812 Kohlenbergbau. Handl.-Unk. 48 962, Zs. 40 361, Oblig.-Zs. 112 500, Kursverlust 1268, Landwirtschafts-Betrieb 745, Abschreib. 258 130, Gewinn 256 876. – Kredit: Vortrag 5135, Kohlen 969 923, Briketts u. Nasspressteine 1 185 095, Zs. 70 042, Material.-Verkauf 5840, Pacht 10 014, Landwirtschafts- betrieb 1148. Sa. M. 2 247 200. Kurs Ende 1889–1909: 117.80, 90.50, 75.50, 55.75, 80.25, 93.50, 112.75, 110, 109.25, 105.75, 98.75, 100, 94.80, 107.75, 112, 111.80, 110, 117, 111, 122.90, 121 %. Aufgel. 11./12. 1889 zu 120 %. Not. Berlin. Dividenden 1889–1909: 6½, 5¼, 6, 3½, 4½, 5½, 6, 5¼, 5½, 5½, 6, 7, 7, 7, 7, 4½, 6, 7, 8, 7, 6 %. Coup-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dipl. Berg-Ing. Karl Fertig. Prokuristen: A. Schönemann, Gruben-Insp. Th. Schlüter. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Exc. E. von Krosigk, Rathmannsdorf; Stellv. Ludw. Born, Ad. Philipsthal, Berlin; Siegfr. Siegheim, Bernburg; Amtsrat Max Hildebrandt, Dessau; Max Fürstenheim, Paul Kittner, Cöthen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschl.; Dessau: Anhalt-Dessauische Landesbank; Cöthen: B. J. Friedheim & Co., Carl Fürstenheims Erben; Bernburg: Levi Calm & Söhne; Magdeburg: Magdeb. Bankver. 9 == e 0 Arenberg'sche Actien-Ges. für Bergbau und Hüttenbetrieb in Essen a. d. Ruhr. Gegründet: 11./12. 1856; konzessioniert 9./2. 1857; eingetr. 10./6. 1862. Letzte Statutänd. 20/12. 1899, 3./3., 9./7. 1900, 23./3., 21./12. 1901, 26./3. 1904 u. 28./3. 1908. QZweck: Steinkohlenbergbau u. Hüttenbetrieb; Betrieb von Kokerei u. Ziegelei. Die Berechtsame der Ges. umfasst zur Zeit 19 328 183 qm = fast 8 neue Maximalfelder längs der Emscher bei Borbeck u. Bottrop. Ferner besitzt die Ges. den grössten Teil der Kuxe des 2 805 192 qm grossen Feldes Arenberg Fortsetzung. Die Ges. besitzt u. betreibt 6 Schächte, Prosper I, II, III, IV, V u. VI. Schacht Prosper III u. IV dienen zur Bewetterung der Schächte I, II, Vu. VI, jedoch ist Prosper III auch zur Kohlenförderung eingerichtet. Ein neuer Schacht Prosper VII zur Schachtanlage III gehörig, ist im Abteufen u. Ausbau be- griffen. Bei Erreichung der in 350 m Teufe belegenen I. Bausohle mit dem Schachte Prosper VI dieser Anlage begann Ende 1907 hierselbst die Förderung. Auf Prosper I u. II ist je eine Ringofenziegeleianlage und Kokerei mit Gewinnung von Nebenprodukten, als Teer, schwefelsaures Ammoniak und Benzol, zus. 298 Teeröfen, ferner ist auf Schacht I eine zuletzt 1909 umgebaute Koksgasanstalt in Betrieb, welche die Gemeinde Borbeck zum Teil mit Gas versorgt, während die Koksgasanstalt zu Prosper III die Versorgung der Gemeinde Bottrop bewirkt. Die Inbetriebnahme der für eine Koksproduktion von 100 000–125 000 t jqährl. berechneten, aus 60 Stück Regenerativ-Unterbrenner ÖGfen neuesten Otto'schen Systems bestehenden Nebenprodukten-Kokerei nebst zugehörigen Koks-Brech- u. Sortierwerk auf Schachtanlage III erfolgte gegen Mitte Dez. 1907, während die der Einrichtung weiterhin angegliederte Benzolfabrik Mitte Januar 1908 den Betrieb aufnahm. Der Nebenprodukten- gewinnung auf Prosper II ist eine Anlage zur Herstellung von Reinprodukten aus Benzol und eine Einricktung zur Regenerierung des Waschöls angegliedert. Für den Antrieb des grössten Teiles der Betriebe auf allen drei Schachtanlagen sind auf Prosper I und II elek- trische Zentralen geschaffen, welche mit Turbo-Aggregaten von zus. 3250 KW Leistungs- fähigkeit ausgerüstet, untereinander und mit dem Kabelnetz des Rh.-Westf. Elektrizitäts- werks verbunden, auch an dieses und eine Anzahl anderer Abnehmer elektrische Energie abgeben. Der Grundbesitz betrug Ende 1909: 1263 ha 9 ar 24 qm, er ist 1901–1909 durch mehrere Ankäufe erweitert, so 1903 u. 1907 besonders zum Bau einer neuen Schachtanlage in u. bei Bottrop zwecks Erschliess. des nördl. Teiles der Gerechtsame der Ges.; 1905 sind grössere Sandflächen bei Haltern, Ahsen u. Flaesheim a. d. Lippe angekauft zwecks Ein- führung des Schlammversatzverfahrens u. Grubenbau. Die Ges. besitzt gegenwärtig 3 Arbeiter- kolonien. Die Gesamtzahl der Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser beträgt z. Z. 705 mit zus. 2029 Einzelwohnungen; davon sind 45 Häuser mit 159 Einzelwohnungen 1909 neu erbaut worden, während 10 Häuser mit zus. 26 Wohnungen angekauft wurden. 1904 Erwerb des Berg- werkseigentums der Gew. Julius Philipp, das in den letzten Jahren bedeutende Abschreib. erfuhr, so 1907–1909 M. 650 000 130 115, 68 000. Für Neuanlagen, Umbauten u. Betriebs- erweiterungen werden alljährlich von der Arenberg'schen Ges. beträchtliche Summen aus- gegeben. Die Gew. Arenberg Fortsetzung (s. oben) hat 1909 in ihrer Berechtsame mit dem Abteufen eines Hauptförderschachtes begonnen u. zu diesem Behufe mit der Ges. Verträge wegen Erwerbs der für die Schachtanlage benötigten Grundstücke sowohl, als auch hin- sichtlich der Mitbenutzung eines Teils der Zechenbahn sowie des Übergabebahnhofes zum Zwecke der Herstellung eines normalspurigen Gleisanschlusses an den Staatsbahnhof Bottrop- Süd getätigt. Der Schacht selbst wird als Doppel-Schacht von 6.25 m 1. Weite nach dem Gefrierverfahren niedergebracht u. die Kohlenförderung voraussichtlich spät. im I. Halbj. des Jahres 1912 aufnehmen können. Peroduktion: 1902 1903 1904 1905 1906 1907 1908 1909 Kohlen .. t 1 183 618 1 333 917 1 401 296 1 394 643 1 600 100 1 500 863 1 772 970 1 655 126 3136 179 200 200 202 094 217 779 265 006 277 962 266 619 250 498