Kohlenbergbau. Kohlenbergban. Gewinnung von Koks und anderen Nebenprodukten. Bergbau-Ges. „Neu-Essen in Altenessen, Sitz in Essen. Gegründet: 4./2. 1856; eingetr. 4./6. 1872. Letzte Statutänd. 19./1. 1901 u. 11./12. 1906. Zweck: Erwerbung und Ausbeutung von Bergwerkseigentum, Gewinnung von- Stein- kohlen. Die Berechtsame der Ges. in Grösse von 5 181 650 qm ist belegen in den Gemeinden Altenessen, Carnap, Vogelheim u. Horst-Emscher. Im Betriebe sind die 4 Schächte Heinrich I u. II (Teufe je 728 m) u. Fritz I u. II (Teufe 512 m) u. 2 Ringofenziegeleien. Grundbesitz der Ges. ca. 253 ha mit zahlr. Wohnhäusern. Im Jahre 1908 u. 1909 Ankauf weiterer Besitzungen für zus. M. 725 259 bezw. 80 744, 1902–1909 Ankauf mehrerer Hausbesitzungen und Grundstücke, Bau von Beamten- und Arbeiterwohnhäusern. Aufwendungen hierfür 1906–1909 M. 227 009, 302 130, 206 170, 234 884. Sonst. Neuanlagen erforderten 1907–1909 M. 134 571, 233 159, 80 229; für Bergschäden M. 28 935, 43 438, 77 658 verausgabt. Kohlen- ktörderung 1902–1909: 525 064, 627 401, 614 623, 580 152, 705 128, 678 984, 699 934, 665 812 t; Ziegelproduktion: 7 603 880, 8 133 850, 8 510 000, 7 668 000, 8 457 000, 8 593 645, 8 277 900, 7 885 315 Stück; Belegschaft 1906–1909 durchschnittlich: 1998, 2008, 2154, 2158 Mann. Beteiligungs- ziffer beim Rhein.-Westfäl. Kohlen-Syndikat 770 000 t. Die G.-V. v. 21./3. 1907 beschloss den Ankauf von 6 Reserve-Kohlenfeldern bei Dorsten a. d. Lippe Grösse 13 146 408 qm] (Gew. Julius V, VIu. VIII, sowie Marl, Marl II, IX u. X) f. ca. M. 2 402 160, wovon M. 1 200 000 am 1./7. 1907 bez., der Rest ist bis 1./7. 1912 zu bezahlen. 1907 auf diese Kuxe M. 275 000 u. 1908 u. 1909 je M. 250 000 abgeschrieben. Kapital: M. 4 500 000, u. zwar M. 1 500 000 in 1000 Nam.-St.-Aktien M. 1500, M. 1 125 000 in 750 bisher. Inh.-Aktien, seit 1907 Nam.-St.-Aktien (Nr. 1501–2250) à M. 1500, M. 1 125 000 in 750 Nam.-St.-Aktien v. 1907 à M. 1500, sowie M. 750 000 in 500 Prior.-St.-Aktien (Nr. 1001 bis 1500) à M. 1500. Die Prior.-St.-Aktien geniessen 5 % Vorz.-Div. u. werden im Falle Liquid. der Ges. vorab befriedigt. A.-K. bis 1901 M. 2 250 000. Die 750 Inh.-St.-Aktien à M. 1000 (seit 1907 auf je M. 1500 lautend) wurden zwecks Anlage des neuen Schachtes Heinrich II und Baues verschiedener anderer Neuanlagen lt. G.-V. v. 19./1. 1901 ausgegeben; angeboten den Aktionären zu 115 %. Für die erwähnten Neubauten waren im ganzen ca. M. 3 000 000 erforderlich, die ausser den durch die Kapitalerhöhung der Gesellschaft zugeflossenen M. 750 000 und einer Reserve von M. 440 000 aus den Erträgnissen der Jahre 1901–1904 aufgebracht sind. Die a. o. G.-V. v. 11./12. 1906 beschloss: a) Das A.-K. um M. 1 125 000 in 750 neuen, auf den Namen und über je M. 1500 lautenden St.-Aktien zu erhöhen. Diese neuen Aktien nahmen für 1907 nur mit je der Hälfte des auf eine alte St.-Aktie von Tlr. 500 fallenden Betrages an der Div. teil. Die Ausgabe erfolgte zu 140 % des Nennbetrages. Auf diese Aktien waren einzuzahlen: 50 % u. das Aufgeld = M. 1350 nebst 4 % Zinsen von M. 750 ab 1./1. = M. 7.50, im ganzen M. 1357.50 zum 1./4. 1907; der Rest M. 750 nebst 4 % Zs. ab 1./1. 1908, insgesamt = M. 757.50 zum 1./4. 1908. Angeboten den alten St.-Aktionären 2: 1 v. 7.–28./2. 1907. b) Das A.-K. der Ges. wurde ferner um M. 375 000 in der Weise erhöht, dass die Besitzer der seitherigen 750 Inhaberaktien à M. 1000 diese gegen Zuzahlung von je M. 500 zuzüglich eines Aufgeldes von 40 % hierauf, mithin von im ganzen je M. 700 in je eine neue Namensaktie über M. 1500 umtauschen konnten. Die Zuzahlung war zu leisten: a) zur Hälfte zuzüglich des ganzen Aufgeldes, zus. M. 450 nebst 4 % Zinsen von M. 250 ab 1./1. = M. 2.50, im ganzen also M. 452.50 zum 1./4. 1907; b) der Rest = M. 250 nebst 4 % Zs. ab 1./1. 1908 = M. 252.50 zus. zum 1./4. 1908. An der Div. für 1907 nahm die bisherige Inhaberaktie über M. 1000 voll und die Zuzahl. nur mit dem geleisteten Betrage von 50 % teil, während für 1908 die dagegen umgetauschte Namens- Stammaktie über M. 1500 voll an der Div. teilnahm. Der Erlös der 1907er Emiss. dient für Neuanlagen, spez. zur weiteren Abteufung der Schächte Heinrich I u. II bis auf 728 m behufs Aufschliessung der Fettkohlenpartie, weshalb man noch den Bau einer Wäsche und einer Kokerei mit Anlagen zur Gewinnung von Nebenprodukten plant. Agio der 1907er Emiss. mit M. 545 322 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Monaten. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Als Besitzer von Aktien gelten der Ges. gegenüber nur die im Aktienbuche der Ges. als solche eingetragenen Aktionäre. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist mit über 10 % des A.-K. vorhanden), ev. Sonder- rücklagen, 6 % Tant. an A.-R. (zu berechnen nach § 245 des H.-G.-B., höchstens M. 20 000); über die Verteilung des Reingewinnes beschliesst die G.-V. 3zilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Kohlenfelder 170 000, Schacht- u. Pumpenbau 1 080 000, Immobil. 1 060 000, allg. Betriebsgeb. 43 000, Wohnungen 2 170 000, Dampfkessel 39 000, Masch. und Lokomotiven 184 500, Ringofen Schacht Heinrich 1, do. Schacht Fritz 1, Ziegelsteine, Fourage u. Material. 55 628, Kassa 27 309, Staatspap. 768 736, Aktien des Rhein.-Westf. Kohlen- Syndikats 23 100, Beteilig. an d. Gewerksch. Julius u. Marl 1 944 780, Effekten des Beamten- Pens.- u. Unterst.-F. 334 883, Bankguth. 674 637, Debit. 692 540. – Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 860 476, unerhob. Div. 2160, Rückl. f. Bergschäden 151 151 (Rückl. 100 000), Ern.-F. 232 864 (Rückl. 30 797), Pens.- u. Unterst.-F. für Beamte u. deren Hinterbliebene 373 748,