Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 745 do. Zs.-Kto 34 380, R.-F. 4557, Delkr.-Kto 62 722, Kaut.-Kredit. 81 000, Avale 147 920, Kaut.- Akzepte 49 500, Kredit. 9 706 879. Sa. M. 20 286 959. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 230 919, Anleihe-Zs. 135 000, Zs., Provis., Skonti 154 921, Abschreib. 149 204. – Kredit: Betriebsgewinn 668 680, verf. Div. 1365. Sa. M. 670 045. Kurs: Ende 1896–1906: 139, 154.50, 141.50, 166.70, 132.75, 95, 98.50, 112.10, 122, 120, 93 %; Ende 1907: 58 % franko Zs., dann im Jan. 1908 letzte Notiz 58 % franko Zs. Eingeführt 16./5. 1896 zu 120 %. Notierten in Berlin, Essen, Düsseldorf, u. zwar seit 1./8. 1907 franko Zs.; Notiz ab 19./2. 1908 ganz eingestellt. Die Zulass. der abgest. Aktien u. der neuen Aktien von 1907 wurde im Juli 1908 beantragt, aber nicht genehmigt. Dividenden 1888–1909: 0, 0, 8, 2, 1, 3, 3, 5, 8, 10, 10, 10, 12, 0, 4, 4½, 4½, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.- v..„ Direktion: Ober-Ing. Alb. Utsch, Herm. Doermer. Prokuristen: Ew. Weitz, Ernst Stein, Paul Kuhn. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Reg.-Rat a. D. Walter Glatzel, Berlin; Stellv. Bergassessor Paul Stein, Recklinghausen; Rentier Aug. Neuburg, Elberfeld; Gen.-Dir. Bernh. Grau, Kratzwieck; Bankier Barthold Arons, Berlin; Dr. jur. W. Berndorff, Charlottenburg. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Duisburg: Essener Creditanstalt; Düsseldorf: Berg. Märk. Bank, A. Schaaffh. Bankverein, Barmer Bankverein, D. Fleck & Scheuer; Berlin: Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankver., Arons & Walter. Hohenzollernhütte A.-G. in Emden. Gegründet: 27./6. 1906; eingetr. 9./7. 1906. Firma bis 27./3. 1908 mit dem Zusatz Roer, König & Co. Gründer s. Jahrgang 1906,07. Statutänd. 21./3. u. 11./5. 1908 u. 17./5. 1909. Zweck: Bau u. Betrieb von Hochöfen u solchen Betrieben, welche diesen nutzbar ge- macht werden können. Gebaut wird zunächst ein Hochofen mit 180 t Tages- u. 63 000 t Jahres- produktion; 2 weitere Hochöfen sind projektiert. Mit dieser Anlage wurde eine Giesserei verbunden, welche bereits im Herbst 1907 in Betrieb kam. Die erste Hochofen-Anlage wurde im Aug. 1909 angeblasen. Der Grund u. Boden ist auf die Dauer von 99 Jahren in Erbbaurecht vom Staate übertragen. Den Verkauf des hergestellten Roheisens hat die Firma Carl Später in Coblenz übernommen. In dem ersten Geschäftsjahre 1909 hat das Unternehmen intolge der Lage des Roheisenmarktes sehr ungünstig gearbeitet. Der Betrieb ergab einschl. der Unk. für das Anblasen der Öfen einen Verlust von M. 196 164: Abschreib. erforderten M. 121 866, Unk. M. 45 953. An Gewinn stehen nur zur Verfügung: M. 3996 Emissionsgewinn, M. 758 aus Effekten, so dass das erste Betriebsjahr mit einem Gesamt- verlust von M. 359 231 ahschloss. Kapital: M. 3 186 000 in 2685 Vorz.-Aktien u. 501 St.-Aktien. Akt.-K. urspr. M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Auf die Einzahl. sind für 1906 u. 1907 4 % Bau-Zs. vergütet. Zur Deckung des Kapitalbedarfes beschloss die G.-V. v. 17./5. 1909 33½ % = M. 334 Zuzahl. auf jede Aktie einzufordern (Frist 20./6. 1909), die dann Vorz.-Aktien werden. Ausserdem wurde die Ausgabe von bis M. 300 000 in 300 Vorz.-Aktien beschlossen, angeboten den alten Aktionären zu 104.50 % einschl. Reichsstempel (Frist 20./6. 1909). Die Zuzahlung erfolgte auf 2499 Stück-Aktien, die hierdurch Vorz.-Aktien wurden, mit zus. M. 834 666, wovon M. 359 231 zur Deckung der Unterbilanz (Ende 1909 M. 359 231) dienten, restliche M. 475 434 wurden dem R.-F. zugeführt; ausserdem wurden 186 Stück neue Vorz.-Aktien gezeichnet. Das A.-K. beträgt jetzt also wie oben M. 3 186 000. Die Vorz.-Aktien erhalten vorweg 6 % Div. mit Nachzahl.-Anspruch. Der verbleibende Rest wird an beide Aktienkategorien gleich- mässig verteilt. Bei event. Liquidation der Ges. geniessen die Vorz.-Aktien Vorzugsrechte. Anleihe: Zur Deckung des weiteren Kapitalbedarfes soll eine Oblig.-Anleihe bis zu M. 2 000 000 ausgegeben werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält nach Ausschüttung von 4 % Div. eine Tant. von 15 %. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Betriebsanlage 3 313 264, Grundbesitz 208 084, Werk- zeuge u. Geräte 22 213, Vorräte an: Eisenstein, Kalkstein, Kohlen, Koks, Roheisen, Guss- waren, Giessereirohmaterialien, Kies 1 327 615, Magazinmaterialien 38 579, Kassa 830, Effekten 5020, Debit. 65 214, Avale 34 400. – Passiva: A.-K. 3 186 000, Hypoth. 134 000, Arb.-Unter- stütz.-F. 1688, Kredit. 1 183 699, Avale 34 400, Zuzahlung der Aktionäre 834 666, abz. 359 231 Verlust, bleibt 475 434 (z. R.-F. geschrieben). Sa. M. 5 015 222. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 45 953, Abschreib. 121 866, Betriebsver- lust bei Roheisenfabrikation einschl. Inbetriebsetzung 196 164. – Kredit: Emissionsgewinn 3996, Effekten 758, Verlust 359 231. Sa. M. 363 985. Dividenden: Die Jahre 1906 u. 1907 waren Baujahre u. wurden für diese je 4 % Bau-Zs. vergütet; 1908–1909: 0, 0 %. Direktion: Diplom-Ing. Rud. König. Prokuristen: A. Küpper, Heinr. Müller. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Carl Später, Coblenz; Stellv. Fabrikbes. Ernst Schellhass, Berlin W.; Weingutsbes. Alfred Kuby, Edenkoben; Komm.-Rat W. Oswald, Coblenz; Dr. Sond- heimer, Frankf. a. M.; Komm. Rat G. Küchen, Mülheim-Ruhr; Rechtsanwalt Dr. Küstermann, Lübeck; Komm.-Rat Berthold Körting, Hannover; Hütten-Dir. Rich. Hauttmann, Bremen.