fortbetrreb u. Erweiterung der von der Firma Gebr. Böhler & Co. übernommenen Unternehm. Fabrikation von Kriegsmaterial, Export nach allen industriellen Ländern. Die Firma besitzt einen Holzkohlenhochofen in Vordernberg in Steiermark nebst Anteil am steir. Erzberge. In der der Ges. gehör. Gussstahlfabrik Kapfenberg in Steiermark wird der in der industr. Welt unter dem Namen „Böhler-Stahl“' bekannte Werkzeugstahl, dann Schnell- arbeitsstähle, Schmiedestücke, Formguss, Kriegsmaterial. etc. erzeugt. Die Gusshütte ist mit 8S oberird. Tiegelöfen zu je 50 Tiegeln, einer Elektrostahlanlage u. 3 Martinöfen ausgestattet. Zur Verarbeit. des Stahles dienen in Kapfenberg ein mit elektr. Einzelantrieb ausgestatt. Walzwerk, besteh. aus einer Grobstrecke, einer Mittelstrecke, Universalstrecke u. einer Feinstrecke, ferner ein Zaggelwalzwerk, einer schweren hydraul. Schmiedepresse u. 29 Dampfhämmern, ferner von Wasser betriebene Hämmer in der Anzahl von 17 Doppelschlägen. Eine besondere, in sich abgeschlossene Abteilung der Fabrik ist der Gewehrlauferzeugung gewidmet; dann ist in ebenfalls gesonderten Gebäuden die Presshalle mit einer doppelwirkenden Horizontalpresse u. 2 Vertikalpressen für die Erzeugung von Hohlkörpern und die Appreturwerkstätte und Geschossdreherei untergebracht. Zur Versorgung des Werkes mit elektrischer Energie dienen zwei elektrische Centralen, denen 2600 PS. und zwar 1200 PS. Wasserkraft und 1400 PS. Dampfkraft zur Verfügung stehen. Zum Betriebe der Wasserhämmer des Zaggel-Walz- werkes, sowie einiger Nebenbetriebe sind 850 PS. Wasserkraft direkt ausgenützt. Die Gussstahlfabrik Kapfenberg besitzt ferner Stahl- u. Eisengiessereien, sowie eine Modell- tischlerei, eine Schleiferei und sonstige Nebenbetriebe; grosse Lager u. Expeditionshallen