Metall-Industrie. 885 Vervier, Haaren. Gust. Houben u. Franz Houben haben als Gegenwert für die von ihnen zus. übernomm. Aktien im Betrage von M. 1 085 000 das Vermögen der zu Aachen unter der Firma „J. G. Houben Sohn Carl“ bestehenden offenen Handelsgesellschaft, mit Aus- nahme der Grundstücke Edelstr. 5 u. Büchel 38 zu Aachen, unter Zugrundeleg. der Bilanz der gedachten Gesellschaft vom 1./1. 1907, in die Akt.-Ges. eingebracht. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der von der zu Aachen unter der Firma J. G. Houben Sohn Carl bestehenden offenen Handelsgesellschaft betriebenen Geschäfte, insbesondere die Herstellung, Verkauf u. Handel mit Badeöfen, Gasheizöfen nebst Anlagen, Metall- u. and. Waren aller Art, Betrieb verwandter Geschäftszweige sowie Erwerb u. Pacht. von Grund- stücken u. Etablissements zu den gedachten Zwecken. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 497 411, Masch., Utensil., Werkzeuge 63 172, Bureauinventar einschl. Reklame, Drucksachen, Klischees, Preiskur ante u. Zubehör 20 927, Modelle u Patente 25 377, Stall 3386, Waren 292 098, Kommissionswaren bei Kunden 9743, Kassa 11 516, Wechsel 11 688, Debit. 269 118. — Passiva: A.-K. 1 100 000, Kredit. 11 617, Dubiose 4960, R. F. 10 740 (Rückl. 4104), Div. 66 00)0, Tant. a. A.-R. 3000, Vortrag 8120. Sa. M. 1 204 439. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reklame 19 554, Löhne, Saläre 147 446, Divee 54 722, Abschreib. 18 776, Gewinn 81 225. – Kredit: Vortrag 2087, Bruttogewinn 314 532, Zs. u. Mieten 5105. Sa. M. 321 735 Dividenden 1907–1909: 6, 5, 6 %. Direktion: Gust. Houben, Franz Houben. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Albert Schnitzler, Stellv. Jos. Niessen, Aachen; Jos. Vervier Haaren. Prokuristen: Jos. Toussaint, Jos. Meunier. Aktien-Gesellschaft vorm. H. Gladenbeck & Sohn, Bildgiesserei. Sitz in Berlin, Direktion in Berlin SW. 68, (Ritterstrasse 41) und in Friedrichshagen, Verkaufsmagazin in Berlin, W. Leipzigerstrasse 111. Fabriken in Berlin, SW. Ritterstrasse 41 u. in Friedr iehshagen, Wilhelmstr. 62. Gegründet: 26./4. 1888. Letzte Statutänd. 24./6. 1899 u. 11./7. 1908. Zweck: Übernahme der Bildgiesserei von H. Gladenbeck & Sohn in Friedrichshagen, der Bronce- u. Zinkgusswarenfabrik derselben Firma daselbst und des Geschäfts der Firma Alfred Gladenbeck in Berlin ab 1./1. 1888 für M. 700 000 in Aktien. Fabrikterrains in Friedrichs- hagen 5 Morgen gross. Aufgen. wurde 1905 die Herstell. von Marmorskulpturen. 1905 Beteilig. bei der Gründung der Internat. Pergamon-Ges. m. b. H. (1909 bis auf M. 1 abgeschrieb.). Die Ges. hat im Zus- hang mit dieser Beteilig. einen Licenzvertrag für die Anwend. des patent. Verfahrens abgeschlossen u. arbeitet z. Teil nach diesem Verfahren. 1897 wurde die Kunstgiesserei A. M. Beschorner & Sohn in Budapest für ca. M. 200 000 angekauft, ferner lt. G.-V. v. 8./12. 1898 die Broncewarenfabrik E. Lewy & Söhne in Berlin mit Wirk. ab 1./1. 1898. Kaufpreis M. 500 000. Die Besitzer dieser Firma erhielten M. 275 000 in bar u. M. 225 000 in neuen Vorz.-Aktien der Ges. à M. 1000. Der Betrieb der seit Jahren mit Verlust arbeitenden Budapester Giesserei wurde 1903 eingestellt. Die Liquidation der Budapester Filiale, bei der bis Ende 1903 ein Verlust von M. 369 196 aufgelaufen war, ist im Herbst 1907 beendet, das Grundstück daselbst verkauft worden. Bei der 1904 zu Gunsten der Ges. entschied. Regressklage gegen die früheren Vorstandsmitglieder Herm. Gladenbeck u. 2 Söhne ist, wie zu erwarten stand, infolge der desolaten Vermögensverhältnisse der Beklagten fast nichts herausgekommen. 1907 ermässigte sich die Unterbilanz von M. 175 446 auf M. 114 935. Wegen Sanierung s. bei Kap. Der Umsatz der Ges. betrug 1909 zum ersten Male mehr als 173 Mill. M. Kapital: M. 600 0 00 in 600 gleichberechtigten Aktien à M. 1000, davon 350 neue Aktien von 1908 u. 250 sogenannte Vorz.-Aktien a M. 1000. Dieselben sind nach ihrer Ent- stehung als Vorz.-Aktien bezeichnet, gewähren jedoch, da alle alten St.-Aktien eingezogen sind, besondere Vorrechte nicht mehr. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien à M. 1000, lt. G.-V.-B. vom 27. Dez. 1893 durch Zuzahlung von 30 % bis 28. Febr. 1894 in Vorz.-Aktien umgewandelt; geschah auf 755 Aktien, auch Rückkauf von 2 Aktien; Zusammenlegung der verbliebenen 243 St.- Aktien von 3 zu 1 St.-Aktie vom 8. Febr. bis 1. März 1895, sodass verblieben M. 836 000, zerlegt in 755 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 81 St.-Aktien à M. 1000. Erstere berechtigten zu 5 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlung und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Die G.-V. vom 24. Febr. 1898 beschloss Rückkauf 1 St.-Aktie und Zusammenlegung der 81 St.-Aktien zu 20 Vorz.-Aktien, was geschehen ist, sodass das A.-K. am 31. Dez. 1898 aus M. 775 000 in 775 Vorz.-Aktien bestand. Die G.-V. vom 8./12. 1898 beschloss behufs Erwerbung der Fabrik E. Lewy & Söhne, Berlin, Erhöhung des A.-K. um M. 225 000 (auf M. 1 000 000) durch Ausgabe von 225 Vorz.-Aktien, was lt. handelsgerichtl. Ein- tragung v. 8./7. 1899 stattfand. A.-K. somit von 1898–1908 M. 1 000 000. Am 25./4. 1908 fand die Versteigerung von 5 Vorz.-Aktien Nr. 771–775 statt, die an Stelle von 20 kaduzierten St.-Aktien getreten sind, indem die G.-V. v. 24./2. 1898 die Zus. legung der St.-Aktien in Vorz.-Aktien beschloss. Diese Aktien à M. 1000 wurden gleichzeitig ver-