Kohlenbergbau. Bei Einreichung der Schuldverschreib. bis 20./6. 1905 zur Abstemp. auf 4 % wurde eine Umwandl.-Prämie gezahlt, die für Hagenbeck ¾ % und für Wiesche ½ % betrug; ausserdem wurde auf die 2./1. 1906 fälligen Zinsscheine bei ersterer ein Zinsunterschied von M. 1.50, bei letzterer von M. 0.25 vergütet. Die nicht eingereichten Schuldverschreib. wurden zur Rückzahl. gekündigt, und zwar für die Hagenbeck-Anleihe zu 103 % auf 18./10. 1905 und für die Wiesche-Anleihe zu 102 % auf 18./7. 1905. III. M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 24./5. 1902, rückzahlbar zu 102 %, abgeschl. mit der Dresdner Bank u. dem A. Schaaffh. Bankver. in Berlin, 5000 Stücke, auf Namen der Dresdner Bank, die auch als Vertreter der Gläubiger fungiert, u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 in längstens 33 J. durch jährl. Ausl. von mind. 3 % spät. 30./9. (zuerst 1904) auf 2./1.; ab 1905 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist auf einen Zs.-Termin vorbehalten. – Zur Sicherung hat die Anleihe eine Hyp. von M. 5 500 000 erhalten. Auf Zeche Humboldt u. Rosenblumendelle, deren alte Hyp.-Schulden auf 2./1. bezw. 1./4. 1903 gekündigt wurden, ist die neue Hypoth. zur 1. Stelle eingetragen, auf Hagenbeck u. Wiesche zur 2. Stelle hinter deren umlauf. Oblig. im Gesamtbetrage von noch M. 1 275 000 (s. oben). Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke: 30 J. (F.) Zahlst.: Gesellschafts- kasse; Berlin: Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankver. u. deren sonst. Niederlass. – Noch in Um- lauf Ende 1909 M. 4 100 000. Die Anleihe diente zur Beschaff. der Mittel für Ausbau des neuen Doppelschachtes Kronprinz der Zeche Rosenblumendelle, ferner zur Rückzahlung der gekünd. Anleihebeträge der Zechen Humboldt u. Rosenblumendelle, sowie zur Abstossung schweb. Schulden und Bereitstellung der Mittel für Erwerb weiterer Zechen. – Den Inh. der gekünd. früh. Oblig. der Zechen Humboldt (4 %) u. Rosenblumendelle wurde v. 25./9.–10./10. 1902 der Umtausch in Stücke vorliegender Anleihe angeboten. Dabei wurden die neuen Oblig. zu 102 % angerechnet, die Oblig. Humboldt zu pari, die Rosenblumendelle zu 103 %. Die Inh. von Humboldt-Oblig. hatten also auf je M. 1000 M. 5 herauszuzahlen, die von Rosenblumendelle- Oblig. erhielten einschl. Stück-Zs. bis 1./4. 1903 bei M. 1000 M. 13.75 zurückvergütet; Schluss- notenstempel beide mal zu Lasten der Einreicher. Zugleich wurden die nicht durch den Umtausch in Anspruch genommenen Stücke der M. 3 000 000 freihändig bei den Zahlst. zu 100.75 % unter Ausgleich der Stück-Zs. u. Zahlung des Schlussnotenstempels zur Zeichnung aufgelegt. Kurs in Berlin Ende 1902–1909: 100.75, 103.75, 103.70, 103, 103.10, 100.90, 103, 102.75 %. Zugel. M. 3 000 000 im Nov. 1902, restl. M. 2 000 000 Aug. 1904. – Von sämtl. Anleihen Ende 1909 noch M. 5 375 000 in Umlauf. Hypotheken (31./12. 1909): M. 2 565 111, verzinsl. zu 3¾, 4 u. 4½ % auf Grundstücken bei Zeche Hagenbeck etc., die aber nicht als Zechenzubehör zu betrachten sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St, Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann bis 4 % Div., vom Rest 4 % Tant. an A.-R., Über- rest-Super-Div. bezw. zum Spec.-R.-F. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Bergwerksberechtsame 3 742 158, Schächte u. Gruben- baue 3 734 687, Kohlenseparation, Wäsche u. Brikettfabrik 1 128 682, Masch., Kessel u. Pumpen 1 530 000, Kokerei (Hagenbeck) 143 388, Brikettfabrik Mannheim (Huumboldt) 30 000, Grund- besitz u. Wohnhäuser 7 126 923, Zechenbahnhof 515 660, Betriebsgebäude 1 115 300, Ring- ofenziegelei (Wiesche) 30 000, Effekten 3 730 889, Bergbau-A.-G. „Mark“ 1 314 472, Kassa 44 709, Debit. 3 470 113. – Passiva: A.-K. 14 000 000, Anleihe 5 375 000, do. Zs.-Kto 123 122, do. Amort.-Kto 216 540, Hypoth. 2 565 111, Unterst.-Kassen 118 486, Knappsch.-Kasse 31 332, Knappschaftsberufsgenoss. 206 434, Restlöhne 649 622, unerhob. Div. 4430, R.-F. 861 548 (Rückl. 83 052), Rückl. f. schweb. Verpflicht. 300 000, Kredit. 1 394 965, Div. 1 540 000, Tant. an A.-R. 40 719, Vortrag 229 672. Sa. M. 27 656 986. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 902 223, Gewinn 1 893 444. – Kredit: Vortrag 232 395, Betriebsüberschuss 2 563 272. Sa. M. 2 795 668. Kurs der Aktien Ende 1899–1909: 125, 101, 83, 88.75, 176.10, 193.75, 201, 189.25, 157.70, 175.50, 208.50 %. Eingeführt 4./12. 1899 zu 136 %. Notiert in Berlin (auch in Essen). Dividenden 1898–1909: 10, 4½, 7, 5, 5, 8, 9, 10, 10, 10, 11, 11 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Vorstand: Bergassessor Stens, Dir. Herm. Helmich. Aufsichtsrat: (3) Vors. Hugo Stinnes, Stellv. Aug. Thyssen, Mülheim (Ruhr); Ober-Finanzrat W. Müller (Dresdner Bank), Berlin. Prokuristen: Alfred Barking, Wilh. Rath. Zahlstellen: Für Div.: Mülheim a. d. R.: Ges.-Kasse, Berlin: Dresdner Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt; Essen u. Mülheim (Ruhr): Rhein. Bank; Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankver.; Duisburg: Filiale der Duisburg-Ruhrorter Bank, Essener Credit-Anstalt u. die Zweiganstalten dieser Banken. 3 0 ― Oberbayerische Akt.-Ges. für Kohlenbergbau in München. Gegründet: 13./9. 1870. Letzte Statutänd. 9./5. 1900, 1./5. 1905, 28./4. 1908 u. 6./7. 1909. Zweck: Erwerb von Bergwerken und Bergwerkseigentum sowie Beteilig. an bergmänn. Unternehmungen; Betrieb von Bergwerken u. die Durchführung sämtl. auf die Verleihung von Bergwerkseigentum abzielenden Arbeiten; Verarbeit. u. Verwertung der gewonnenen Produkte u. Nebenprodukte, sowie Handel mit derartigen Erzeugnissen; Erwerbung, Er- richtung und Ausübung von Nebenbetrieben aller Art. Die Werke der Ges. in Miesbach, Hausham, Penzberg sind durch Geleisanlagen mit den gleichnamigen Eisenbahnstationen