Kohlenbergbau. Verpfänd. der der Ges. gehör. sonst. Vermögensbestände. Bei Veräusserung des vorerwähnten Gruben- u. Grundbesitzes oder von Teilen davon ist der Erlös zur verstärkten Tilg. der Oblig. zu verwenden bezw. zu hinterlegen. Bei Aufnahme etwaiger künftiger Anleihen hat die Ges. das Verhältnis des Anleihebetrages zum A.-K. stets in der Weise zu wahren, dass der gesamte Betrag der Anleihen die Hälfte des A.-K. nicht übersteigt; auch dürfen neuen Anleihen keine besseren Rechte als der gegenwärt. eingeräumt werden. Die Auf- nahme dieser Anleihe ist erfolgt zur Deckung der Erfordernisse für den weiteren Ausbau der der Ges. gehör. Brikettwerke Dora u. Helene u. zum Zwecke des Ankaufs weiterer Grubenfelder, die den gegenwärt. Besitz in Gross-Zössen bei Borna vollständig arrondieren: Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Zahlst.: Dresden: Dresdner Bank u. deren Niederlass. Kurs. Aufgelegt am 15./11. 1909 zu 101.50 %. Die Zulass. zur Notiz an der Dresdner Börse er- folgte Ende Dez. 1909; Voranmeldungen bis 4./1. 1910 zu 101.50 %. Hypotheken: M. 2 714 945, sichergestellte Kaufschillingsreste auf Gross-Zössener Besitz. Geschäftsjahr: „„ Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; event. weitere Rückl. u. Abschreib., bis 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A. R. (ausserdem M. 12 000 feste Vergüt.), Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Bergwerks-Grundbesitz und Abbaurechte 4 853 328, Brucher Anlagen 278 973, Briesener do. 614 389, Anlage Wilhelm 109 541, do. Kreuzerhöhung 25 929, do. Amalia IV 430 951, Brikettwerke Dora u. Helene, Grosszössen 2 677 511, Ziegelel 9882, Rampengeleise u. Schleppbahnen 4484, Arb.-Häuser 145 517, Gebäude 68 418, bewegl. Inventar 374 384, Material. 43 904, Wechsel 2381, Kassa 9381, Bankguth. 2 235 093, Debit. 1.021 037. – Passiva: A.-K. 4 400 000, R.-F. 1 373 077, Spez.-R.-F. 149 254, unerhob. Div. 1520, Teilschuldverschreib. 2 000 000, do. Zs.-Kto 22 500, Hypoth. sichergestellte Kaufschillingsreste auf Grosszössener Besitz 2 714 945, do. in Bruch 85 060, Kredit. 1 287 389, Div. 528 000, Tant. an A.-R. 22 233, Vortrag 321 132. Sa. M. 12 905 111. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 121 320, Grundentschädig. 21 031, Haupt- reparat. 125 825, Ziegelei-Betrieb 2, Gen.-Unk. 221 659, Steuern 210 218, Gewinn 871 365. – Kredit: Vortrag 324 810, Bruttoertrag der Kohlen 1 060 311, Pacht u. Mieten 8506, Brikett- Gewinn 177.795. Sa. M. 1 571 423. Kurs Ende 1888–1909: 113.80, 127, 123, 121, 117.50, 141, 184.75, 195, 177, 174.75, 156.25, 150.25, 188, 184.75, 181.75, 182, 168. 50, 187.75, 225. 75, 202. 75, 207.25, 225. 75 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1909: 4. 4, 6, 4, 10, 12, 12, 12, 12, 10, 10, 10, „„%% % 14, 12, 12 %. Coup.-Verj.: 3 (F.) Direktion: Gen.-Dir. Joh. Melhardt. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Baron Th. von Liebieg, Reichenberg i. Böhmen; L. Wolfrum. Aussig; G. H. Zschille, Dresden; Th. Nellessen, Aachen; H. Clemens, Coblenz. Zahlstellen: Teplitz: Gesellschaftskasse; Dresden, Berlin u. Leipzig: Dresdner Bank; Berlin: Berl. Bank-Institut Joseph Goldschmidt & Co.; Wien: Joh. Liebieg & Co.; Coblenz: Jeoh Pet, Clemens. Grube Leopold bei Edderitz, Aktiengesellschaft in Edderitz bei Cothen, Anhalt. Gegründet: 7./11. 1889; eingetr. 16./11. 1889. Letzte Statutänd. 19./3. 1900, 8./4. 1910. Zweck: Braunkohlenbergbau, insbes. auf der ab 1./1. 1889 für M. 3 030 000 erworbene . Grube Leopold bei Edderitz. Die G.-V. v. 30./8. 1904 beschloss, das Vermögen der Gew. Franz- kohlenwerk bei Gerlebogk u. der Gew. Glückauf samt Arb.-Häusern, Brikettfabrik, Nasspress- stein-, masch. Anlagen u. Vorräten für rund M. 2 000 000 zu erwerben u. geht der Betrieb des Franzkohlenwerks seit 16./9. 1904 für Rechnung der Grube Leopold. Von dem Gruben- besitz der Ges. (zus. 91.9575 ha) sind die Felder der Grube Leopold einerseits u. des Franz- kohlenwerks bei Gerlebogk andererseits durch 2 etwa 5 km voneinander entfernt liegende u. unter sich ganz unabhängige Werksanlagen aufgeschlossen, von denen jede besonderen Bahnanschluss besitzt. Die Grube Leopold besteht aus 2 Doppelförderanlagen mit 2 Wetter- schächten und besitzt eine mit 6Pressen eingerichtete Brikettfabrik mit elektr. Centrale: ZBeamten- wohnhäuser u. 1 Arb.-Kaserne. Auf dem Franzkohlenwerke befinden sich 2 Förderschächte und eine mit 3 Pressen betriebene Brikettfabrik mit elektrischer Centrale. Ferner gehört zu dem Werke eine Nasspresssteinanlage mit jährl. Leistungsfähigkeit von 8 000 000 Steinen. 18 Wohngebäude, Beamtenkasino und Arb.-Kaserne. Leistungsfähigkeit der Brikettfabrik Leopold 6800 Ctr., Franzkohlenwerk 4000 Ctr. täglich. Der vorstehend genannte Häuser- besitz u. die Werksanlagen auf Grube Leopold nehmen 68.6713 ha Fläche ein, die der Ges. zu eigen gehören. Die Werksanlagen u. die Anlagen über Tage auf dem Franzkohlenwerke waren auf erpachtetem herzogl. Eigentum errichtet; dieses Areal wurde 1908 z. grössten Teil (4,7465 ha) für ca. M. 28 000 angekauft. 1905 u. 1907 wurden 25 926 bezw. 22 299 qm Feld auf Grube Leopold, 1905 14 646 qm auf dem Franzkohlenwerk erworben. Insgesamt sind für 1905–1909 M. 201 832, 239 896, 275 076, 250 184, 79917 für Zugänge auf Anlage-Kti zu verzeichnen. 1907 Ankauf der Braunkohlen- felder Gölzau b. Gölzau, Martha I b. Zehmitz, Gertrud b. Cosa, Glückauf u. Glückauf I b. Zehmitz, Glückauf II b. Riesdorf, Gläckauf b. Zehbitz u. Glückauf IV b. Radegast, zus. 15 008 000 qm, inkl. aller Kauf- u. Bohrkosten, für M. 51 302. – Die G.-V. v. 23./3. 1908 ermächtigte die Ver- waltung zum Erwerb eines Braunkohlenfeldes, das sich zwischen dem Dorfe Holzweissig u. der Stadt Bitterfeld, unmittelbar an den Bahnlinien Bitterfeld-Halle u. Bitterfeld-Leipzig