Kohlenbergbau. hälter 42 830, Wohlf. - Einricht. 10 703, Gen.-Unk. 26 962, Abgabe für Mehrförderung 8307, Abschreib. 436 632, Gewinn 494 561. – Kredit: Vortrag 122 172, Kohlenförderung 1 150 454, Kokereibetrieb 300 572, Nebenproduktbetrieb 132 339, Nebeneinnahmen 21 986, Zs. 3330, Pächte u. Mieten 4691, Div. 80, Sa. M. 1 735 627. Kurs der Aktien Ende 1890–1909: In Berlin: 97.10, 62.75, 43, 37.25, 63.25, 68, 139.75, 134, 136, 168, 147.75, 111, 107.80, 123.10, 121, 136.10, 155, 121, 116, 124 %. – In Frankf. a. M.: 98.50, 60, 41.50, 39, 62, 68.90, 141.80, 132, 135, 166, 147, –, 109, 124, 120, 134, 156.50, 122, 116, 124.50 0% Aufgelegt an beiden Plätzen 20./8. 1890 zu 120 %. Die jungen Aktien Nr. 5501–7000 wurden im Sept. 1906 zugelassen. Dividenden 1890–1909: 9, 5, 0, 0, 0, 2, 4, 4, 6, 9, 11, 7, 5, 4, 4, 5, 8, 8, 6, 5½ %. Coup.-Verj. 4 I E) Direktion: Bergrat Karl Wilke. Prokuristen: Bureauchef Heinr. Kemper, Expeditions- vorsteher Heinr. Neuhaus, Kassierer Paul Pötter. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ad. Overweg, Reichsmark b. Westhofen a. d. Ruhr; Stellv. Berg- rat D. E. Tilmann, Konsul Bank-Dir. W. Hild, Dortmund; Komm.-Rat H. Heyman, Berlin; Hauptmann u. Fabrikbes. Carl Löbbecke, Iserlohn; Ober-Reg.-Rat a. D. Gg. Stumpff, Wies- baden; Bank-Dir. F. Woltze, Essen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin u. Köln: A. Schaaffh. Bankver.; Berlin: Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank; Dortmund: Essener Credit-Anstalt; Essen: Rhein. Bank. „Concordia“, Bergbau-Akt.-Ges. in Oberhausen, Rheinl. Gegründet: 31./3. 1890; eingetr. 10./5. 1890. Letzte Statutänd. 14./8. 1899, 22./4. 1904 u. 29./7. 1908. Übernahme der Gew. Zeche Concordia mit allen Aktiven u. Passiven für M. 6 500 000. (Die ,Concordia“ war schon einmal A.-G., Konz. 1853, A.-K. M. 3 300 000, Div. 1872–1876: 14, 20, 6, 0, 0 %. Auflös. beschlossen 15./5. 1877.) Zweck: Betrieb von Bergbau, Verarbeitung u. Verwertung der gewonnenen Produkte f. Handel u. Konsum. Die Berechtsame der Ges. umfasst annähernd 15 300 000 qm Flächenraum in den Gemeinden Oberhausen, Styrum, Alstaden, Meiderich u. Buschhausen. Sie markscheidet im Süden mit den Zechen Roland, der Harpener Bergbau-Ges. u. Alstaden, der Bergwerks- Ges. Hibernia gehörig; im Westen mit der Zeche Westende, der A.-G. Phönix, im Norden mit den Zechen Neumühl u. Oberhausen, letztere der Gutehoffnungshütte gehörig; diese bildet auch die östliche Grenze. Die Ges. verfügt über drei Tiefbau-Anlagen. Schacht 1 dient jetzt, nachdem der unterirdische Betrieb der Schachtanlage 4/5 angegliedert ist, nur noch zur Seilfahrt u. zur Materialförderung. Ausserdem hat er die Zentralwasserhaltung sämtl. Anlagen. Bei der Schachtanlage 2/3 ist der Schacht 2 als Doppelförderschacht ein- gerichtet, während Schacht 3 ausschliesslich zur Wetterführung benutzt wird. Die Schacht- anlage 4/5 besitzt in Schacht 4 einen Doppelförderschacht, während der zur Zeit mit einer Hilfsförderung versehene Schacht 5 der Wetterführung, Seilfahrt u. Materialförderung dient. – Die derzeitige tiefste Hauptschachtfördersohle ist auf allen Anlagen mit Ausnahme der Wetterschächte 3, der 230 m, u. 5, der 120 m tief ist, bei rund 400 in gefasst. – Eine tiefere Sohle ist nur auf Schachtanlage 2/3 in Vorrichtung, woselbst mit einem Blindschacht bei 530 m das Muldentiefste des Flözes Sonnenschein, dem liegendsten Flöze der Fettkohlen- partie, erschlossen ist. Bis dahin enthält nach markscheiderischen Ermittlungen das durch die Schachtanlage 2/3 auszubeutende Westfeld noch eine Gesamtkohlenmenge von rund 18 000 000 t. Der übrige Teil des Grubenfeldes, der nach Angliederung der Schacht- anlage 1 an die Schachtanlage 4/5 durch diese ausgebeutet wird, enthält bis zur heutigen (Ende 1908) tiefsten Hauptschachtfördersohle bei 400 m Teufe eine Kohlenmenge von rund 22 000 000 t. Es stehen somit auf den derzeitigen Bausohlen rund 40 000 000 t Kohlen an. Ein Weiterabteufen auf Schachtanlage 4/5 um etwa 100 m u. die Vorricht. einer hier zu fassenden 500 m Sohle wird eine weitere Kohlenmenge von rund 25 00 0 000 t zur Auf- schliessung bringen. Bis zu einer Teufe von 1000 m beträgt die Gesamtkohlenmenge im ganzen Grubenfelde rund 185 000 000 t, wovon etwa 155 000 000 t der Fett- und etwa 22 000 000 t der Magerkohlenpartie angehören. Mit dieser Teufe von 1000 m ist die Fett- kohlenpartie erschöpft, während darunter noch mit der Magerkohlenpartie in der Erstreckung der ganzen Berechtsame gerechnet werden muss. Die Ges. besitzt ferner 352 Koksöfen, davon 222 mit Gewinnung der Nebenprodukte, von denen z. Z. 157 in Betrieb sind; seit Ende 1907 ist auch eine Benzolfabrik in Betrieb. Die Ges. besitzt 432 Beamten- u. Arb.-Wohn. u. 3 Heime für unverheiratete Arbeiter. Bahnanschluss an Station OÖberhausen u. Oberhausen-West. Seit 1893 Betrieb einer Ringofenziegelei. 1905 Bau der Kolonie im Stadtteil Lirich von 20 Wohnhäusern mit 70 Wohnungen. 1907 Erwerb von 7 Bauernhöfen. Buchwert der Ge- samtanlagen Ende 1909 M. 18 216 589 (einschl. Zeche Steingatt). Die Zugänge auf Anlagen- Kti 1907 betrugen M. 2 533 594, 1908 M. 3 396 117, 1909 M. 1 154 156, davon entfallen auf Grundstücke M. 9043, Gebäude M. 388 972, Aufbereitungen u. Wäsche M. 192 707, auf Kokerei u. Nebengewinnungsanlagen M. 21 939, Eisenbahnen u. Wege M. 12 291, Masch. u. Kessel M. 210 806, Porzellanfabrik (früher Hohmann) M. 235 000. Belegschaft 1902–1909 durchschnittl. 3860, 4611, 5502, 4832, 5175, 5586, 5984, 5859 Mann.