Kohlenbergbau. 871 Dieulouard; Bankier Edm. Reverchon, Trier; kgl. Bezirksamtmann a. D. Otto Pasduay, München;: Bergassessor Th. Lichtenberger. Zahlstellen: Eigene Kasse; Strassburg i. E.: Bank von Elsass u. Lothringen, sowie deren Zweiganstalten, Strassburger Bank Ch. Staehling, L. Valentin & Co.; Heilbronn: Filiale der Württemb. Vereinsbank, Rümelin & Cie.; Trier: Reverchon & Cie. Neue Senftenberger Kohlenwerke Akt.-Ges., Sitz in Tröbitz, Bez. Dobrilugk. Gegründet: 22./3. 1909 mit Wirkung ab 1./4. 1909; eingetr. 21./4. 1909 in Dobrilugk. Gründer: Franz Werhahn, Neuss; Ing. Heinr. Pfeil, Hugo Wepyers, Berlin; Fabrik-Dir. Michael Zils, Tröbitz; Emil Rumpelt, Berlin. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation, Ziegeleibetrieb u. sonstige mit dem Braunkohlenbergbau zus. hängende Nebengewerbe, ferner der Erwerb von Grund- stücken, Kuxen u. anderen Bergwerksanteilen, die Finanzierung von Bergwerksunternehm. sowie die Beteil. an solchen oder verwandten Unternehmungen. Die Ges. übernahm am 23./6. 1909 von Peter Werhahn in Neuss die s. Z. aus dem Konkurs der Senftenberger Kohlenwerke Akt.-Ges. in Konkurs erworbenen Gruben Hansa mit 7 Brikettpressen u. Elisa- bethglück mit 5 Brikettpressen nebst den zugehörigen Kohlenfeldern u. Mobilien zu einem Kaufpreise von M. 5 440 031. Zur teilweisen Tilgung des Kaufpreises hat die Akt.-Ges. eine 4½ % Anleihe von M. 2 250 000 aufgenommen u. begeben, für die die Deutsche Bank die Pfandhalterschaft übernommen hat. Die Ges. hat im Jahre 1909/10 8 883 943 hl Kohlen gefördert u. 206 610 t Briketts fabriziert. Im laufenden Geschäftsj. 1909/10 sind die Erlöse geringer, jedoch hofft die Verwaltung den hieraus entstehenden Ausfall durch niedrigere Produktions- kosten decken zu können. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Anleihe: M. 2 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909, rückzahlbar zu 1039― Tilg. ab 1./4. 1914 mit jährl. mind. 4 % des urspr. Anleihetrages. Zur Sicherstellung der Anleihe ist eine Sicherungshypothek in Höhe von M. 2 317 500 auf den der Ges. gehörigen Immobilien- u. Bergwerksbesitz eingetragen worden. Hypoth.: M. 91 700. Geschäftsjahr: 1./4.–3.1/3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1910: Aktiva: Grundstücke 140 000, Kohlenfelder 1 833 305, Brikett- fabriken 2 265 390, Grubenmaschinen 53 493, Grubenanlage 422 879, Anschlussgleise 170 041, Abraummasch. 174 133, Abraum 564 958, Wohngebäude 364 686, Utensilien 59 008, Pferde u. Wagen 5073, Mobiliar 212, Material. 26 476, Wasserleitung und Kolonie 10 745, Kaut. 4838, Debit. 220 304, Kassa 2901, Vorauszahlungen 5451, Avale 59 826. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Anleihe 2 250 000, Hypoth. 91 700, Akzepte 37 292, Avale 59 826, Kredit. 214 335, R.-F. 11 528 (Rückl.), Div. 210 000, Tant. a. A.-R. 6000, Vortrag 3044. Sa. M. 6 383 728. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 247 079, Gewinn 230 573. Sa. M. 477 652. – Kredit: Rohüberschuss M. 477 652. Gewinn 1909/10: M. 230 573 nach M. 247 079 Abschreib. In der Bilanz erscheinen die kohlenfelder mit M. 1 833 305, die Brikettfabrik mit M. 2 265 390, die Grubenanlagen mit M. 422 879, das Abbaukto mit M. 564 958. Debit. schulden M. 220 304, Kredit. haben M. 214 335 zu fordern. Dividende 1909/10: 6 %. Direktion: Wilh. Werhahn jun., Neuss. Lufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Alfred Wolff, Berlin; Peter Werhahn, Cornelius Werhahn, Neuss a. Rh.; Ferd. Neess, Cöln. ―― 22 Ö „Königsborn-, Akt.-Ges. für Bergbau, Salinen- u. Soolbad- Betrieb in Unna-Königsborn, Prov. Westf. Gegründet: 6./11. 1895; eingetr. 27./11. 1895. Statutänd. 15./4. 1899, 24./1. 1901, 22./4. 1902 u. 23./4. 1904. Entstanden durch Umwandl. der Gew. Königsborn in eine A.-G. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des einschl. eines R.-F. von M. 550 000 und eines Disp.-F. von M. 100 000 ab 1./1. 1896 für M. 7 000 000 in Aktien (M. 7000 pro Kux) erworbenen Berg- werks-, Salinen- u. Solbadeigentums der Gew. Königsborn mit allem Zubehör; Bergbau u. Salinenbetrieb, Gewinnung u. Verwertung aller in den Gruben der Ges. vorkommenden nutzbringenden Mineralien oder Solen und sonstigen Produkte. Die Gesellschaft gehört dem Verbande deutscher Salinen an. Sie besitzt zur Zeit: 1) die Steinkohlenzeche Königs- born mit 17 277 206 qm Berechtsamen, drei Tiefbauanlagen mit vier Schächten, wovon der erste verhauen, der zweite u. dritte zur doppelten Förderung eingerichtet ist, 410 Koksöfen (wovon 170 mit Gewinnung von Nebenprodukten eingerichtet sind) etc.; 2) Eisen- steinfelder, Königsborn 13–17, zur Grösse von 10 945 000 qm, von den Steinkohlenfeldern überdeckt; 3) die Salzsol-Berechtsame Hammer-Brunnen in Werries bei Hamm von 2 189 000 qm mit zwei Bohrlöchern, welche 9 % Sole für eine jährliche Produktion von 25 000 t oder 500 000 Ctr. Siedesalz liefern können; 4) die Salzsol-Berechtsame in Königs- born von 24 079 000 qm, Königsborn 12 bei Pelkum von 2 189 000 qm und Giesslerbach bei