– Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 781 0, 5, 9, 0, 0, 7 %; Vorz.-Aktien 1893/94 (½ Jahr): 5 %; 1894/95–1898/99: 5, 5, 10, 8, 10 %; 1899/1900 (17 Mon.): 7¼ %; 1901–1909: 0, 0, 0, 5, 5, 9, 0, 0, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: Emil Brennecke, Wilh. Cramer. Prokuristen: L. Arens, A. Hantke, A. Zäncker, Wilh. Gruss, Herm. Prenzler, Thale; A. Klingspor, Berlin. Aufsichtsrat: (3–:7) Vors. Bank-Dir. S. Weill, Berlin; Stellv. Komm.-Rat B. Körting, Hannover; Justizrat Jul. Schachian, Handelsrichter Gust. Ziersch, Wirkl. Geh. Oberbergrat Dr. Max Fürst, Bank-Dir. Leop. Steinthal, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Nationalbank f. Deutschl., Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank; Hannover: Bank f. Handel u. Ind. 0 Röchling'sche Eisen- und Stahlwerke, G. m. b. H. Völklingen a. d. Saar. Zweigniederlassungen bezw. Nebenbetriebe in Altenwald, Algringen, Carlshütte und Saargemünd. Gegründet: Von den Teilhabern der unter der Firma Gebr. Röchling zu Saarbrücken bestehenden offenen Handelsges.; eingetr. 19./3. 1896. Die Gründer brachten die nachbe- zeichneten Anlagen u. Anstalten in die G. m. b. H. ein, nämlich: Eisenwerk Völklingen mit sämtl. Nebenbetrieben, Koksofen-Anlage Altenwald, Kalksteingruben in Lothringen u. der Pfalz, Manganerzgruben im Odenwald u. am Rhein, sämtl. Kuxe der Gew. Röchling, Pens- brunnen I, Gebrüder Lenné, Olgazeche in Lothr. Der Einbringungswert der eingebrachten Anlagen u. Anstalten betrug M. 10 000 000. Zweck: Eisen- u. Stahlfabrikation, sowie die Vornahme aller Handlungen, welche sich in irgend einer Weise auf diese Fabrikat. beziehen, einschl. des Verkaufs u. der Verwertung der Fabrikate u. der sich daraus ergebenden Nebenprodukte u. Rückstände; dazu soll auch gehören der Erwerb u. Betrieb von Bergwerken u. Betrieben aller Art zur Gewinnung der Rohprodukte, ebenso die Erricht. u. der Betrieb von Hochofenwerken. Der jetzige Besitz der Ges. umfasst nachstehende Werke u. Anlagen: a) Das Eisen- u. Stahlwerk in Völklingen, bestehend aus 274 Koksöfen, 5 Hochöfen, Thomaswerk mit einer Leistungsfähigkeit von 500 000 t, Anlagen zur Erzeugung von Elektrostahl, Walzwerke zur Herstell. von Eisenbahn- material, Formeisen, Stabeisen, Walzdraht, eine Eisenkonstrukt.-Werkstätte zur Herstellung von kompl. Eisenkonstrukt., Anlagen zur Gewinnung von Teer, schwefelsaurem Ammoniak, Benzol u. zahlreichen Nebenbetrieben; b) an der kanalisierten Saar gelegene Kalksteinbrüche, welche ein Gebiet von rund 60 ha umfassen; c) die Koksofenanlage Altenwald mit Ge- winnungsanlagen für Teer, Ammoniak, Benzol usw. Jahresproduktion ca. 150 000 t Koks; d) die Hochofenanlage Carlshütte bei Diedenhofen, bestehend aus 4 Öfen mit einer Gesamt- leistungsfähigkeit von ca. 700 t Tagesproduktion u. einer Schlackensteinfabrik; e) die Erz- bergwerge Gew. Röchling u. Gew. Röchling I bei Algringen in Lothr. Die Gruben sind mit der Carlshütte durch eine 6 km lange eigene Bahn verbunden u. fördern z. Z. jährl. rund 1 200 000 t Erz. Der anstehende Erzvorrat reicht für weit über 100 Jahre. Ausserdem be- sitzt die Ges. Kohlenfelder in Westfalen u. Lothringen, deren Kuxe in der Bilanz unter Beteilig. u. Effekten aufgeführt sind. Die Kohlenfelder in Westfalen liegen nördlich von Werne bei Hamm u. umfassen 21 preuss. Maximalfelder mit einem Flächeninhalt von ca. 46 000 000 qm. Die Kohlenfelder in Lothringen bilden einen zus.hängenden Besitz von ca. 20 Maximalfeldern u. einem Flächeninhalt von ungefähr 40 000 000 qm. Sie liegen in der Gegend von Falkenberg u. Lauterfangen u. bergen nach den Bohrergebnissen grosse Mengen Flammkohlen. Ein Zeitpunkt für den Ausbau u. die Inbetriebnahme lässt sich weder für die in Westfalen, noch für die in Lothringen belegenen Felder z. Z. bestimmen. Des weiteren sind in dem Besitz der Ges. 749 Kuxe der Gew. Carl Alexander in Geilenkirchen bei Aachen. Diese Gew. besitzt in der Nähe von Aachen, markscheidend mit der Grube „Anna“ des Eschweiler Bergwerks-Vereins, 13 Maximalsteinkohlenfelder, in welchen Fettkohle aufge- schlossen ist. Mit dem Schachtbau ist 1908 begonnen worden. Die Inbetriebnahme wird voraussichtlich in 3–4 Jahren erfolgen. Die restl. 251 Kuxe der Gew. Carl Alexander sind in Händen der Société des Aciéries de Longwy in Mont St. Martin, die mit den KHöchling- schen Eisen- u. Stahlwerken, G. m. b. H. zus. die Aktien der Sociéeté des Mines de VYalleroy besitzen, u. zwar ist jede Ges. mit der Hälfte beteiligt. Die Société des Mines de Valleroy ist mit einem A.-K. von frs. 9 000 000 Aktien u. frs. 5 000 000 Oblig. ausgestattet u. betreibt ein Erzbergwerk ganz in der Nähe der deutschen Grenze mit einem Flächeninhalt von 836 ha u. einem anstehenden Erzvorrat von ungefähr 120 000 000 t bester Qualität, 36–38 % Eisen- gehalt. Der Schacht ist bereits auf ca. 130 m abgeteuft, auch sind die Arb.-Wohnhäuser fertiggestellt. Weiter besitzen die Röchlingschen Eisen- u. Stahlwerke, G. m. b. H. den grössten Teil der Aktien einer kleinen französischen Erzgrube bei Longwy. Die Grube enthält ca. 10 000 000 t kieseliges Erz u. ist seit 1909 im Betrieb. Die Beteiligungsziffern der Firma betragen: im Stahlwerksverband 415 000 t Rohstahl- gewicht, im Verband deutscher Drahtwalzwerke 33 500 t Fertiggewicht. Der Grund- besitz beträgt rund 525 ha. Die Zahl der Arb. u. Beamten beträgt rund 8000. Stamm-Kapital: M. 20 000 000. Urspr. M. 10 000 000, belegt durch obige Sacheinlagen, erhöht lt. Ges.-B. v. 1./5. 1905 um M. 5 000 000 u. lt. Ges.-B. v. 15./6. 1908 um M. 5 000 000. Die Gesellschafter zerfallen insofern in Gruppen, als die Gründer: Komm.-Rat Karl Röch. 0 §―‚‚f‚‚‚ „%„% 3