Kohlenbergbau. Abschreib. Der Grubenfelderbesitz zeigte 1906 M. 2 210 860 Zugang infolge von Neuerwerb. bezw. Austausch; 1907–1909 M. 696 000, 795 419, 2 250 000. Die Verwalt. beschloss 1907 die endgült. Einführung der Pens.-Einricht. für die Angehörigen der Ges. Der bisher aus den Jahres- gewinnen zu diesem Zweck angesammelte Betrag von rund M. 900 000 wurde dem Pens.- Kassen-F. überwiesen, welcher durch jährl. Zuweis. auf die entsprechende Höhe gebracht werden soll. Die Kap.-Erhöh. v. 19./3. 1907 fand statt behufs Erweiterung des Grubenfelderbesitzes der Ges. u. dessen Ausnutzung. Es wurde etwa 10 km von den bestehenden Werken ent- fernt in den in nächster Nähe von Senftenberg gelegenen Gemarkungen Brieske u. Hörlitz ein etwa 750 ha grosses Kohlenfeld einschl. Oberfläche erworben, durch Zukauf 1907 auf 770 ha u. 1908 auf 1138 ha gebracht. Nach den vorgenommenen netzartigen Abbohr. enthält das- selbe ein sehr gleichmässig gelagertes Braunkohlenflöz bester Qualität, das in der Hauptsache durch Tagebaubetrieb gewonnen werden kann. Dieses Grubenfeld wurde bei der Königl. Berg- behörde unter dem Namen „Marga“ angemeldet. In unmittelbarem Anschluss daran sicherte sich die Ges. ferner in den Gemarkungen Niemtsch, Gross- u. Klein-Koschen durch notarielle Anstellungsverträge weitere bedeutende Kohlenfelder in einer Fläche von mind. 650 ha, die nach Massgabe der umfangreichen Abbohrungen dieselben günstigen Ablagerungsverhältnisse zeigen, wie das Margafeld. Von diesen Anstellungen sind bis ult. 1907 285 ha, ferner bis ult. 1908 232 ha, dann 1909 594 ha u. 1910 293 ha in den Besitz der Ges. übergegangen. Der Aufschluss des Margafeldes ist bereits in Angriff genommen. Zu diesem Zwecke wurde eine elektr. Hoch- spannungsleitung zwischen den bisherigen Werken u. diesem Felde hergestellt, um zunächst mit der Entwässer. desselben zu beginnen. Zur Ausnützung des Margafeldes wurde zunächst eine Brikettfabrik errichtet, eine zweite im Bau (siehe oben). Zur Unterbringung der für das neue Werk erforderl. Arbeitskräfte wurde gleichzeitig eine grössere Arb.-Kolonie errichtet. Bei der Erwerbung des Margafeldes nebst nachträglichen Ankäufen wurden für zins- freie Restkaufgelder spätere Zahlungstermine vereinbart und sind diese Beträge bei der Auflassung der Grundstücke für die Verkäufer hypoth. sichergestellt. Infolge der durch Aufschlussarbeiten erfolgten Inangriffnahme einer Reihe von Grundstücken wurden inzwischen von diesen Restkaufgeldern grössere Beträge bezahlt, sodass gegenwärtig nach neueren Er- werbungen in 1907–1909 noch Restkaufgelder-Hypoth. in Höhe von M. 1 491 731 verzeichnet stehen, welche im Laufe späterer Jahre fällig werden. Produktion: 1903 1904 1905 1906 1907 1908 9 Kohlen . . hhl 24 460 323 29 046 004 30 232 804 33 577 628 37 264 686 39 990 376 47 117 504 66..... 0 93 310 775 253 848 170 934 007 1 120 528 Ziegel St. 104 525 6 865 900 6 877 010 7 173 220 7 333 295 7 310 706 7 431 084 Die Ges. gehört der Niederlaus. Brikett-Verkaufs-Ges. m. b. H. zu Berlin an. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./4. 1896 um M. 700 000, lt. G.-V. v. 10 3. 1898 um M. 500) 000, letztere angeboten den Aktio- nären zu 110 %, div.-ber. für 1898 zur Hälfte, u. lt. G.-V. v. 26./2. 1900 um M. 2 000 000 in 2000 für 1900 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Mitteld. Creditbank in Berlin zu 121.50 %, hiervon angeboten M. 1 750 000 den Aktionären 2: 1 v. 20./3.–2./4. 1900 zu demselben Kurse. Die Kosten dieser Neu-Em. trug die Ges., während die mit der Zu- lassung der neuen Aktien an der Berliner Börse verknüpften Kosten der Mitteld. Creditbank zur Last fielen. Die Erhöhung von 1900 diente zur stärkeren Ausnutzung des Westfeldes, Anlage der Grube Eva und Bau einer neuen Brikettfabrik. Zwecks Ankauf der Brikettfabrik Anna-Mathilde bei Senftenberg (s. oben) beschloss die G.-V. v. 3./2. 1903 eine weitere Erhöh. um M. 500 000 in 500, ab 1./1. 1903 div.-ber. Aktien à M. 1000, gegeben an Zahlungsstatt an die verkaufende Firma Schöppenthau & Wolff. Nochmals erhöht zwecks Aufschliessung des Margafeldes bezw. zum Bau von Brikettfabriken daselbst u. sonst. Neuanlagen lt. G.-V. v. 19./3. 1907 um M. 2 000 000 (auf M. 8 000 000) in 2000, ab 1./1. 1907 div.-ber. Aktien, an- geboten den alten Aktionären 3: 1 vom 25./3.–8./4. 1907 zu 250 %. Von den Aktionären wurden im ganzen M. 1 992 000 neue Aktien bezogen. Der Rest von M. 8000 wurde seitens der Mitteld. Creditbank gezeichnet mit der Massgabe, den Mehrerlös über 250 % aus dem Verkauf der Aktien nach Abzug der Auslagen an die Ges. abzuführen. Neuerliche Erhöhung zum Bau der Brikettfabrik Marga II, 1. Hälfte (9 Pressen) lt. G.-V. v. 2./4. 1910 um M. 2 000 000 (auf M. 10 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, angeboten den alten Aktionären 4:1 v. 1.–15./7. 1910 zu 300 %. Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Oblig. von 1896, rückzahlbar zu 102 %, 1500 Stücke Lit. A (Nr. 1–1500) a M. 1000 und 1000 Lit. B (Nr. 1501–2500) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1897 in längstens 35 Jahren durch jährl. Ausl. im Jan., per 1./7.; Verstärkung der Amort. u. Künd. der Schuld mit Frist von 6 Mon. vorbehalten. Sichergestellt durch eine Kaut.-Hyp. von M. 2 100 000 nach M. 9642 zu gunsten der Mitteld. Creditbank, welche die Gläubiger ver- tritt. Noch in Umlauf Ende 1909 M. 1 546 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1897–1909: 100.40, 100.60, 99.30, 96.40, 96.50, 100.50, 101.75, 102.70, 101.50, 102, 100.10, 98.60, 99 % Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), dann mind. 10 % u. höchstens 25 % für Spez.-Res. jeder Art, dann bis 8 % Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grubenfelder 7 906 329, Grubenfelderoberflächen 2, Erdbaggeranlagen: Ilse 332 623, do. Renate 195 196, do. Eva 176 488, do. Anna-Mathilde 345 954,