786 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Jungfrau Metz, Zabrze, Deutsch Lothringen u. Saargemünd, mit einem Gesamtflächeninhalt von 10 892 387 qm zu einem einheitlichen Ganzen vereinigt worden. Die Ges. beabsichtigt die noch unverritzten Steinkohlengruben „Jungfrau Metzé“ und „Zabrze“ zu erschliessen und hat daselbst die grosse Tiefbauanlage Donnersmarckhüttengrube (Neue Abwehr- grube) errichtet; es wurde ein Doppelförderschacht (Adolfschacht) abgeteuft; Tiefe von Schacht I bisher 380 m, jetzige Fördersohlen 280 m u. 380 m. Aufschlusskosten 1905–1909 M. 796 251, 827 090, 2 690 564, 4 261 814, 1 731 109. Diese neue Steinkohlengrube wurde mit der Concordia-Grube durch einen Querschlag von 3300 m verbunden. Die Anschlussbahn, Sepa- ration u. sonst. Anlagen sind erbaut. Die Kohlenverladung aus Schacht I wurde bereits Anfang 1908 aufgenommen; Schacht II hat im März 1910 mit der Förder. begonnen. Die Kohlenfelder der Ges. umfassen z. Z. ca. 16 000 000 qm. Die Donnersmarckhütte umfasst 3 Hochöfen, eine Koksanstalt mit Teer- und Ammoniak- gewinn., eine Giesserei, eine Röhrengiess., Maschinenbauanst., Kesselschmiede, Eisenkonstrukt.- Werkstätten u. eine Schlackenziegelei. 1902 wurden die Ilgner-Patente für den elektrischen Antrieb von Hauptschacht-Fördermasch. u. Walzwerken erworben (laufend bis 1916 bezw. 1917); aus diesem Patente flossen der Ges. 1905–1908 erhebliche Einnahmen zu. Zahl der Beamten u. Arb. auf allen Gruben u. Werken ca. 9300. Für Neuerwerbungen, Neubauten, Aufschlusskosten etc. wurden 1906–1909 insgesamt M. 2 126 972, 4 233 374, 5 380 311, 2 816 969 ausgegeben; davon entfielen 1909 M. 1 731 109 auf den Bau der neuen Schacht- anlage Adolfschacht (Neue Abwehrgrube); auf Beteilig. Salangen M. 650 756. Zu dem Werke gehört eine grosse Anzahl Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser etc. Bei der Pulverfabrik Pnio- witz ist die Ges. mit 6 Anteilen, bei der Alt-Beruner Sprengstofffabrik mit ½s beteiligt. Auch gehört die Ges. dem Oberschles. Roheisen-Syndikat und dem Gussröhren-Syndikat an, auch ist sie Mitglied der Oberschles. Kohlenkonvention. Produktion: 1903 1904 1905 1906 1907 1908 1909 . 20 487 12 418 8 926 8258 9 045 10 522 18 287 Steinkohlen . . „ 1 070 195 1 023 400 1 072 251 1 186 080 1 174 903 1 136 096 1 141 651 Verbrauch. 256 186 327 690 299 007 326 910 340 652 345 571 360 605 Verkauf . 814 116 695 709 771 676 857 851 831 881 790 436 778 604 Eekes 117 421 168 475 164 087 188 224 194 278 195 672 182 975 Roheisen 60 200 74 900 63 700 83 700 90 700 77900 64 500 VNelkauf 45 446 70 776 52 160 69 690 69 923 53 016 50 954 Guss-etc. Waren „ 19 812 18 501 23 193 23 301 25 873 26 816 24 251 Steinkohlenteer „ 5 870 8 169 7530 9045 9 490 9 168 9 019 Ammoniaksalz. „ 2 044 2 871 2 514 3 000 3 001 3 054 2 879 Schlackenziegel „ 2 737 430 2 418 000 2 603 000 1 755 000 1 395 000 1 780 000 2 054 000 1906 beteiligte sich die Ges. in Gemeinschaft mit der Oberschles. Eisenbahnbedarfs-A.-G. zu Friedenshütte bei der Salangens Bergverksaktieselskab in Salangen (Norwegen) mit 30 % des Kr. 1 500 000 betragenden A.-K.; die Beteil. steht inkl. gewährter Vorschüsse mit M. 1 498 347 zu Buche. Die Inbetriebnahme erfolgte Anfang 1910. 1907 beteiligte sich die Ges. an der Gründung der Pyroluzit-Akt.-Ges. (A.-K. M. 1 500 000) mit M. 300 000, welches Unternehmen die Erwerbung von Berggerechtsamen u. Gewinnung von Manganerzen in der Gemeinde Krasnogrigoriewka, Gouv. Ekaterinoslaff (Südrussland) bezweckt. Der Hauptgrund beider Beteilig. ist zunächst die Versorgung des Hochofenbetriebes mit Erzen. Infolge der ungünstigen Erzmarktverhältnisse hat diese Ges. bis 1909 ohne Gewinn gearbeitet. Kapital: M. 12 615 600 in 16 821 Aktien à Thlr. 200 = M. 600 u. 2102 Aktien à M. 1200, Urspr. A.-K. M. 18 000 000, 1877 Rückkaufvon 7159 Stück Aktien. Ferner Rückkauf 1883–85: 357. 50, 4, zus. 411 Stück und 1888 von 2 Stück und Zus. legung der übrigen 4: 3 ab 8./8. 1889; blieben M. 10 092 600. Die G.-V. v. 22./5. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. M. 2 522 400 (auf M. 12 615 000) in 2102 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910. Dieselben werden an ein Konsort. gegen Barzahlung u. gegen Schlussscheinstempel zum Kurse von 128 0% abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 31./12. 1909 überlassen, angeboten den alten Aktionären v. 6.–20./7. 1909 zu 130 % abz. 4 % Stück-Zs. bis 31./12. 1909; auf M. 4800 alte Aktien entfiel eine neue. Die Stempelabgabe, sowie der Schlussnotenstempel gingen zu Lasten der Aktionäre, dagegen war das Konsort. verpflichtet, alle Spesen der Emission zu tragen. Agio mit M. 655 263 in R.-F. Die Erhöhung des A.-K. war notwendig zur Kostendeckung für Neu- u. Umbauten u. zur Tilg. der dieserhalb aufgenommenen Kredite. Gründerrechte: Bei jeder Em. von neuen Aktien über M. 18 000 000 hinaus sind die ersten Aktienzeichner resp. deren Rechtsnachfolger berechtigt, nach Verhältnis ihrer Zeichnungen die Hälfte u. die jeweil. Aktionäre die andere Hälfte der neuen Aktien zu dem vom A.-R. festzusetzenden Kurse zu übernehmen; Gründerrechte zum Parikurse existieren nicht. Die 1899 bezw. 1900 angestrengte Feststellungsklage wegen des Umfanges der Gründer- rechte ist in allen 3 Instanzen zu gunsten der Ges. dahin rechtskräftig entschieden worden, dass diese Rechte erst beginnen, wenn das A.-K. die urspr. Höhe v. M. 18 000 000 wieder erreicht hat. Hypothekar-Anleihen: I. M. 4 500 000 in 3½ % Oblig. von 1895, 4500 Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900–1920 in gleichmässigen Jahresraten durch Ausl. im April auf 1./10.; ab 1905 verstärkte Tilg. und Gesamtkündigung mit 6 Monat Frist vorbehalten. Zur Sicherheit der Anleihe sind der Nordd. Bank in Hamburg folgende Kautions-Hypoth. zur ersten Stelle bestellt: 1) bis M. 2 350 000 auf die in Zabrze belegene Hochofen-Anlage Donnersmarckhütte mit einer Fläche von zusammen 336 Morgen. 2) bis M. 2 350 000