Kohlenbergbau. 861 von M. 877 891 bar bezahlt sind, während M. 1 406 377 als Restkaufgelder seitens der Ver- käufer gestundet wurden, deren Tilg. bis 1918 zu erfolgen hat. Im Rahmen dieser Neuerwer- bungen hat die Ges. auch den gesamten Besitz der Akt.-Ges. „Saxonia“ Braunkohlenwerk und Brikettfabrik i. Liqu. mit Wirkung ab 1./1. 1909 gekauft. Diese Ges. besass ca. 126 ha Kohlen- felder in der Gemarkung Zeissholz, einige Grundstücke in Grösse von 7 ha in der Gemeinde Bernsdorf, zwei Förderanlagen, eine Brikettfabrik mit 5 Pressen, Wohngebäude für Beamte und Arb., ein Anschlussgleis von ca. 3½ km Länge, sowie verschiedenes Zubehör. Das noch nicht abgebaute Kohlenfeld bildet eine wünschenswerte Erg gänzung der sonst. Erwerbungen. Durch den Kauf der Berechtig. der „Saxonia“ ist die Ges. in den uneingeschränkten Besitz eines geschlossenen Kohlenfeld-Komplexes von ca. 785 ha gekommen. Der Kaufpreis des gesamten Besitzes der „Saxonia“' betrug M. 1 230 000, wovon 1908 M. 130 000 bar bezahlt sind. der Rest von M. 1 100 000 wurde durch Hingabe von nom. M. 285 000 neuer, ab 1./1. 1909 div.-ber. Aktien beglichen (s. b. Kap.). Um den Einstandspreis des von der „Saxonia“ er- worbenen Kohlenfeldes mit dem der übrigen Erwerbungen in Einklang zu bringen, und um die, im Jahre 1908 verbuchten Provis., Stempel etc. auszugleichen, hat die Ges. auf dem Konto der Kohlenfelder und Kohlenabbaurechte eine besond. Abschreib. von M. 300 000 vorgenommen, ebenso eine Extraabschreib. von M. 400 000, wovon M. 300 000 auf die Eisen- bahnanlagen u. M. 100 000 auf Kohlenfelder entfielen. Die alten Saxonia-Anlagen (Brikett- fabrik etc.) wurden stillgelegt, dafür wurde auf den 1908 erworbenen Kohlenfeldern in Zeiss- holz in unmittelbarer Nähe des Tagbaufeldes mit dem Bau einer neuen Fabrik begonnen. Produktion: 1903 1904 1905 1906 1907 1908 1909 Kohlen . . hl 18 831 243 20 211 950 21 446 376 26 187 027 28 365 253 30 644 894 31 710 358 Briketts . . Ctr. 8 115 651 9 167 454 9 686 228 12 423 511 13 368 433 14 274 525 14 984 568 Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, erhöht 1892 um M. 700 000, 1895 abermals um M. 700 000, letztere angeboten den Aktionären bis 18./12. 1895 zu 115 %, und zwecks Erweiterung der Anlagen und Vermehrung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 21./5. 1900 um M. 1 000 000 in 1000, ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien, übernommen von der Mitteldeutschen Creditbank in Berlin zu 155 % ohne Zs., angeboten den Aktionären 3:1 v. 28./6.–11./7. 1900 zum gleichen Kurse plus 4 % Zs. ab 21./5. 1900 bis zum Abnahmetage. Die Kosten des Schlussscheinstempels und Druckes trug die Ges., während die Kosten der Einführung an der Börse der übernehmenden Bank zur Last fielen. Die Ges. vergütete der Bank 4 % vom Nominalbetrage der gezeichneten Aktien. Die G.-V. v. 11./11. 1905 beschloss Erhöhung des A.-K. um weiter M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, übernommen von Mitteldeutsche Creditbank und Jacquier & Securius in Berlin zu 200 %, angeboten den Aktionären 4: 1 v. 21./11.–4./12. 1905 zu dem gleichen Kurse. Agio mit rund M. 930 000 in den R.-F. Die neuen Mittel dienten zur Deckung der Baukosten der neuen Brikettfabrik auf Grube Clara u. zur Rückzahl. der Oblig. Nochmals erhöht lt. G.-V. 23./3. 1909 um M. 1 000 000 (auf M. 6 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, übernommen von einem Konsort. zu 200 %, hiervon angeboten M. 715 000 den alten Aktionären 7:1 vom 6.–19./4. 1908 zu 200 %. Mit M. 285 000 jungen Aktien wurde der Restkaufpreis des Besitzes der Akt.-Ges. Saxonia beglichen. Agio der M. 715 000 neuen Aktien mit M. 641 609 in R.-F. Hypotheken: M. 934 643 Restkaufgelder für Kohlenfelder in den Gemarkungen Zeissholz. Ossling u. Lieske, hypoth. sichergestellt; nicht hypoth. eingetragen sind M. 248 458. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist 1900 erfüllt), zum Spez.-R.-F. soviel, dass beide Rücklagen den fünften Teil des Reingewinns nicht überschreiten, vom verbleib. Betrage bis zu 7 % Tant. an Vorst., alsdann bis 4 % Div., vom weiteren Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Der Spec.-R.-F. dient zur Deckung unvorhergesehener Ausgaben, zur Ergänzung der Div. auf 5 % und zur Tilg. des A.-K. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstücke 110 911, Kohlenfelder u. Abbaurechte 4 490 432, Grubenanlagen: Gebäude 48 492, Masch. 52 720, Aus- u. Vorricht. 107 800; Brikett- fabrikanlagen: Gebäude 810 323, Masch. 1 115 240; Eisenbahnanlagen 200 504, Kettenbahnen 60 221, Drahtseilbahnen 46 101, elektr. Anlagen 294 483, Utensil. 57 988, Wohngebäude 732 319. Mobil. 1, Automobil, Pferde u. Wagen 1, Abraum 166 753, Bankguth. 4 213 176, Guth. bei Niederlaus. Brikett-Verkaufs-Ges. 580 232, Beteil. do. 33 500, Debit. 273 944, Arb.-Wohlf. 123 985, Kassa 40 620, Material. 44 537, Waren 1, Wechsel 732. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 2 270 742, Spec.-R.-F. 1 600 000 (Rückl. 200 000), Arb.-Wohlfahrtskasse 153 985 (Rückl. 30 000), Kredit. 221 745, Restkaufgelder f. Kohlenfelder, hypothek. sichergestellt 934 643, do. nicht hypothek. eingetragen 248 458, unerhob. Div. 3210, Div. 1 620 000, Tant. 213 340, Remun. 25 000, bes. Zuwendung a. Arbeiter 80 000, Rückstell. f. Talonsteuer 10 000, Vortrag 223 901. Sa. M. 13 605 027. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Steuern, Versich. etc. 296 120, ordentl. Ab- schreib. 1 456 856, besondere do. 400 000, Gewinn 2 402 241. – Kredit: Vortrag 293 562, Zs. 100 774, Ertrag der gesamten Anlagen 4 160 881. Sa. M. 4 555 218. 1909: In Berlin: 126.25, 144.50, 165, 176.50, 180, 211.10, 205.40, 223.50, 248.50, 311, 351.75, 378.25, 437, 474.50 %. Eingef. 18./2. 1895 zu 115 % — In Leipzig: 125, 144, 162.75, 176.50, –, 210, –, –, 247, 310, 349, 376, 374, 434, 470 %. Seit Mai 1909 sind sämtl. Aktien lieferbar. Dividenden 1887–1909: 0, 0, 0, 5, 7½, 7½, 6, 6, 7½, 8½, 10, 11, 14, 18, 18, 15, 15, 16, 18, 20, 24, 27, 27 %. Coußp.-Verj; . .