Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel im In- und Auslande erwerben wird, Gewinnung von Kalksteinen u. Herstellung von Kalk, Verhüttung u. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Material., insbes. Betrieb von Hochöfen zur Herstellung von Roheisen und die weitere Verarbeitung der Metalle, sowie der beim Hochofenbetrieb gewonnenen Nebenprodukte. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht zur Aus- führung von Neubauten und teilweiser Rückzahl. der Darlehen von Aktionären lt. G.-V. v. 29./6. 1905 um M. 3 000 000 in 3000, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, begeben an Thyssen & Co. zu pari. Auch wurde Aufnahme einer Oblig.-Anleihe in Höhe bis M. 10 000 000 beschlossen, wovon bisher M. 5 000 000 zu 4 % ausgegeben (s. unten). Aktien nicht notiert. Anleihe: M. 5 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. laut G.-V. v. 29./6. 1905, rückzahlbar zu pari, Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Dresdner Bank zu Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1916 mit 2 % des urspr. Anleihebetrages u. ersp. Zs. durch jährl. Auslos. im Sept. (erstmalig 1915) auf 2./1. (zuerst 1916); ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Als Sicher- heit für die Forder. der Gläubiger aus den Teilschuldverschreib. hat die Ges. auf Terrains im Ausmasse von 17 ha 31 ar 94 qm, auf welchen sich der gesamte heutige Hüttenbesitz (Hochofenwerk) befindet, eine Sicherungshypothek zur Höhe von M. 5 000 000 an I. Stelle auf den Namen der Dresdner Bank bestellt. Wert der verpfändeten Anlagen M. 8 585 810. Aufgenommen zwecks Erweiterung und Ausbau der Hochofenanlage, ferner zwecks Baues von Beamten- und Arbeiterwohnhäusern. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Deutsche Bank, Disconto-Ges., A. Schaaffhaus. Bankverein; Essen: Essener Credit-Anstalt, Rhein. Bank. Kurs in Berlin Ende 1907–1909: 96.50, 93.10, 95.50 %. Eingeführt am 31./7. 1907 zu 94.50 %. Ende 1909 noch nicht begeben M. 1 367 000. Darlehen: M. 5 500 000 aufgenommen bei Aktionären. Hypotheken: M. 416 360 auf Grundbesitz. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., event. besond. Rückl., vom Ubrigen Tant. an A.-R. (die Höhe beschliesst die G.-V.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundbesitz 881 420, Eisenbahn 491 013, Hochofen- anlage 7 338 524, Betriebsgebäude 994 489, Erzlager 1 035 020, Seilbahn 310 071, Wohnhäuser 1 596 797, Menage 141 116, Ziegeleianlage 1, Kto f. elektr. Anlagen 920 629, Inventar 84 768, Lagerplatz Hafen Rheinau 167 563, Rohmaterial. 4 690 048, Magazin 48 788, Roheisenvorräte 577 150, Steinvorräte 39 088, dauernde Beteilig. an anderen Unternehm. 703 650, Effekten 2 558 389, Kassa 12 230, Debit. einschl. Vorschüsse an Lieferanten 1 748 541, Avale 56 000. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Darlehen der Aktionäre 9 077 760, Grundschuld u. Hypoth. 4 017 300, do. Zs.-Kto 72 460, Akzepte 793 000, R.-F. I 160 619, do. II 1 392 640 Rückstell. für Neuzustell. Ofen IV 12 028, Löhne pro Dez. 1909 107 790, Guth. der Banken 1 833 573, Kredit. 1 680 944, Avale 56 000, Div. 225 000, zur Thyssen-Stiftung 25 000, Vortrag 425 533. Sa. M. 24 395 303. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 297 531, Anleihe-Zs. 141 520, Abschreib. 880 231, Gewinn 691 186. – Kredit: Vortrag 378 127, Betriebsgewinn 1 632 341. Sa. M. 2 010 468. Dividenden 1902–1909: 0, 0, 0, 5, 5, 5, 5, 5 %. Direktion: Dir. Conrad Verlohr, Alois Melcher. Prokurist: Wilh. Scheifhacken. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Aug. Thyssen, Schloss Landsberg; Stellv. Fabrikbes. Josef Thyssen, Ing. Fritz Thyssen, Mülheim a. d. Ruhr; Gen.-Dir. Franz Dahl, Bruckhausen a. Rhein. Duisburger Kupferhütte in Duisburg. Gegründet: 1./11. 1876. Letzte Statutänd. 12./4. 1902. Zweck: Versorgung der Aktionäre und event. auch von Nichtaktionären mit Schwefel- kies zum Zwecke der Darstellung von Schwefelsäure durch Abröstung der Schwefelkiese. — Die Verarbeit. der aus der Abröstung der Kiese verbleib. Abbrände, bezw. die Extraktion der- selben unter Verwert. der daraus gewonnenen Produkte behufs Feststellung des Kostpreises für den Schwefel in den Kiesen. – Die Ges. besitzt die Kupferhütte mit Raffinerie zu Duis- burg: 1898 wurde ein grosses Hochofenwerk errichtet, wozu der Erlös der Anleihe von 1897 diente. Zugänge auf Anlage-Kti inkl. Arb.-Wohnhäuser u. Grunderwerb erforderten 1907–1909 M. 710 143, 492 114, 274 443. Kapital: M. 3 000 000 in 1500 Nam.-Aktien (Nr. 1–1500). à M. 2000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./12. 1896 um M. 1 200 000, begeben zu pari, und lt. G.-V. v. 21./4. 1900 um M. 600 000 (auf M. 3 000 000), gleichfalls zu pari begeben. Die Aktien befinden sich im Besit- von wenigen grossen Aktien-Firmen der Chemikalien-Branche u. sind nur mit Genehmig. der G.-V. übertragbar; sobald ein Aktionär aufhört, Schwefelsäure darzustellen oder darstellen zu lassen, hat er seine Aktien dem A.-R. zur anderweit. Übernahme zur Verfüg. zu Sstellen. Auleihe: M. 1 750 000 in 4 % Oblig. von 1897, Stücke à M. 1000 auf Namen der Duisburg- Ruhrorter Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Unkündbar u. unverlosbar bis 1903; von da ab durch jährl. Ausl. von M. 100 000 am 15./7. (erste 1902) auf 2./1. zu 102 % innerh. 17 Jahren rückzahlb.; ab 1908 stärkere Amort. oder Totalkündig. mit 6 mon. Frist zulässig mit der Massgabe, dass die solcher Art vorzeitig zur Heimzahl. kommenden Oblig. zu 102.50 % eingelöst werden müssen. In Umlauf 31.12. 1909 M. 777 000. Keine hypoth. Sicherheit, doch ist die Ges. nur