Kohlenbergbau. 807 Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grubenfeld 7 800 000, Schacht I: Förderschacht 50 000, Masch. u. Gebäude 210 000, Immobil. 280 000, Werkzeuge u. Geräte 1, Eisenbahn 1; Schacht II: Förderschacht 200 000, Masch. u. Gebäude 940 000, Immobil. 670 000, Werk- zeuge u. Geräte 1, Eisenbahn 1, Koksöfen 200 000; Schacht III: Förderschacht 450 000, Masch. u. Gebäude 1 480 000, Immobil. 740 000, Werkzeuge u. Geräte 1, Eisenbahn 1, Koks- öfen 200 000; Wetterschächte I u. IV 12 000, Arb.-Wohn. 70 000, Mobil. 1, Magazin-Material. 81 971. Kohlenvorräte 459 927, Bankguth. 2 320 855, Debit. 1 159 616, Effekten 2 474 300, Kassa 230 119. – Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 1 200 000, Amort.-Kto d. Konz. 1 803 152, Disp. F. 1577 719, do. für die Erricht. einer 7. Sohle auf Schacht 3 3/6 152 233 (Rückl. 100 000), do. zur Verf. des A.-R. für die Beamten-Unterst.-Kasse 46 769 (Rückl. 31 000), Beamten-Unterst.-F. 163 243, Abgabe u. Steuern 210 011, Löhne pro Dez. 522 340, Kredit. 390 781, unerhob. Div. 24 043, Arb.-Unterst.-Kasse 6000, Tant. an Dir. u. Beamte 60 295, do. an A.-R. 80 531, Div. 1 760 000, Entschäd. d. Revisoren 4000, Vortrag 27 676. Sa. M. 20 028 797. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grund- u. Gebäude-Entschädig. 232 965, Amort.-F. d. Bergberechtsame 153 124, Abschreib. 1 017 957, Gewinn 2 069 502. – Kredit: Vortrag 46 589, Betriebsgewinn 3 121 701, Haus- u. Landmiete 33 004, Bonifikationen, Erlös aus dem Verkauf von Gegenständen, die nicht mehr gebraucht werden, Verschiedenes 116 807, Zs. u. Kurs- gewinn 103 022, Gewinn d. Ziegelei 52 048, verf. Div. 378. Sa. M. 3 473 550. Kurs Ende 1896–1909: In Cöln: 237, 256, 255, 250, 235, 210, 210, 300, 310, 340, 360, 350, –, 310 %. – In Brüssel: frs. 830, 939, 950, 947.50, 820, 845, 970, 1195, 1288, 1321, 1424, 1220, 1100, 1230 pro – Auch notiert in Essen u. Düsseldorf. bividenden 1887–1909: , 9%, 22, 22, 13½ 8 %% ..%... 13 %, 16, 14, 15, 16, 16, 14. 16 14¾ %. Coup. Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Konsul Lüthgen. Prokuristen: Bergassessor Wilh. Kesten, Kaufm. Fritz Schüler. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. H. Stern, Brüssel; Stellv. J. Berger, Genappe; Em. Stingl- hamber, Georges Payen, Ed. Wiener, Comte Alb. du Chastel, Brüssel; Alb. de Vaux, Izier; Senator Baron Armand de Pitteurs-Hiégaerts, Habay la Neuve; Senator Antoine Vander borght, Granqqglise. Zahlstellen: Rotthausen: Ges.-Kasse; Brüssel: Zweigst. des Crédit général Liégeois, Banque de Bruxelles; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Düsseldorf: Bergisch Märk. Bank. Deutsch-Oesterr. Bergwerks-Gesellschaft in Dresden. Gegründet: 25./4. 1895. Letzte Statutänd. 21./4. 1900. Zweck: Handel mit Bergwerken, Bergwerksgrundstücken u. sonstigen Montanobjekten, Betrieb von Bergwerken, Errichtung von Anlagen zur Gewinnung oder Verwertung von Berg- werksprodukten. – Lt. G.-V. 18./6. 1895 hat die Ges. von der Creditanstalt f. Ind. u. Handel in Dresden die Bohemia-Gruben bei Modlan in Böhmen und die Segen-Gottes-Werke bei Ullersdorf für fl. 1 000 000 erworben, ferner lt. G.-V. v. 30./12. 1895 sämtl. 128 Kuxe der „Gewerkschaft Brucher Kohlenwerke“, welche umfasst: a) die Libusa- und Alois- Gruben bei Liquitz und Bruch nebst den beiden Johann-Schächten, dem Moritz- und dem Gutmann-Schachte; b) die Pluto- u. Josefi-Grubenfelder bei Wiesa u. Oberleutensdorf mit den beiden Pluto-Schächten und dem Paul-Schachte; c) die ehemals Graf Waldstein'schen Grubenfelder Franz Adam, Maria Constantia und Anton; d) den Ratschitzer Montanbesitz, bestehend aus den Anton de Padua-Grubenfeldern 1–5 und einem durch 9 Freischürfe ge- deckten Freischurfgebiete, welches seitdem in Grubenmassen umgewandelt worden ist. Kaufpreis M. 13 000 000 unter Übernahme von fl. 350 000 Restkaufgeld für den Wald- steinschen und von fl. 900 000 Restkaufgeld für den Ratschitzer Grubenbesitz (beide Beträge inzwischen ganz bezahlt), sowie unter Übernahme der sonstigen Verpflichtungen der Brucher Kohlenwerke in Höhe der Bestände an Kassa, Forderungen und Vorräte; die sonstigen Schulden bezahlte die Gew. Die neue Doppelschachtanlage bei Maria- Ratschitz, Kaiser-Grube benannt, ist sęit 1902 im Vollbetrieb. Nach einem 1903 mit der k. k. Staatsbahnverwalt. getroffenen Übereinkommen ist der Ges. der Abbau sämtl. unter den Bahnlinien liegenden Kohle freigegeben. – 1898 wurde das 708 934 qm grosse Himmelfürst Grubenfeld bei Brüx für M. 101 275 hinzuerworben. Die 1900 angekauften OÖbjekte sind der Venus-Tiefbauschacht in Paredl bei Brüx, bisher Eigentum von A. Benda und Konsorten, und das bisher unaufgeschlossene vereinigte Grubenfeld Elisabeth b. Deutsch-Zlatnik und Anteil an den Juno-, Mars- u. Neptun-Grubenfeldern b. Holtschitz-Deutsch-Zlatnik im Revierbergamtsbezirk Brüx, welcher Anteil später in den ausschliesslichen Besitz der Anna- Pauline- und Wenzel-Massen bei Deutsch-Zlatnik umgetauscht wurde. Kaufpreis für diese Erwerbungen K 3 100 000. Ende 1905 Erwerb des gesamten Montanbesitzes der Karbitzer Kohlenbergbau-Ges. Saxonia für K 2¼ Mill. Die Gewerkschaft Saxonia besitzt 4 Schächte, wovon 3 in Betrieb sind, und förderte 1904 an 152 506 t Kohlen. 1906 gingen von den 100 Kuxen der Gew. Karl-Tiefbau bei Brüx 90 Stück in Besitz der Dresdner Ges. über, 1907 dann die restlichen 10 Stück erworben. Die Gew. Brucher Kohlenwerke hat ferner in 1906 die Otto-Schächte bei Kaaden-Brunnersdorf, die Felder des Grafen Erwin Wolkenstein und den Antonia- Fortuna-Tiefbau- Schacht erstanden, so dass unter Zuziehung der Ankäufe von Saxonia und Karl-Tiefbau das gewerkschaftliche Kohlen-