Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. mit den in Berlin, Sickingenstr. 9–17 belegenen Grundstücken nebst Bahnanschluss und Baulichkeiten und mit den in Berlin, Neue Grünstr. 17/18 belegenen Grundstücken nebst Baulichkeiten, ferner mit Inventarien, Warenvorräten, Wechsel- u. sonstigen Forderungen und Kassenbeständen. Der Wert dieser Einlage betrug M. 8 267 000; für sie erhielt der Einbringende, Komm.-Rat Louis Ravené, 8267 Aktien à M. 1000. Er brachte ferner ein seine Beteiligungen bei den Firmen Rudolf Scheele & Co. in Stettin, G. E. Meisters Söhne & Co. in Stettin, Eisenhandlung vorm. J. E. Degner Stabeisen-Abteil. G. m. b. H. in Berlin, Henckert & Kasten in Stettin, Theodor Richter in Halle a. S., J. A. Uhlig in Halle a. S., ferner seine Stammeinlagen bei der Mitteldeutschen Eisenhandels-Ges. m. b. H. in Magdeburg, bei der Sächsischen Eisenhandels-Ges. m. b. H. in Dresden und bei der Stettiner Träger- u. Baueisen-Ges. m. b. H. in Stettin. Zweck: Handel mit Eisen- u. Stahlerzeugnissen aller Art, Betrieb von Unternehmungen aller Art, die auf die Lagerung, den Absatz und die Beförderung von Eisen- u. Stahlerzeug- nissen gerichtet sind, sowie die Beteiligung an solchen Unternehmungen. Die Ges. betreibt die bei ihrer Gründung übernommenen Verkaufsgeschäfte in Stabeisen, T-Trägern, Eisen- blechen u. Konstruktionsmaterialien weiter. Sie hat im Gründungsvertrage die Verpflichtung übernommen, auf die Dauer des Bestehens der Firmen Jacob Ravené Söhne & Co. u. Jacob Ravené Söhne in Berlin ohne deren ausdrückliche Genehmigung ausser Stabeisen, T-Trägern u. Eisenblechen keine Artikel in ihrem Geschäftsbetriebe zu führen, die z. Zt. des Gründungsver- trages von den beiden genannten Firmen geführt wurden; es handelt sich dabei um Eisen- waren, Kurzwaren, Röhren u. diverse Metalle. Die Ges. gehört mit ihrem Handel in T-Trägern dem Träger-Verkaufskontor Berlin G. m. b. H. an, das sich im Okt. 1900 für den Absatz von Trägern im Umkreise von 30 km um Gross-Berlin gebildet u. mit dem Stahlwerksverbande Preisabkommen getroffen hat. Die Ges. ist mit einem Neuntel an den Umsätzen des Träger-Verkaufskontors beteiligt, u. zwar betrug ihr ratierlicher Anteil an diesen im J. 1906 ca. 14 500 t im Fakturenwerte von ca. M. 2 750 000, im J. 1907 ca. 11 200 t im Fakturenwerte von ca. M. 2 100 000, für 1908 nicht veröffentl. Der Jahresumsatz betrug 1906–1907: ca. 120 554, 129 600 t, für 1908 nicht veröffentl., bei einem Fakturenwerte von M. 17 811 300, 20 800 000, für 1908 nicht veröffentl. Beschäftigt wurden etwa 100 Kontorangestellte u. ca. 250 Arb., Schlosser u. Kutscher für einen Kreis von ungefähr 4000 Kunden. Im Jahre 1908 hat die A.-G. die an ihre alten Grundstücke Neue Grünstrasse 17 u. 18 an- stossenden, in der Alten Jakobstrasse 85 u. 86 belegenen Grundstücke zum Preise von M. 576 000 erworben. Der Flächeninhalt ihres Grundbesitzes stellt sich demnach für Sickingenstr. 9 u. 11–17 auf 1 ha 36 a 45 qm, für Neue Grünstr. 17 u. 18 24 a 62 qm, für Alte Jakobstr. 85 u. 86 16 a 47 qm. Auf dem Grundstücke Sickingenstr. 9 befindet sich ein Wohnhaus, welches vermietet ist, u. eine im J. 1908 in Betrieb genommene Konstruktions- werkstatt; auf denjenigen Sickingenstr. 11–17 Speicher u. Lagerräume. Auf den Grundstücken Neue Grünstr. 17 u. 18 befinden sich 2 vermietete Vorderhäuser, auf dem Grundstück 17 ferner noch ein Speichergebäude für Eisenlager; auf den Grundstücken Alte Jakobstr. 85 u. 86 zwei vermietete Wohnhäuser. Die sämtlichen gegenwärtigen Baulich- keiten des zus.hängenden Grundstück-Komplexes in der Neuen Grünstr. u. Alten Jakobstr. wurden niedergelegt, u. es wird auf demselben ein neues fünfstöckiges Geschäftshaus mit umfangreichen Lagerräumen mit einem Kostenaufwande von etwa M. 1 500 000 errichtet. Auf den in der Alten Jakobstr. belegenen Grundstücken wurde der Neubau bis Ende 1909 fertiggestellt, auf den Grundstücken in der Neuen Grünstr. soll die Vollendung bis Ende 1910 stattfinden. Die A.-G. wird lediglich die untere Etage des Geschäftshauses, etwa dessen sechsten Teil, in Anspruch nehmen, während die übrigen Räume teils als Läden, teils als Geschäftslokalitäten vermietet werden sollen. Die Ungunst der Konkurrenzverhältnisse im Berliner Stabeisenhandel während des I. Sem. des Jahres 1909 und die durch den scharfen Wettbewerb auch für die Ges. damit verbundenen schweren Schädigungen konnten nicht wettgemacht werden durch die im II. Sem. des Geschäftsjahres erfolgte Bildung der Berliner Stabeisen-Vereinigung. Die Ges. ist deshalb nicht in der Lage, eine höhere Div. als 4 % für 1909 auszuschütten. Zur Herstellung gleicher Grundsätze für die Aufnahme der Bestände der Ges. mit den neu hinzutretenden Firmen, war es notwendig, die derzeitigen Einstands- und Marktpreise für die Läger zu unterschreiten. Die hierfür erforderlichen Mittel (M. 100 000) sind der Abrede entsprechend von dem Hauptaktionär zur Verfügung gestellt worden. Kapital: M. 23 000 000 in 23 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 8 500 000. In der a. o. G.-V. v. 30./11. 1909 wurde beschlossen, das A.-K. von M. 8 500 000 auf M. 23 000 000 zu erhöhen u. fortan die Firma Deutscher Eisenhandel, Akt.-Ges. anzunehmen. Die Kapitalserhöhung erfolgte zu dem Zwecke der Übernahme der gesamten Eisenhandelsgeschäfte der Firmen M. J. Caro & Sohn, Berlin, Eduard Lindner, Berlin u. deren stille Beteilig. bei einer Anzahl Eisenhandlungsfirmen, sowie ferner einer stillen Beteilig. bei der Firma C. F. Weithas Nachfl. Leipzig, in der Höhe von M. 3 000 000. Die neuen Aktien, welche ab 1./1. 1910 div.-ber. sind. werden in Höhe von M. 12 999 000 auf Sacheinlagen den Einbringern überlassen, während die restlichen M. 1 501 000 von einem Konsort. zum Kurse von 112 % übernommen werden. Von letzterem Betrage wurden M. 1 416 000 den alten Aktionären 6: 1 vom 1.–20./4. 1910 zum Kurse von 115 % plus 4 % Stück-Zs. 1./1. 1910 zum Bezuge angeboten. Gleichzeitig er- teilte die G.-V. v. 30./11. 1909 die Ermächtigung zur Ausgabe von M. 4 500 000 Oblig. Zu- gleich werden die Besitzer der alten Aktien aufgefordert, diese zur Abstempelung auf die neue Firma vorzulegen.