Kohlenbergbau. Duxer Kohlen-Verein in Dresden mit Betriebsdirektion in Teplitz-Schönau. Gegründet: 5./11. 1872; eingetr. 18./12. 1872. Statutänd. 20./12. 1899, 11./2. 1907 u. 30./10.1909. Zweck: Abbau von Kohlen u. Mineralien, deren Verhüttung U „„ Die Ges. besitzt folgende Grubenfelder: 1. Die Anna-, Anton de Padua-, Josef Valentin-, Barbara-, Bernardi-, Burghardt Clemens-, Petri-, Zacharias-, Stefani-, St. Josefi-, Maria- und Anton- Grubenfelder bei Bruch, Ladung, Neu-Ossegg u. Wiesa mit den Schächten Marie, Clemens u. Wilhelm. 2. Das vereinigte Kreuzerhöhungs-Grubenfeld I u. II und die Maurici-Gruben- maassen bei Dux mit dem Kreuzerhöhungsschachte. 3. Das Wilhelm-Grubenfeld I u. II bei Dux, Sobrusan, Schellenken u. Ladowitz; gegenwärtig nach Auskohlung ausser Betrieb. 4. Die Barbara-, Franz Salesius-, St. Martin- und Maria Verkündigungs-Grubenfelder be Preschen, Briesen, Bilin u. Langugezd mit dem Amalia III Schachte, welcher seit 1897 im Betriebe ist. 5. Das Amalia-Grubenfeld bei Ladowitz, Kutterschitz und Briesen mit dem Amalia I Schachte (geht der Auskohlung entgegen). 6. Das Gustav-Grubenfeld (früher Ludwig-Grubenfeld benannt) bei Kutterschitz, wo eine neue Abbau-Anlage „Amalia IV“ hergerichtet wurde, die Mitte 1908 den Betrieb aufnahm. 7. Die Mariahilf-, Johann-, Barbara-, Theresia- u. Adolf-Grubenfelder bei Zuckmantel u. Kleinaugezd mit dem Johann-Liebieg- Schachte (geht der Auskohlung entgegen). Die ad 1 angeführten Maria- u. Anton-Grubenfelder b. Wiesa wurden 1899 erworben, in denselben wurde eine neue Schachtanl. „Wilhelmé errichtet. welche im selben Jahre zur Förderung kam. In dem ad 2 angeführten Kreuzerhöhungs- Grubenfelde wurde nach Einstellung des Betriebs durch Bohrungen ein lokal abgelagertes Liegendflöz, ca. 8 000 000 dz ergebend, konstatiert, zu dessen Abbau eine kleine Schacht- anlage als „Kreuzerhöhungs-Schacht“ errichtet wurde, welche 1900 in Betrieb kam. Die ad 7 angeführten Mariahilf-, Johann-, Barbara-, Theresia- und Adolf-Grubenfelder wurden 1898 erworben u. daselbst der Johann Liebieg-Schacht errichtet. Sämtl. im Betriebe befindl. 7 Kohlenschächte sind mit kürzeren oder längeren Schleppbahnen mit den k. k. Staatsbahn- linien bezw. der Aussig-Teplitzer Eisenbahn verbunden. Beamte u. Arb. ca. 1200. Produktion in Böhmen: 1904 1905 1906 1907 1908 1909 Förderung Meter-Ctr. . . 6 653 909 6 543 078 6 909 334 7 671 829 8 096 905 7 084 474 Absatz 6 231935 6 292 130 6 697 887 7 416 001 7789 522 934 474 1906 Erwerbung eines Braunkohlenterrains bei Lobstädt-Borna in der Nähe von Leipzig. sowie die Erricht. einer Brikettfabrik mit 12 Pressen auf diesem Terrain, für die M. 3 000 000 in Aussicht genommen sind. Dieser neue Braunkohlenfelder-Besitz umfasst jetzt 2000 Acker in den Gemeinden Gross-Zössen, Klein-Zössen, Haubitz, Witznitz, Lobstädt, Pürsten, Kahns- dorf u. Zöpen. Auf demselben wird die für die Brikettwerke Dora u. Helena zu Gross-Zössen, deren Betriebseröffnung mit vorerst 7 Pressen Mitte Febr. 1908 erfolgte, benötigte Kohle tagbaumässig gewonnen. 5 weitere Pressen werden 1910 erbaut. Die in Frage kommenden Grundbesitzer haben der Ges. die Grundstücke zum Preise von M. 3600 pro Acker eigentümlich übergeben. Die Zahlung der entfall. Beträge hat in 10 gleichen aufeinander folg. Fahresraten von der Eintragungsbewilligung der Abbaurechte im Grundbuche, spät. vom 1./4. 1909 ab zu erfolgen. Ult. 1909 noch restierend M. 2 714 945. Der eigene Grundbesitz bei Lobstädt umfasst ca. 78 Acker. In Grosszössen wurden 1908 u. 1909 gefördert 2 081 500, 3 437 584 hl Rohkohle, erzeugt wurden 397 579, 748 192 qu. Briketts, 1443 800, 1891 000 Stück Nasspress- steine. Ca. 340 Beamte u. Arb. Kapital: M. 4 400 000 in 4400 Aktien (Nr. 1–4400) à M. 1000, davon die Nr. 1–2200 ab- gestempelt. Urspr. A.-K. M. 5 000 100 (166 700 Aktien à Tlr. 100 = M. 300), in den Jahren 1881–1885 durch Rückkauf eigener Aktien, sowie durch Zus. legung von 7 Stück Aktien à M. 300 in 1 dergl. à M. 1000 auf M. 2 200 000 reduziert. Der buchmässige Gewinn aus der Aktien-Amort. u. Kapital-Reduktion ist zur Reduktion der Unterbilanz u. zu Abschreib. verwandt. Ende 1904 waren 28 alte Aktien noch nicht eingelöst. Die G.-V. v. 4./1. 1898 beschloss Erhöhung um M. 1 000 000 in 1000 ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, über- nommen von einem Konsort. zu 132 %, angeboten den Aktionären 5: 2 vom 24./1.–7./2. 1898 zu 140 %. Nochmals erhöht zwecks Ankaufs der Kohlenfelder in Zössen u. Haubitz und Errichtung einer Brikettfabrik daselbst (siehe oben) um M. 1 000 000 (auf M. 4 400 000) in 1000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, übernommen von einem Konsortium zu 173 %, angeboten den alten Aktionären 8:3 vom 22./3.–9./4. 1907 zu 178 % plus 4 % St.-Zs. seit 1./1. 1907. Agio mit M. 831 581 in R.-F. Die bestehenden Gründerrechte wurden für die Kapitalserhöhung v. 4./1. 1898 mit M. 30 000 abgelöst, sonst Bezugsrecht al pari für die ersten Zeichner u. die Aktionäre je zur Hälfte bei Erhöhungen über das urspr. A.-K. von M. 5 000 100 hinaus. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 30./10. 1909, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Dresdner Bank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1./10. 1914 bis spät. 1928 durch jährl. Auslosung von 4.8 % im Oktober; ab 1. 10. 1914 verstärkte Tilg. oder Total- kündig. mit 6monat. Frist vorbehalten. Diese Anleihe ist nicht hypothek. sichergestellt; doch darf die Ges. bis zur vollständ. Tilg. der Anleihe den ihr nach dem Stande vom 1./ 10. 1909 gehör. Bergwerks- u. Grundbesitz nicht mit weiteren Hypoth. oder als bereits am . 10. 1909 darauf ruhten, belasten, auch an Stelle dieser bereits aufhaftenden Hypoth. oder Grundschulden neue Verpfänd. nicht vornehmen. Dasselbe gilt von der