‚―‚..; 906 Metall-Industfie, Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Charles W. Palmié, Dresden; Stellv. Komm.-Rat Max Berger, Leipzig; Friedr. Freih. v. Born, Budapest; General-Major z. D. Cl. Meissner, Klotzsche. Zahlstellen: Dresden: Eigene Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Disconto-Ges. Vereinigte Eschehach'sche Werke, Aktiengesellschaft zu Dresden, Zweigniederlassung in Radeberg i. S. Gegründet: 1./11. 1890 als A.-G.; eingetr. 10./12. 1890. Letzte Statutänd. 5./5. 1900 u. 29./5. 1908. Gründung des Dresdener Werkes 1867 von Carl Eschebach, des Radeb. Werkes 1886 von demselben. Zweck: Das Werkfabriziert Badegegenstände, Closets, Eisschränke, Eismasch., Küchenmöbel, Schlafzimmermöbel, Laternen aller Art, Backformen, Petroleum-Koch-u. Messapparate, Gaskoch- apparate u. Gasheizöfen, Haus- u. Küchengeräte aller Art aus Weissblech, Eisenblech, Messing, Aluminium, Neusilber u. Kupfer, Emaillewaren, Emailleschilder, eiserne Kochherde u. Heizöfen, Wärmschränke u. dgl. Die Ges. besitzt eine Metall- u. Holzw.-Fabr. in Dresden (früher Eschebach & Haussner), sowie eine Eisschrank- u. Küchenmöbelfabrik, ein Stanz- u. Emaillierwerk u. eine Herdfabrik mit Eisengiesserei in Radeberg (vormals Radeberger Guss- u. Emaillirwerke Carl Eschebach & Co.). Beide Unternehm. wurden s. Z. lt. Bilanz v. 31./12. 1889 bezw. 31./3. 1890 für M. 2 972 830 eingebracht. Der gegenwärtige Flächenraum der beiden Werke der Ges. beträgt ca. 90 000 qm; vorhanden sind 4 Dampfmasch. von über 1000 PS. u. 7 Dampfkessel. In Dresden-Pieschen ist eine neue grosse, mit allen techn. Einricht. der Neuzeit ausgestattete Fabrik erbaut, die 1900 in Betrieb genommen wurde. Kaufpreis des Grundstücks hierfür M. 212 675. Die Gebäude mit teils 5, teils 6 Geschossen haben ca. 700 m Gesamtlänge. 1910 wurde die in Aussig in Böhmen errichtete Fabrik dem Betrieb übergeben; diese Zweig- niederlassung firmiert: Österreichische Eschebachwerke, Eisschrank- und Metallwaren-Fabrik, G. m. b. H. Zugänge auf Anlage-Kti, besonders beim Radeberger Werk, erforderten 1906: M. 247 714, 1907: M. 231 449, 1908 ca. M. 70 000, 1909 ca. 118 000. – Gesamtumsatz 1902 bis 1909: M. 4 710 251, 5 200 251, 5 095 926, 5 410 676, 5 670 293, 6 133 629, 5 635 614, 5 807 643. Arbeiterzahl insgesamt ca. 1800, kaufm. u. techn. Beamte ca 200. Kapital: M. 4 000 000 in 3000 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien, sämtlich à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000 in St.-Aktien, beschloss die a. o. G.-V. v. 29./5. 1908 zur Verstärkung der Betriebs- mittel u. zur Tilg. der Bankschuld die Ausgabe von M. 1 000 000 in Vorz.-Aktien mit Div. ab 1./1. 1908, die nur 5 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch erhalten u. zu 105 % rück- zahlbar sind, übernommen von der Dresdner Bank zu 101 %, angeboten den St.-Aktionären vom 27./6.–6./7. 1908 3: 1 zu 103.50 %. Die Einziehung der Vorz.-Aktien kann auch im Wege des freihändigen Rückkaufs erfolgen. Im Falle der Liquidation werden die Vorz.- Aktien mit 105 % zuerst befriedigt, ausserdem 5 % auf das Jahr, in dem die Liquidation beschlossen wurde. Genussscheine: 6000 Stück. Die G.-V. vom 5. Mai 1897 beschloss die Ausgabe von Genuss- scheinen in der Weise, dass auf je eine Aktie zwei Genussscheine A u. B entfielen; die- selben partizipieren an dem zur Verteilung gelangenden Reingewinn zur Hälfte, nachdem die Aktionäre 5 % ihres Nominalbesitzes voraus erhalten haben. Die Genussscheine können ab 1. Jan. 1907 im Wege der Ausl. à M. 800 oder durch Rückkauf getilgt werden. Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 103 %, 1750 Stücke Lit. A (Nr. 1–1750) à M. 1000 und 1500 Stücke Lit. B (Nr. 1751–3250) à M. 500, an die Dresdner Bank oder deren Ordre lautend, durch Indossament übertragbar. Zs. 1. April u. 1. Okt. Tilg. ab 1906 mit 1 % u. ersp. Zs. durch Verlos. im April auf 1. Okt. Ab I. April 1908 ist verstärkte Verl. oder Totalkündigung mit 6 monat. Frist auf einen Zinstermin zulässig. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle auf die Grundstücke in Radeberg und Dresden-Pieschen im Betrage von M. 2 575 000 (Taxwert am 26. Mai 1900 M. 4 451 396). Noch in Umlauf Ende 1909: M. 2 397 000. Zahlst. wie Div. Kurs Ende 1900–1909: 102, 102, 104.10, 105, 105, 105.10, 104.50, –, 103.10, 103 %. Aufgelegt 11./6. 1900 zu 101.50 %. Notiert in Dresden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April oder Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vom Ubrigen 10 % als Tant. an Vorst. (anstatt Gehalt) und an die Beamten (bezw. Beamten- und Arbeiter-F.), 5 % Div. an Vorz.- Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 5 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 3 % Tant. an A.-R. (jedes Mitgl. mind. M. 1500), Überrest zur Hälfte den St.-Aktionären und zur Hälfte den Genussscheininhabern bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstügck Dresden 227 044, do. Radeberg 95 397, Gebäude Dresden 2 198 012, do. Radeberg 833 670, Ofen, Bauten u. Anlagen Radeberg 165 948, Masch. Dresden 133 668, do. Radeberg 175 968, Inventar u. Utensil. Dresden 61 506, do. Rade- berg 42 186. Werkzeug 40 929, Modelle 30 204, Stanzerei-Einricht. 53 198, Formkasten 9227, Geschirre 10 704, Kassa 18 429, Wechsel 102 038, Effekten 322 962, vorausbez. Versich. 29 901, Debit. (einschl. M. 392 093 Bankguth.) 1 455 217, Österr. Eschebachwerke 116 221, Fabrikat.- Vorräte 2 630 540. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Vorz.-Aktien 1 000 000, Anleihe 2 397 000, do. Tilg.-Kto 80 500, do. Einlös.-Kto 515, R.-F. 362 750 (Rückl. 31 627), Spez.-R.-F. 850 000, Rückstell.-Kto 87 116, Unterst.-F. 10 017, „Eschebach-Stiftung“ 120 000. Beamten- u. Arb.-F. 35 653, Disp.-F. 9930, Kredit. 156 218, Div. an Vorz.-Aktien 50 000, do. an Aktien 300 000, do. an Genusssch. 150 000, Tant. u. Grat. 70.317, Vortrag 72 959. Sa. M. 8 752 979