Kohlenbergbau. 845 M. 202 000 angekauft, jetzt mit 3 Pressen arbeitend. 1906 Erwerb von 11 ha 56 a 5 qm benachbarten Kohlenfeldern für M. 45 317. Zugänge auf Anlagekonti erforderten 1908–1909 M. 65 640, 20 939. Die Ges. gehört dem Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat G. m b. H. in Leipzig an. Förderung 1903–1906 an Kohlen 272 050, 291 597, 347 938, 337 263 Hunte, 1907–1909: 2 498 675, 2 443 649, 2 226 969 hl; verkauft 6 906 300, 8 211 500, 9 099 150, 4 319 875, 3 202 400, 2 960 250, 3 348 300 Stück Presssteine u. 277 734, 346 477, 404 249, 480 972, 654 442, 590 891, 611 320 Ctr. Briketts. Kapital: M. 510 400 in 1028 Prior.-Aktien à M. 300, 202 Prior.-Aktien à M. 1000. Infolge der Kapitalreduktion sind die Aktiennummern nicht in der Reihenfolge. Urspr. M. 750 000, 1887 auf M. 312 900 herabgesetzt, fand 1893 behufs Übernahme des Braunkohlenwerkes Agnes Erhöhung um M. 202 000 statt. Die G.-V. v. 9./12. 1899 beschloss die Umwandlung von je 2 der damals noch aussteh. 29 St.-Aktien à M. 300 in je 1 Prior.-Aktie à M. 300 unter Nach- zahlung von M. 120; das A.-K. wurde damit auf seinen jetzigen Stand gebracht. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig. v. 1894, St. à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im Sept. auf 31./12. Zahlst. wie bei Div. Ende 1909 noch in Umlauf M. 255 000. Nicht notiert. Zinsfuss bis 1./1. 1906 5 %; alle Inh. der Schuldverschreib., die mit der Zinsermässigung einverstanden, hatten die Oblig. bis Ende Juli 1905 bei der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Altenburg oder bei der Zwickauer Vereinsbank abstempeln zu lassen. Alle anderen Oblig. sind zur Rückzahl. auf 2./1. 1906 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Prior.-Aktie à M. 300 ==b., IPrier. Aktie à M. 1900 = 10.Sf. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. 6 % Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von zus. M. 2400 [hiervon an Vors. zwei, an jedes andere Mitglied einen Teill), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Kassa 666, Material. 11 957, Kohlen 3026, Presssteine 9877, Briketts 2000, Schuldbuch 51 263, Kaut. 497, Stammanteil am Syndikat 5600, Union-Schacht (Areal, Kohlenfelder, Masch., Anlagen etc.) 395 434, Agnes-Schacht do. nebst Brikettfabrik 549 600. – Passiva: A.-K. 510 400, Anleihe 255 000, do. Zs.-Kto 3140, do. Tilg.-Kto 4000, Dar- lehen 105 000, R.-F. 40 095 (Rückl. 2117), Entschädig. f. Agnes-Aktien 57, do. f. Unions-St.- Aktien 1393, Kohlenfeldankauf 9131, Kredit. 53 801, neue Rechnung 7665, Tant. an Vorst. etc. 2414, do. an A.-R. 1741, Div. 25 520, Vortrag 10 565. Sa. M. 1 029 925. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 28 385, Zs. 5603, Provis. 450, Anleihe- Zs. 10 920, Knappschaftskassen 7469, Unfallversich. 6587, Eisenbahnbetriebskto 2589, Gruben- betrieb 295 666, Presskto I 25 690, do. II 222 307, Abschreib. 40 877, Gewinn 42 358. – Kredit: Vortrag 10 877, Kohlen 369 710, Presssteine 28 730, Briketts 279 587. Sa. M. 688 905. Kurs: Zus. gelegte Prior.-Aktien à M. 300 Ende 1889–1909: M. 340, –, 310, 340, –, 315, 400, 370, 350, 356, 362, 322, 310, 285, 255, 315, 325, 338, 318, 272; Prior.-Aktien von 1893 à M. 1000 Ende 1894–1909: M. 995, 1325, 1245, –, 1140, 1150, 1080, –, 870, 930, 800, –, –, 1055, –, 875 per Aktie. Notiert in Zwickau. Dividenden: St.-Aktien 1886–98: M. 0; Prior.-Aktien 1894–1900: Je 7 %; 1901–1909: 5, 6, 6 66 9, „ eupß.. Direktion: A. Händel, A. Junghans. Aufsichtsrat: (5) Vors. Komm.-Rat Stadtrat Aug. Hentschel, Zwickau; Stellv. Komm.-Rat Anton Wiede, Bockwa; Dr. jur. Gg. Wolf, Zwickau; Architekt L. Hirsekorn, Chemnitz; Berg- werks-Dir. a. D. Alwin Hennig, Niederlössnitz. Zahlstellen: Für Div.: Kriebitzsch: Eigene Kasse; Zwickau: Vereinsbank, Abt. Hentschel & Schulz; Altenburg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Lingke & Co. 0 0 Leipziger Braunkohlenwerke, Aktiengesellschaft zu Kulkwitz bei Markranstädt. Gegründet: 3./8. 1891; eingetr. 26./8. 1891; früher Gew. Bis 1899 Sitz in Albersdorf. Letzte Statutänd. 10./5. 1905. Zweck: Kohlenbergbau, Brikettfabrikation und Herstellung von Nasspresssteinen. Die Gruben der Ges. haben ihre Lage im Bergrevier Leipzig. Der eigene die Kohlenfelder ent- haltende Grundbesitz beziffert sich auf rund 380 ha und ist in seinem überwiegenden Teil in den Fluren Kulkwitz und Markranstädt sowie dem einen Gutsbezirk für sich bildenden Rittergut Gärnitz belegen. Die zurzeit im Besitz der Ges. befindl. Grundstücke enthalten einen Kohlenreichtum, welcher ihr bei einer etwa 3 000 000 hl jährl. betragenden Förderung eine Lebensdauer über 60 Jahre sichert. Zur Förderung der Kohle sind 2 Schächte vorhanden: der Carola-Schacht, welcher als Hauptförderschacht dient, der König Albert- Schacht, welcher in Res. steht. Ausserdem sind noch zwei für die Bewetterung u. Fahrung der Mannschaften dienende Schächte vorhanden. Die geförderte Kohle gelangt in der Hauptsache als Rohkohle zum Versand. Die Oberfläche der im Besitz der Ges. befindl. Grundstücke wird landwirtschaftl. verwertet u. ist zu diesem Zweck ver- pachtet. Das Werk ist durch eigene Zechenbahn von 3 km Länge mit der Station Markran- städt der Preuss. Staatsbahn verbunden. Die Ges. ist Mitglied des Verkaufsvereins Mittel- deutscher Braunkohlenwerke, G. m. b. H. in Leipzig. Beschäftigt werden 240 Beamte u.