Kohlenbergbau. 867 Kurs: In Berlin Ende 1889–1909: 223, 191.50, 153.50, 140, 163.10, 173.80, 204, 248.75, 290, 306.50, 402.90, 339.75, 302.50, 283, 455, 435, 428. 25, 477. 50, 426, 412.50. 425.25 %. Aufgelegt 3./9. 1889 zu 165 % 17 9 1889 zu 196. 25 % an die Börse gebracht. – In Ende 1896 bis 1909: 250, 287, 304, 401, 339.50, –, –, 455. – 424, = 110, Notiert auch in Essen, Düsseldorf. Dividenden 1889–1909: 5½ (6 Mon.), 21, 20, 12, 8, 8, 12, 15, 18, 22, 25, 30, 27, 27, 28, 26, 23, 30, 28, 23, 20 %. Zahlbar spät. 1./7. Coup.-Verj.: 5 J., v. 1./7. des Fälligkeitsj. an gerechnet. Vorstand: Bergrat Otto Müller. Prokuristen: Dir. H. Wimmelmann, Bergw.-Dir. Jul. Höh, Ernst Schlenkert, Aug. Rosenkötter. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Justizrat Dr. Compes, Cöln; Stellv. Rittmeister a. D. von Burgs- dorff, Komm.-Rat Julius Grillo, Düsseldorf; Komm.-Rat Albert Müller, Essen; Geh. Justizrat M. Winterfeldt, Berlin. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin: Berl. Handels-Ges.; Elberfeld, Aachen u. Düsseldorf: Berg. Märk. Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt; Cöln: Sal. Oppenheim jjr. & Co., A. Schaaffh. Bankver. (dieser auch in Düsseldorf).* Erzgebirgischer Steinkohlen-Actienverein in Schedewitz bei Zwickau i. S. Gegründet: 3./2. 1840. Statutänd. 17./4. 1899, 12./4. 1901 u. 2./4. 1908. Zweck: Abbau von Steinkohlenlagern, Betrieb von Kokerei, Ziegeleien u. anderen techn. Anlagen. Sechs Schächte sind im Betrieb: Segen-Gottes, Himmelsfürst, Hoffnung, Vertrauen u. Tiefbau I, II. 1902 wurde die Lerchenmühlen-Wasserkraft für M. 47 000 (wovon M. 12 000 bar bezahlt, M. 35 000 seitens der Stadtgemeinde Zwickau zinslos bis 1./4. 1912 gestundet sind) und eine bebaute, 18,2 a grosse Parzelle am Himmelsfürst-Schacht für M. 9000, 1903 3 Parzellen für M. 81 000 (wovon M. 16 000 bar bezahlt, der Rest hypoth. stehen geblieben ist), 1904 eine 5,3 a grosse Parzelle in Schedewitz u. das Kohlenabbaurecht unter 176,7 a zehntenfrei, 1905 das Abbaurecht unter einem 4.1 a grossen Areal bei Zwickau sowie ein Zehntenr echt, 1906 2 Abbaurechte unter einem 12.9 a fassenden Areal in Zwickau, 1907 drei Kohlenabbaurechte unter einem 19,2 a grossen Areal in Zwickau zehntenfrei zu den Gesamtkosten von M. 1940 erworben. Der Oberflächenbesitz des Vereins beträgt jetzt 45 ha 63,3 a, der Grubenfeldbesitz 354 ha 24 a, wovon 311 ha 83 a zehntenpflichtig sind. Für Neuanlagen, Reparat. etc. wurden 1906 bis 1909 M. 503 305, 834 518, 800 610, 872 553 ausgegeben. Für Kohlenzehnten waren 1905–1909 M. 286 224, 327 624, 407 120, 483 638 zu zahlen. Die Ges. betreibt auch Kokerei u. eine Ziegelei und gehört dem Zwickauer u. Lugau-Oelsnitzer Kohlen-Förder- u. Verkaufsverbande an. An die Stadt Zwickau hat die Ges. lt. 1903 geschlossenem Vertrag für die Haldenab- lagerung auf städtischem Grundstück in 3 J ahresraten zus. M. 40 000 gezahlt; dieser von der Stadt besonders zu verwaltende Fonds wird 1953 mit Zs. zurückgezahlt, falls bis dahin die Haldenmassen wieder entfernt sind. Zur Gewinnung von Spülversatzmaterial wurden 1907 verschiedene in den Fluren Hartmannsdorf, Harthau, Helmsdorf u. Oberrothenbach belegene Grundstücke (ca. 191 Acker) erworben; der Kauf erforderte einschl. der Ausführung verschiedener Arbeiten M. 335 858; 1908 u. 1909 erforderte der Bau des Sandwerkes Ober- rothenbach weitere M. 145 377 bezw. 524 856. Das im J. 1900 erworbene Schlossmühlen- grundstück wurde 1907 für M. 159 558 einschliesslich der Mühleneinrichtung verkauft; 1908 wurde das Speichergrundstück für M. 105 000 veräussert. 1901–1909 wurden gefördert: 697 672, 710 341, 704 899, 3 511 Karren à 7 hI Kohlen, 390 013, 410 871, 464 260, 503 979, 512 352 6; produziert: 4 503 440, 4 052 870, 4 039 360, 3 875 695, 4 454 600, 4 401 500, 4 433 000, 4 778 880, 4 744 000 kg Kokswaren u. 1 012 e0, 839 650, 1159 250, 1 234 250, 968 350, 475 350, –, 690 000, 748 500 YStück Ziegel. Kapital: M. 3 120 000 in 2400 Aktien . Em. (Nr. 1–2400) à M. 300 und 2400 Aktien II. Em. (Nr. 2401–4800) à M. 1000. Beide Aktienarten sind gleichw ertig und gewähren gleichen Anteil am gesamten Vermögen, Gewinn und Verlust. 39 Aktien à M. 300 und 54 à M. 1000, zus. = M. 65 700, sind unbegeben. Das, urspr. A.-K. von M. 720 000 ist auf G.-V.-B. vom 26. Juni 1876 behufs Beschaffung der Mittel zur Ausführung der Tiefbau- schachtanlagen in Zwickauer Stadtflur um M. 2 400 000 auf obigen Betrag erhöht worden. Anleihen: I. M. 600 000 von 1852 in 2000 Oblig. à M. 300. Zs. 1./2. u. 1./8. – II. M. 510 000 von 1863 in 1700 Oblig. à M. 300. Zs. 1./5. u. 1./11. Beide Anleihen seit 1895 nur zu 4 % verzinslich, früher zu 4¼½ % durch jährl. Ausl. im Jan., Rückzahlung der ver- losten Stücke der 1852 er Anleihe am 1./8., die der 1863 er Anleihe am 1./11. Zahlstellen wie bei Div. Noch ungetilgt waren Ende 1909 zus. M. 305 700. Kurs in Zwickau Ende 1896–1909: 103, 102.60, 101.25, –, 98, 99.50, 100.50, 100.75, 101.25, 100.60, 100, –, 99, 99.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderfahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 5 % zum Disp.-F. bis zu M. 300 000, Rest, soweit nicht weitere zu Spez.-F. abgehen, nach G.-V.-B. Der A. -R. erhält eine feste Vergütung von M. 50 sowie einen Gewinnanteil in Höhe von 1%0 9 desjenigen Teils des unter die Aktionäre Reingewinnes, der nach Abzug von 4 % des A.-K. verbleibt. Der Disp.-F. dient hauptsächlich zur Ausführung grösserer Bauten und Bestreitung unvorhergesehener Ausgaben.