808 Kohlenbergbau. vermögen in Österreich seit November 1905 insgesamt um 430,82 Grubenmassen = 19 436 875 qm vermehrt wurde. Die Zukäufe in Böhmen betrugen 1906 M. 4 595 268. Die Zahlungsbedingungen, auch für die Erwerbungen bei Merseburg (Ende 1909 mit Anlagen mit M. 2 917 603 zu Buch stehend) sind derartig, dass von einer Kapitalserhöhung bis auf weiteres abgesehen werden kann. 1907 Ankauf des der Kohlengewerkschaft „Albert“ gehörigen Maria- Schachtes in Oberleutensdorf. Das Grubenfeld dieses Schachtes markscheidet mit dem Bruch Wiesaer Besitz. 1908 Erwerb der Grubenfelder Augusta-, Josef-Franz-Alexander- u. Werner- Massen bei Komotau u. Deutsch-Kralup zu mässigem Preise. 1909 erfuhr der Grundbesitz der Gew. Brucher Kohlenwerke eine Vergrösserung von 60 ha 37 a. Die technischen Ein- richtungen wurden weiter vervollkommnet, insbesondere die grosse Elektrizitätszentrale am Johann-Schacht nahezu vollendet und die Anlagen Himmelfürst und Marie weiter ausgebaut. Ende 1909 beschäftigte die Gew. 5313 Personen, davon 373 Beamte, Aufseher, Steiger usw. Weiter hat die Ges. 1907 in Deutschland 765 Morgen = 1 954 030 qm Kohlenfelder bei Beuna, Frankleben und Reipisch im Kreise Merseburg erworben. Die Felder sind durch ca. 400 Bohrungen, ebenso auch die Qualität der Kohle und probeweise daraus erzeugte Briketts durch Analysen untersucht, wobei die Ges. zu der Überzeugung kam, dass der Heizwert der Kohle und der Briketts grösser sei, als jener der Produkte der Mehrzahl der Mitteldeutschen Braunkohlenwerke. Der Rohkohlen- und Brikettversand aus diesen Feldern wurde im Januar 1909 aufgenommen. Zunächst ist eine Vier-Pressen-Anlage in Beuna her- gestellt; die 1910 um 6 Pressen erhöht wird. Personal in Beuna ca. 230 Beamte u. Arb. Absatz 1909: 6853 t Kohle, 55 651 t Briketts. Produktion: 1903 1904 1905 1906 1907 1908 1909 Bohemia- Gruben . . .. tt 208 395 188 544 229 198 198 633 171 716 160 710 148 401 Segen-Gottes-Werke . . „ 156 823 116 470 86 101 84 900 83 478 80 696 75 671 Brucher Kohlenwerke . . „ 786 589 823 057 882 294 959 980 983 615 922 068 933 772 Plutoschächte . . .„. 475 085 532 160 541 021 545 160 527 254 501 842 506 663 Kais.-Grube b. Maria-Ratschitz „ 235 769 215 959 263 114 346 197 417 367 431 993 388 542 Venus-Schacht b. Brüx . ., 131 565 167 557 199 566 217 530 227 089 193 030 203 038 Saxonia-Schächte b. Karbitz v. 1.–31./12. 1905 t 13 495 192 742 296 125 279 441 225 174 Marienschacht ........ 6 6318 24 971 49 542 anelürstschachh. ?713 6 631 96 792 zus. 7 Y775 335 7581 759 7 5357 010 1908 hat die Ges. bei Witznitz in Sachsen teils Grundbesitz angekauft, teils sich das Abbaurecht gesichert; der Aufschluss wird für später vorbehalten. Die Kohlenfelder sind durch 198 Bohrungen untersucht. Die Beteiligung an dem Deutsch-Österreichischen Kohlenbergbauverein, G. m. b. H. in Berlin, wurde 1909 an den Westböhm. Bergbau-Aktienverein verkauft. Im Juni 1899 erfolgte mit Wirk. ab 1./1. 1899 zwecks Einheitlichkeit, Vereinfach. u. Ver- billigung der Verwalt., Ubertrag. des österr. Bergwerkbesitzes an die Gew. Brucher Kohlenwerke. (Siehe Jahrg. 1901/1902.) Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Erhöhung um M. 13 000 000 lt. G.-V. v. 30./12. 1895 behufs Erwerbung der Kuxe der Brucher Gew. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Dresden oder Berlin. 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss bis 7½ % Tant. an Vorst. oder Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Kuxe der Gew. Brucher Kohlenwerke 19 401 604, Deutsche Werke u. Beteilig. 2 917 603, Debit. 202 551, Kassa 25 483, Effekten 14 038, Kaut.-Effekten 545 000. – Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 1 082 183 (Rückl. 97 500), Kredit. 3 528 469, Hypoth. Restkaufgelder 844 635, Personal-Kaut.-Kto 545 000, Div. 1 650 000, Tant. an Vorst. 18 787, do. A.-R. 125 251, Vortrag 311 953. Sa. M. 23 106 281. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 150 744, Zs. 133 709, Gewinn 2 203 493. – Kredit: Vortrag 253 476, Geschäftsgewinn 2 234 390, verf. Div. 80. Sa. M. 2 487 947. Kurs: In Dresden Ende 1895–1909: 142, 127.50, 133.50, 138.50, 141, 150.50, –, 150, 154, 147, 175, 187, –, 179.50, – %. Aufgelegt 24./7. 1895 zu 132 %. – In Berlin Ende 1896 bis 1909: 128.50, 135, 140, 143, 151.80, 145, 150, 154.90, 145.50, 176.50, 188.90, 178, 179.80, 209.40 %. Aufgelegt 15./4. 1896 zu 135 %. Dividenden 1895–1909: 8 p. r. 6., 6, 7, 7½, 8, 10,10, 10, 8, 8, 8, 9, 11, 11, 11 %. bußp.-Verj. 3 J (K. Direktion: Gen.-Dir. H. Schaaff, Bergrat W. Poech, Dresden. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Geh. Komm.-Rat Gen.-Konsul Gg. Wilh. Arnstädt, Stellv. Komm-Rat Gen.-Konsul Gust. von Klemperer, Dresden; Bank-Dir. Hugo Markus, Kais. Rat Adolf Benda, Wien; Geh. Komm.-Rat Konsul Eug. Gutmann, Berlin. Prokuristen: Paul Pretzsch, Carl Werner. Zahlstellen: Dresden und Berlin: Dresdner Bank; Wien: Wiener Bank-V erein u. dessen Filial. in Prag, Brünn, Graz, Aussig a. E., Prossnitz.