Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. mit direktem Bahnanschluss. Zu den Ybbstalwerken der Ges. gehören: Das Walzwerk „Bruckbacher Hütte“, in dem mit 600 PS. Wasserkraft und 150 PS. Dampfkraft 6 Walzen- strecken betrieben werden zur Erzeugung von gewalztem Qualitätsstahl. Die Hütte besitzt vier Dampfhämmer, eine mechan. Werkstätte, Metallgiesserei, Schleiferei und eine Anzahl Nebenbetriebe; das Hammerwerk „Sofienhütte“, als Ergänzung der „Bruckbacher-Hütte“; seine Einricht. besteht aus 4 Wasserhämmern u. 4 gleichfalls durch Wasser angetriebenen Transmissionshämmern; die notwendige Wasserkraft wird der zur Werkzeugfabrik Böhler- werk gehörigen Anlage entnommen. Es stehen dieser ca. 400 PS. und eine Dampfanlage mit 150 PS. zur Verfügung. Die Werkzeugfabrik erzeugt Stahlwerkzeuge, Schmiedestücke, Maschinenmesser und Magnete aller Art. Sie ist ausgestattet u. a. in der Schmiede mit 15 div. Hämmern, 6 Pressen u. 3 Schmiedemasch., die Appreturwerkstätte enthält 90 Präzisions- Werkzeugmasch., die Feinschleiferei 40 Schleif- u. Poliermasch., die Härterei 10 Muffelöfen. In den Ybbstalwerken sind 1 Notspital u. 18 Wohnh. Eigentum der Ges. Die Gussstahlfabrik Ratibor ist nach dem Vorbilde des Kapfenberger Werkes gebaut und erzeugt hauptsächlich Werkzeuggussstahl u. Gewehrläufe. Der gesamte Grundbesitz der Ges., dessen Wert Ende 1909 mit M. 800 013 zu Buche stand, weist ein Flächenmass von 202 ha 79 a 66 qm aus. Zugänge auf Anlagekti 1906–1909: M. 1 095 230 1 646 507, 997 852, 676 074; Abschreib. 1899–1909: M. 7 650 000. Die Ges. ist beteiligt bei der St. Egydyer Eisen- u. Stahl-Ind.-Ges. Div. 1906 –1909: 5 6, 6, 5 %), sowie seit 1906 bei der Societä Metallurgica Bresciana in Brescia, welche die Fabrikat. v. Kriegsmaterial betreibt (Div. 1906–1909: 5, 0, 5, 4 %). Kapital: M. 15 625 000 in 15 625 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 12 500 000; erhöht zur Ab- tragung von Verbindlichkeiten u. zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 4./5. 1910 um M. 3 125 000 in 3125 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910. Unter Ausschluss des gesetzl. Bezugs- rechtes der Aktionäre hat die Begebung der neuen Aktien u. zwar zum Kurse von 200 % unter Mitwirkung eines Konsort. stattgefunden; hiervon wurden M. 1 038 000 den alten Aktionären 4: 1 v. 17.–31./5. 1910 zu 200 % angeboten. Das Bezugsrecht von nom. M. 8 348 000 weiteren alten Aktien ist dadurch abgegolten, dass deren Inhaber die auf sie ent- fallenden nom. M. 2 087 000 neuen Aktien bezogen haben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., dann 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundbesitz 800 013, Werksanlagen samt Einricht., Erzberganteil u. Wohngebäude 5 678 866, Utensil. 1, Material. 1 997 018, halbf. u. fert. Produkte 6 230 992, Bankguth. 504 021, Debit. 6 690 900, Wechsel 341 819, Effekten einschl. Zs. 1 516 254, Kassa 224 609. – Passiva: A.-K. 12 500 000, R.-F. 995 000 (Rückl. 95 000), Spez.- R.-F. 1 250 000 (Rückl. 100 000), Disp.-F. f. Beamtenfürsorge 322 352 (Rückl. 100 000), Rückstell. f. Talonsteuer 12 500, Finanz-Kredite 4 578 330, sonst. Kredit. 2 740 415, unbehob. Div. 260, Div. 1 500 000, Tant. an A.-R. 51 490, Vortrag 34 177. Sa. M. 23 984 526. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 600 000, Ausfälle 33 557, Steuern u. Ab- gaben f. Arb.-Versich. 479 875, Zs. 110 094, Rückstell. f. Talonsteuer 12 500, Gewinn 1 880 667. – Kredit: Vortrag 55 851, Waren-Gewinn 3 065 843. Sa. M. 3 121 695. Kurs Ende 1903–1909: 150, 239.90, 268.25, 290.80, 222.25, 226 246.25 %. Zugel. sämtl. M. 12 500 000, davon zur Zeichn. aufgel. M. 2 700 000 17./12. 1903 zu 145 % plus 4 % Stck.-Zs. ab 1./1. 1903. Erster Kurs 22./12. 1903: 150 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1899–1909: 10, 10, 8, 7, 9, 10, 16, 16, 16, 13, 12 %. Div.-Zahl. spät. 1./7. Coup.- Verj 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Eug. Friedländer, Wien. Prokuristen: Dr. Adolf Böhm, Ober-Ing. Franz Heissig, Aug. Kreitner, Jos. Herm. Proft, Jos. Schetz, Wien; Louis Moldenhauer, Berlin. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Friedr. Böhler, Wien; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. Ing. I. Loewe, Geh. Ober-Reg.-Rat J. Hoeter, Bankier Ludwig Born, Geh. Ober-Finanzrat Bank-Dir. W. Müller, Berlin; Baron E. von Herring-Frankensdorf, Fabrikbes. Hugo von Noot, Fabrikbes. Carl Thonet, Dr. Otto Böhler, Wien. Zahlstellen: Berlin u. Wien: Gesellschaftskassen; Berlin: Disconto-Ges., Dresdner Bank, Nationalbank f. Deutschland, S. Bleichröder, A. Schaaffh. Bankver.; Wien: Anglo-Österr. Bank. Dieutscher Eisenhandel Akt.-Ges. früher Verein. Ravencé'sche Stabeisen- u. Trägerhandlungen A.-G. in Berlin W. 8, Unter den Linden 3a und C. 19, Wallstr. 9/10. Gegründet: 30./3. u. 9./4. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906, eingetr. 2. Mai 1906. Statutänd. 30./11. 1909 u. 22./6. 1910. Gründer: Komm.-Rat Louis Ravené, Max Plagemann, Rob. Krausnick, Rechtsanw. Ernst Ahlemann, Dr. Walter Schlauch (Disconto-Ges.), Berlin. Komm.-Rat Louis Ravené brachte in die Ges. ein die Aktiven, das heisst nach Abzug aller Beträge, die zur Tilg. der erwähnten Passiven dienen, a) desjenigen Teils seines in Berlin unter der Firma: Jacob Ravené Söhne & Co. betriebenen Handelsgeschäfts, welcher den Handel mit Stabeisen und Eisenblechen zum Gegenstand hat; b) des unter der Firma: Joh. Chr. Schultze & Sohn Nachf. in Berlin betriebenen Verkaufsgeschäfts von T-Trägern, Stabeisen und Eisenblechen nebst den Konstruktionsmaterialien. Die UÜbertragung erfolgte