Kohlenbergbau. 839 Grundbesitz wurden 1905–1909 ausgegeben M. 7391 828, 9623 044, 9 606 469, 9 044 489, 4 445 020. Seit Bestehen der Ges. wurden bis Ende 1908 auf Entwertung u. Amort. der Anlagen zus. M. 70 436 832 verwandt. Der technische Ausbau der Zechen u. ihre Umgestaltung wird in erhöhtem Masse weiterbetrieben u. die Flüssigmachung neuen Kap. erfordern. Die Beleg- schaft betrug 1902–1909 durchschnittlich 12 323, 11 955, 17 025, 15 941, 17 291, 19 212, 20 256, 19 991 Mann, ausserdem 1909 866 Beamte. — Die Beteilig.-Ziffer im Rhein.- Westf. Kohlen-Syndikat beträgt jetzt in Kohlen 5 416 500 t, in Koks 812 800 t u. 54 450 t in Briketts. Die G.-V. v. 8./6. 1900 beschloss Erwerb der benachbarten Gew. Ver. Deutschland u. Reichs- kanzler (die Grubenfelder beider umfassen je 4 Normalfelder mit zus. 17 507 738 qm, die Be- rechtsame kamen Hibernia auf M. 1 727 460 zu stehen) für zus. M. 1 400 000 in neuen Hibernia- Aktien, welche bis Ende 1901 nur bis 4 % Div. erhielten, sowie Ankauf von 380 Kuxen der Gew. Deutscher Kronprinz (4 378 000 qm in 2 Normalfeldern) für M. 133 000 in neuen Hibernia- Aktien mit gleichem Div.-Recht, s. auch Kapital. Nach Ankauf von weiter 408 Kuxen der Gew. Deutscher Kronprinz besitzt Hibernia jetzt 788 St. Ein Bergbau hat auf allen diesen Gruben- feldern noch nicht stattgefunden. – 1904 Erwerb der Grubenfelder der Gew. General Blumenthal zu Recklinghausen. Die Grubenfelder dieser Gew. markscheiden direkt mit den Zechen Schlägel u. Eisen der Hibernia, haben eine Grösse von 19 701 000 qm u. enthalten Gas-, Gasflammkohle, Fettflammkohle; Beteilig. Blumenthals im Kohlen-Syndikat 1904 1 036 500 t, im Koks-Syndikat 25 000 t. Das mutmassl. anstehende Kohlenquantum wird mit ungefähr 137 254 000 t an- gegeben, was unter Zugrundelegung der heutigen Förderung für etwa 105 Jahre ausreicht. An Ausbeuten zahlte die Gew. 1900–1902: 750, 900,: 900 M. – 1904 Ankauf des Gesamt- besitzes der A.-G. für Bergbau Alstaden. Die Zeche Alstaden hatte eine Beteilig.-Ziffer im Kohlen-Syndikat von 350000 t u. förderte 1903 277 673 t. Sie besitzt 2 Schachtanlagen; List grösstenteils abgebaut und 1./7. 1904 stillgelegt; II ist mit modernen techn. Ausstattungen versehen. Der auf beiden Schachtanlagen noch anstehende Kohlenvorrat ist nicht unbe- trächtlich. Die Flöze enthalten indes zum Teil eine unreine u. schwer verkäufliche Kohle. In dem Masse, in dem ein lohnender Abbau unter Förderung gut verkäuflicher Erzeugnisse möglich ist, wird die Förderung auf Schacht II fortgesetzt. Der entstehende Ausfall an Förderung wird den alten Zechen der Hibernia zugewiesen. Produktion: 1901 1902 1903 1904 1905 1906 1907 1908 1909 Hibernia . „ 297 194 290 476 298 833 310583 276122 325 334 327 811 317 581 277 803 Shamrock. . . 824 132 750 822 853 635 818 500 750679 922 405 934 121 934122 906 376 Wilhelmine-Victoria „ 674 255 569 440 612 203 598 704 563 386 640 367 621 846 624 146 612 954 Shamrock IIIIV 877 695 835 546 926 541 8706 999 830 720 955 458 1 067 814 999 919 1 012 971 (Behrensschächte) Schlägel und Eisen ., 899 774 868 081 1 047 628 1 058 891 1019 096 1 277 646 1 359 159 1 374 229 1 223 685 General Blumenthal „ = 996849 1 260 550 1 296 228 1 293 308 1 264 437 AItadlen 5 71 239 740 288 128 293 061 303 644 286 058 Zus. Steinkohlen . . „ 3 573 050 3 314 365 3 738 840 5 669 888 5 900 040 5 846 949 5 584 284 Koks Shamrock . . . 174307 151 466 217 937 9 246 631 242 063 201 336 190 613 Hfeill?.?. 57 442 53 942 61 372 5 54 862 60 910 62 238 56 967 52 968 „Shamrock IIITIV ., 137 493 137 371 150 110 177 162 208 280 248 311 235 312 222 053 177 670 (Behrensschächte) „Schlägel u. Eisen „ 72 107 102 599 102 052 102 631 100 050 99 246 97 637 „Gen. Blumenthal „ 102 325 130 148 147 550 158 4172 171 790 178 666 Brik.-Fabrik. Alstad. „ = 20 466 7 39 796 46 894 52 834 55 575 lee?seee? 9393 16 508 21 049 23 364 23 033 24 197 Teerpechbezw. Verdick., 486 691 861 911 640 498 Schwefelsaures Salz „ 2 655 3 795 6348 8123 8 610 8297 8571 Enbe 701 685 1 314 1780 2 766 2 024 T(für 7 Monate). Ziegelsteine .. . St. 9 132 500 9 288 000 9 737 000 815233125 *14 322 900 14 952 000 15 229 750 15 117 500 15 111 000 Ein Teil der Kohlen wird verkokt. einschl. der Ziegelei auf Schlägel u. Eisen bzw. Gen. Blumenthal) Die Gesamtkohlenförderung betrug 1905–1909: 4 676 592, 5 669 888, 5 900 040, 5 816 949, 5 584 284 t. Koksproduktion 1905–1909: 667 598, 806 033, 798 075, 751 392, 697 554 t. Die 6 elektr. Kraftwerke der Ges. erzeugten 1909: 39 346 889 Kw.-St., wovon an Dritte 11 459 831 Kw.-St. abgegeben wurden. Kapital: M. 70 000 000 in 28 000 Aktien (Nr. 1– 28 000) à Thlr. 200 = M. 600, 17 500 Akt. (Nr. 28 001–63 000) à M. 1200, 22 200 Akt. (Nr. 63 001–85 200) à M. 1000 und 10 000 Vorz.-Aktien à M. 1000 (Nr. 1–=10 000) lt. G.-V. v. 4./12. 1906. Das A.-K. betrug bis 1889 M. 16 800 000, Erhöhung um M. 5 600 400 lt. G.-V. v. 27./9. 1890, div.-ber. ab 1./1. 1891 u. lIt. G.-V. v. 4./3. 1898 um M. 10 000 800 in 8334 Aktien à M. 1200, von denen M. 3 733 800 den Aktionären zu 170 % zuzüglich 4 % Stück-Zs. v. 1./1.–30./3. 1898 angeboten wurden. Diese Aktien sind voll div.-ber. ab 1./1. 1899, für 1898 erhielten sie 4 % vom Nom.-Betrage. Die G.-V. v. 15./6. 1899 beschloss behufs Ausbaues von 3 neuen Schächten auf Schlägel u. Eisen Erhöhung des A.-K. um M. 5 398 800 (auf M. 37 800 000) in 4499 Aktien (Nr. 54 003–63 000) à M. 1200, welche bis Ende 1900 jährl. 4 % Bau-Zs. erhielten; übernommen von einem Konsort. zu 160 %, angeboten den Aktionären bis 12./7. 1899 zum gleichen Kurse; 25 % u. Agio waren gleich, restl. 758 bis spät. 2./1. 1900 einzuzahlen. Das Konsort. erhielt als Vergüt. für die feste Übernahme von der Ges. 4 %, wofür dasselbe einen Teil der Unk. einschl. der durch Zulassung der neuen Aktien an der Berliner Börse zu tragen hatte, die restl. Unk. fielen der Ges. zur Last. Fernere Erhöhung des A.-K. lt. G.-V. v. 8./6. 1900 um M. 1 600 000 (auf M. 39 400 000) in 1600 Aktien à M. 1000. Von diesen Aktien dienten je nom. M. 700 000 zum Erwerb der Kuxe von Ver. Deutschland u. Reichskanzler, weitere M. 133 000 zum Erwerb von 380 Kuxen Deutscher Kronprinz; restl. M. 67 000 wurden zum Mindestkurse von 200 % begeben, ohne dass ein Angebot an die Aktionäre erfolgte. Es stand den Besitzern erstgenannter beiden