. * 23 = 874 Kohlenbergbau. Steuern u. Abgaben 2354, Material. 32 343, Gebäude-Reparatnren 2997, Abraum-Kto 123 625, Dubiose 25 425, Zs. 130 836, Abschreib. 280 425. – Kredit: Kohlen 281 213, Ziegelei 119 715, Briketts 427 431, Glassand 4508, Pacht- u Ertrags-Kto 7950, Elektrizitäts-Kto 11 203, Verlust 352 213. Sa. M. 1 204 235. Dividenden 1905–1909: 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dipl.-Ing. Gust. Günther. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Gust. Richter, Dessau; Stellv. Rob. Ackermann, Berlin-Marien- felde; Oberamtmann Karl Braune, Bankier Siegfried Siegheim, Bernburg; Gutsbesitzer Franz Hahndorf, Baalberge; Rechtsanwalt Walter Lezius, Cöthen; Bergassessor E. Hasse, Weissenfels. Zechau-Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf, Actien-Gesellschaft in Zechau. Gegründet: 14./4. 1898; eingetrag. 12./5. 1898. Statutänd. 12./4. 1901, 10./7. 1902, 21./3. 1903, 16./4. 1904, 26./3. 1908, 22./3. 1910. Die Rositzer Zucker-Raffinerie zu Rositz hat in die Ges. eingebracht: 1) die sämtl., von ihr lt. Vertrag v. 28./2. 1898 erworbenen Rechte auf Übereignung des gesamten Unternehmens der Meuselwitzer Braunkohlen-Abbau-Ges. Glückauf zu Kriebitzsch u. 2) die von ihr lt. Vertrag vom 11./12. 1897 von Frau Anna Marie verw. Georgius in Zechau erworbenen Rechte (Gertrudschacht bei Zechau). Als Gegenleistung für diese Einlagen erhielt die Rositzer Zucker-Raffinerie von der Ges. 310 Stück Aktien der Ges. à M. 1000. Zweck: Begründung und Erwerbung von Bergbauunternehmungen, sowie Betrieb des Bergbaues, Verarbeitung und Verwertung der beim Bergbau gewonnenen oder anderweitig erworbenen Produkte. Die Ges. verfügt über 4 Förderanlagen, welche auf eine jährliche Gesamtproduktion von ca. 16 000 000 hl Kohlen eingerichtet sind. Ausser 4 grossen Förder- schächten sind 4 Wasserschächte u. 4 Wetterschächte vorhanden, welche sämtl. in Mauerung stehen; die Seilbahnen in den Grubenbauen haben eine Länge von ca. 10 000 m. Die Betriebs- einrichtungen sowie Gebäude sind mit neuen maschinellen und baulichen Einrichtungen. versehen. Sämtliche Werke besitzen Aufbereitungsanstalten, u. zwar der Gertrudschacht, 1 Brikettfabrik mit 7 Pressen u. 1 Nasspressanlage mit 1 Presse; der Eugenschacht, 1 Brikett- fabrik mit 5 Pressen u. 1 Nasspressanlage mit 1 Presse; der Idaschacht, 1 Brikettfabrik mit 2 Pressen u. 1 Nasspressanlage mit 1 Presse, sowie 1 Ziegelpresse. Der Herzog Ernst-Schacht mit 13 ha 42 a Grund u. Boden, 1 Brikettfabrik mit 6 Pressen u. 1 Nasspressanlage mit 1 Presse. Die Braunkohlenfelder liegen in den Fluren Zechau, Kröbern, Kriebitzsch, Rositz, Petsa, Monstab, Grossröda, Oberlödla, Rödigen, Lossen. 1904–1909 Ankäufe von Kohlen- feldern für M. 100 137, 152 009, 289 853, 288 992, 743 253, 206 560. Ausserdem sind der Ges. noch verschiedene Vorkaufsrechte auf Kohlenfelder gesichert. Sonstige Zugänge auf Anlagekonti inkl. Kohlenwerk Herzog Ernst erforderten 1908 ca. M. 3 000 000, 1909: M. 291 151. Kohlenförderung 1900–1909: 4 566 672, 7 649 793, 8 255 006, 8 784 682, 9 074 409, 9 810 996, 8 445 362, 10 218 923, 13 073 180, 12 554 581 hl; Presssteinproduktion: 14061 600, 17 684 000, 15 893 000, 18 828 000, 14 553 000, 14 889 000, 3 302 000, 6 349 000, 15 680 000, 14 655 000 Stück; Brikettproduktion: 921 811, 2172 106, 2 675 908, 3 139 831, 3518 955, 3728 407, 3 219 599, 3 675 487, 4 751 075, 4 634 102 Ctr.; Mauersteinproduktion: 922 700, 960 700, 804 200, 383 300, 417 100, 394 500, 15 000, 48 200, 135 300, 203 400 Stück. Gesamteinnahmen: M. 1 060 592, 1 973 239, 2 046 377, 2 128 569, 2 170 849, 2 283 214, 1 951 336, 2 540 170, 3 293 556, 3 159 446. Die Ges. gehört dem Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat G. m. b. H. zu Leipzig an. 1906 beteiligte sich die Ges. mit M. 500 000 an der Bergbau-Ges. Herzog Ernst G. m. b. H. in Oberlödla b. Altenburg (St.-Kap. M. 1 250 000). Das Unternehmen wurde 1908 in eigenen Besitz übernommen (s. bei Kap.) Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./6. 1899 zwecks Anlage des Eugenschachtes um M. 1 000 000 und zum weiteren Ausbau der Anlagen lt. G.-V. v. 22./10. 1900 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Aktionären zu pari zuzügl. Stempel. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 26./3. 1908 um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, übernommen von einem Konsort. zu 107 %, angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 1.–18./5. 1908 zu 110 % abzügl. 4 % Stück-Zs. vom Zahlungstage bis 31./12. 1908. Die neuen Mittel dienten zur Abstossung von Bankkrediten, zum Erwerb grösserer Kohlenabbaurechte bezw. zur Bezahlung der bereits übernommenen restl. Anteile der Bergbau- Ges. Herzog Ernst G. m. b. H. Gleichzeitig ermächtigte die G.-V. die Verwalt. zur Aufnahme einer 4½ % Oblig.-Anleihe bis zum Betrage von M. 1 120 000 (s. unten bei Anleihe II). Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./3. 1910 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, übernommen von einem Konsort. (Nationalbank für Deutschland etc.) zu 114.50 %, angeboten den alten Aktionären 4: 1 v. 19./4.–6./5. 1910 zu 117.50 % abz. 4 % Stück-Zs. bis 30./6. 1910. Diese Erhöhung erfolgte zur Bereitstellung der für den Erwerb der Monstab- Petsaer Kohlenfelder erforderlichen Mittel, sowie für den Ausbau des Herzog Ernst-Werkes u. den Aufschluss des Tagebaues Eugenschacht, u. weiter zur Abstossung von Bankschulden. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 25./11. 1902, rückzahlbar zu 103 %, aufgenommen zwecks Abstoss. von Bankschulden, begeben 1904 an ein Bankkonsortium; Stücke 1200 (Nr. 1–1200) Lit. A à M. 1000, 600 (Nr. 1–600) Lit. B à M. 500, auf Namen der Nationalbank für Deutschland in Berlin u. durch Indossament, auch in blanco