914 Metall-Industrie. u. Rohmaterial. 567 064, Debit. 1 774 059, Kaut. 90 578. – Passiva: A.-K. 2 800 000, Oblig. 732 000, Arb.-Unterst.-F. 53 404, Beamtenwohlf.-F. 71 476, R.-F. 325 884, Spez.-R.-F. 170 000, Betriebs-Res.-F. 100 000, Delkr.- u. Garantiekto 30 290, Kredit. 415 534, Avale 90 578, Div. 101 250, Vortrag 13 079. Sa. M. 4 903 498. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 203 316, Skonto u. Zs. 46 118, Ab- schreib. 174 856, Extraabschreib. 44 336, Gewinn 150 269. – Kredit: Vortrag 37 095, Brutto- gewinn 581 802. Sa. M. 618 897. Dividenden: 1901/1902–1908/1909: 0, 0, 0, 5, 10, 10, 10, 7½ %; 1909 v. 1./4.–31./12.: 7½ % 65 25 09 Men) Direktion: Fabrik-Dir. Carl Degive, O. Rüping. Prokuristen: A. Vos, Fr. Wild. Aufsichtsrat: Vors. Paul Piedboeuf, Düsseldorf; Stellv. Adrian Dawans-Preud'homme, Ing. Henri Regnier-Oury, Ing. Louis Piedboeuf, Lüttich; Georges Henroz, Merbes-le-Chateau; Komm.-Rat G. Talbot, Dir. H. Vehling, Aachen. Blechwalzwerk Schulz Knaudt, Act.-Ges. in Essen a. d. R. Gegründet: 17. bezw. 29./8. 1889. Letzte Statutänd. 18./11. 1899 u. 5./12. 1907. Zweck: Betrieb von Eisen- und Stahlwerken aller Art, insbesondere Übernahme und Fort- betrieb der früher von der Gewerkschaft Schulz Knaudt betriebenen Werke in Essen zur Herstell. von Blechen u. Blechfabrikaten. Die Ges. besitzt ein Martin-Stahlwerk, ein Blechwalzwerk, eine Fabrik zur Herstell. von Kesselböden u. Wellröhren mit 18 Dampfkesseln, eine Siemens-Schacht-Generator-Anlage von 4 Block zu je 4 Feuern, eine Siemens-Schacht-Generator-Anlage von 12 Feuern u. 3 Wassergasöfen; das Fabrik- terrain umfasst 71 836 qm, ferner hierzu 25 Arbeiter-Doppelhäuser und 4 Meisterhäuser mit 150 Morgen Ackerland. Mit dem Rheinisch- Westf. Elektrizitätswerk in Essen hat die Ges. einen Stromlieferungsvertrag geschlossen zwecks Ersetzung der Dampfkraft auf ihren Werken durch elektrische Energie in grossem Massstabe. Hauptproduktion: Qualitäts-Kesselbleche, gepresste Böden, gewellte Feuerrohre u. sonst. Bördel- u. Schweiss- arbeiten für Kesselzwecke. Für Neuanlagen einschl. Grunderwerb wurden 1902–1909 insgesamt M. 362 028, 275 762, 290 536, 160 187, 148 187, 131 444, 153 480, 10 111 aufge- wendet. Wegen Errichtung eines Stahlwerkes u. eines neuen Blechwalzwerkes in Angerort siehe bei Kap. Die Geschäftsjahre 1908 u. 1909 litten unter der überaus schlechten Lage des Blechmarktes, auch die Preise waren sehr gedrückt. Für 1908 konnte deshalb nur 1 % Div. verteilt werden, die Bilanz per 31./12. 1909 schloss sogar mit M. 391 003 Unterbilanz ab, gedeckt mit M. 250 000 aus der Bau- u. Schaden-Res. u. mit M. 141 003 aus dem R.-F. Umsatz: 1903 1904 1905 1906 1907 1908 1909 Fabrikate . . t 27 239 28 979 35222 41 026 34 300 24 588 23 561 inkl. Nebenprod. M. 6 424 251 6 783 084 7 907 014 9 783 819 8 944 635 5 657 936 4 935 085 Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000. Die a. o. G.-V. . 5./12. 1907 beschloss die Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien, welche für 1908 u. 1909 nur bis zu 4 % Div. beziehen, ab 1./1. 1910 mit den alten Aktien gleichberechtigt. Von diesen M. 1 000 000 neuen Aktien, begeben zu pari, dienten M. 700 000 zum Erwerb eines Grundstückes von dem Grafen Spee; die restl. M. 300 000 wurden ebenfalls vom Grafen Spee übernommen. Das erzielte Agio von M. 102 000 floss der Ges. zu. Das erworbene Grundstück liegt an der Mündung der Anger in den Rhein in der Ge- meinde Huckingen, in unmittelbarer Nähe von Duisburg-Hochfeld u. umfasst ca. 240 Morgen, wovon 40 Morgen bar u. 200 Morgen mit 700 Aktien (s. oben) bezahlt wurden. Auf dem- selben wurde 1908/09 zunächst ein Stahlwerk errichtet (Betriebseröffnung ab Herbst 1909 sukzessive) u. wird demnächst die gesamte Anlage des Blechwalzwerkes von Essen dahin verlegt werden (s. unten). Der Bau des Stahlwerkes wurde mit vorhandenen Mitteln be- gonnen, das weiter erforderliche Kapital wurde durch Aufnahme einer Anleihe beschafft (s. unten). Bis ult. 1909 waren für das Grundstück in Angerort M. 1 090 205 u. für Gebäude, Öfen, Kessel, Masch., Eisenbahnanlagen etc. des neuen Stahlwerkes M. 1 624 059 verausgabt. Die Verwalt. beschloss Anfang 1910 den Gesamtbetrieb nach Angerort zu verlegen u. daselbst zu dem neuen Stahlwerk ein allen Anforderungen der Neuzeit entsprechendes Blechwalz- werk zu erbauen, wobei die dafür geeigneten Maseh. aus dem Essener Werk wieder Ver- wendung finden sollen. Abgesehen von den sehr bedeutenden Ersparnissen an Kohlen u. Arbeitskraft fallen beim einheitlichen Betriebe die sehr hohen Transportkosten fort. Bei der Durchführung des Planes kommt der hohe Wert in Betracht, den die durch Verlegung des Werkes freiwerdenden in Essen in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes u. in Hütten- heim gelegenen Terrains besitzen. Zur Beschaffung der Mittel für den Neubau u. die Ver- legung des Werkes ist im Febr. 1910 die Schulz Knaudtsche Terrain- u. Bauges. m. b. H. mit einem St.-Kap. von M. 500 000 u. dem Sitze in Essen errichtet worden. Diese Ges. hat sich ferner durch einen Kreditvertrag mit einem Bankkonsort. die Mittel für ihre Opera- tionen gesichert. Ausserdem wird eine 4½ % hypoth. Anleihe von M. 4 000 000 aufgenommen. Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 7./4. 1910, rückzahlb. zu 102 %, aufgenommen zur Deckung der Baukosten der Stahlwerks-Anlagen etc. in Angerort. Sichergestellt auf die Anlagen u. Grundstücke in Angerort. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 AkRtis -