Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. mit eigener Eisenbahn (6 km), 52 Beamten- u. 246 Arb.-Wohn., Speiseanstalt etc. 1907 wurde ein grösserer Teil des Waldbesitzes (ca. 270 ha) für M. 330 000 verkauft. 1909 kamen das Krankenhaus sowie einige Arbeiterwohnungen und kleinere Grundstücke zum Verkauf. Die Zahl der Beamten u. Arb. stellte sich durchschnittl. 1903–1909 auf 2062, 1909, 1822, 1774, 1678, 1461, 1383. Mann. Die G.-V. v. 30./5. 1908 beschloss die Auflösung der Ges., da bei der heutigen Markt- lage der Haupterzeugnisse der Ges. sich für das Unternehmen keine günstigen Aussichten eröffneten. Eine Rentabilität der Werke ist bei dem heutigen Stande der Metallpreise, weiterem Zurückgehen der Belegschaft, den hohen Lohnsätzen, dem Fortbestehen der hohen Rohstoffpreise u. dem geringen Entgegenkommen der Staatseisenbahnverwaltung hinsichtlich Frachtermässigung jedenfalls ausgeschlossen. Da nach den Ergebnissen des in 1908 einge- schränkten Betriebes die Möglichkeit vorhanden war, die in der Grube noch anstehenden Erze zum Teil wenigstens mit Vorteil zu gewinnen, so soll der Betrieb vorläufig bis zur G.-V. v. 1911 fortgesetzt werden. Die Bleialfer Gruben wurden 1908 in eine Gewerkschaft umgewandelt, um in dieser Form den Besitz leichter abstossen zu können. 1909 wurde der Bau von Güterwagen für die Staatsbahnen in beschränktem Umfange aufgenommen. Um eine weitere Vereinfachung des Betriebes herbeizuführen, sind 1909 die Einrichtungen und Bestände der elektro-technischen Werkstätte an eine andere Ges. übergegangen. Diese übernahm zugleich auch die Überwachung u. Instandhaltung der elektr. Betriebseinricht. gegen angemessene Vergüt. Die a. o. G.-V. v. 30./11. 1908 lehnte das Angebot einer Magde- burger Firma ab, welche eine Offerte auf die Bergwerksbesitzungen, Grundeigentum etc. eingereicht hatte. Neuerdings (1910) schweben wieder Verkaufsverhandlungen wegen Ver- kaufs eines grösseren Teiles der Liquidationsmasse. Produktion: 49061 02 9903 1994 1905 1906 1907 1908 19909 Schmelzerze . . . t 22 367 23 788 25 147 22 594 23 828 21 588 21 835 15 691 14 099 3................ 660 511 362 408 412 700 609 506 411 Handelsblei . . .„ 19 162 19 655. 14 654 10 459 11 250 11 905 11 883 13 188 14 047? %% 13034 6978 3239 3498 3 745 6 682 7 341 487 Die Ges. hat ihre Patentrechte betr. ein neues elektromagnetisches Aufbereitungsverfahren 1901 an die Ges. zur Einführung u. Verwertung des Mechernicher magnetischen Aufbereitungs- verfahrens m. b. H., jetzt Elektro-Magnetische Ges. m. b. H. in Frankf. a. M. abgetreten. Beteiligung an dieser Ges. zu ¼ (Div. 1905–1908: 15, 20, 20, 15 %). Kapital: M. 1 600 000 in 1600 doppelt abgest. Inh.-Aktien (Nr. 1– 1600) à M. 1000. Urspr. M. 9 600 000 in Aktien à Thlr. 1000 (= M. 3000), abgest. auf M. 2000 lt. G.-V. v. 21./2. 1895. Zwecks Reorganisation des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 15./5. 1902 Herabsetzung des A.-K. von M. 6 400 000 auf M. 1 600 000 in Stücken à M. 1000, indem je 2 der bisherigen abgest. Aktien à M. 2000 zu einer zus. gelegt, letztere auf à M. 1000 herabgesetzt wurden. Frist 14./6.–20./9. 1902. 3089 Aktien wurden eingereicht, 111 bezw. 112 Stück wurden für kraftlos erklärt; an deren Stelle sind 56 Aktien à M. 1000 getreten. Der Buchgewinn von M. 4 800 000 wurde mit M. 795 575 zur Tilg. des Fehlbetrags, mit M. 2 281 597 zu Abschreib. auf die Anlagen, mit M. 648 827 zu Abschreib. auf die Material- u. Erzbestände und der Rest von M. 1 074 000 zu Reservestellungen verwandt. Anleihe: M. 800 000 in 5 % (bis 1902 4 %) Oblig. lt. G.-V. v. 6./4. 1899, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 105 %. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. auf den Grundstücken in der Gesamtgrösse von ca. 760 ha, sowie auf die Bergwerks-Konc. in einer Gesamtfläche von ca. 10 784 ha. Urspr. Em. von M. 1 000 000 geplant, jedoch bis 1902 nur M. 800 000 begeben. Die G.-V. v. 35 1902 beschloss, die 200 noch nicht begebenen Oblig. zu vernichten, den Zinsfuss auf 5 % zu erhöhen, den Tilg.-Plan derart abzuändern, dass in der Zeit von 1904–18 die Anleihe von nunmehr M. 800 000 getilgt ist u. die Rückzahlung zu 105 % (statt zu 102 %) erfolgt. In Um- lauf Ende 1909: M. 332 000; per 1./7. 1908 fand infolge Waldverkauf eine a o. Tilg. von M. 100 000 statt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Bergwerksbesitz., ÜGrundeigentum, Gebäude der Hütte, Gasfabrik, Speise- u. Schlafanstalt etc., Eisenbahnen u. Seilbahn, Masch. u. Werkgeräte, Fuhrpark 780 665, Debit. 479 992, Material 184 017, Erz- u. Metallbestände 318 843, Kassa 12 981, Wechsel 44 157, Effekten u. Beteilig. 464 729, Verlust 368 601. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 160 000, Hypoth.-Anleihe 332 000, do. Tilg.-F. 16 600, Beamten- u. Arbeiter- Unterstütz.-F. 32 431, z. Unterstütz. von Ivaliden etc., der aufgelösten Meinertzhagener Knappschafts-Pens.-Kasse 18 092, Kredit. 494 866. Sa. M. 2 653 989. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag aus 1908 333 274, Zs. 13 558, Hypoth.- Zs. 17 800, Gen.-Unk. 138 382. – Kredit: Effekten-Zs. u. Ertrag der Beteilig. 27 729, Güter- Intraden 15 145, Betriebsüberschuss 72 789, Mehrerlös gegen Buchwert auf Abgänge bei Immobil.-Konten 18 750, Verlust 368 601. Sa. M. 503 015. Kurs: Aktien in Berlin Ende 1886–94: 220, 260, 277.90, 291, 242, 180, 114, 81.10, 65 %; abgest. Aktien Ende 1895–1901: M. 2040, 1350, 1549, 1501, 1230, 870, 510 per Stück. – In Köln abgest. Aktien Ende 1896–1901: M. 1400, 1580, 1550, 1330, 900, 540 per Stück. Notiz in Berlin ab 1./4. 1902 wieder in Prozenten. Bis dahin seit 28./10. 1895 wurden die Aktien per Stück à M. 2000 mit 4 % Zs. vom 1./1. ab notiert. Notiz der abgest. Aktien ab 15./10, 1902 ganz eingestellt. Doppelt abgest. Aktien von 1902 Ende 1903–1909: 53.50, 71, 72.25, 72.25, 61.75, 68, 66.75 %. Zugelassen im Juni 1903. Erster Kurs 14./7. 1903: 60.50 % Notiert ab 1./7. 1908 franko Zs.