Metall-Industrie. 0 * dee * 48 = – 0 Actien-Gesellschaft für Verzinkerei u. Eisenkonstruktion vorm. Jakob Hilgers in Rheinbrohl a. Rh. Gegründet: 6./8. 1888, als A.-G. eingetragen 6./11. 1888 in Rheinbrohl, die Firma selbst besteht seit 1864. Statutänd. 30./6. u. 18./11. 1904, 25./1. 1906 u. 2./5. 1907. Zweck: Fortbetrieb des in die Ges. eingebrachten Etablissements von Jakob Hilgers, Fabrikate: Eisenhochbau- u. Brückenkonstruktionen jeder Art, Wellblechfabrikate, Hilger'sche Pfannen, zerlegbare eiserne Bauwerke aus Wellblech; Verzinkerei, Lohnverzinkung und Patentverzinkerei, Herstell. von Rinnen, Röhren, Reservoiren etc.; Pontons und Nachen; Dachfenster aus einem Stück gepresst. Das hypotbekenfreie Areal der Ges. liegt in Rhein- brohl grösstenteils unmittelbar zwischen Bahnhof u. Rhein u. umfasst einen Gesamtkomplex von ca. 70 000 qm, wovon ca. 1050 qm mit Wohngebäuden, ca. 18 200 qm mit Fabrikgebäuden bestanden sind. An Betriebseinrichtungen sind verhanden: Alle erforderlichen Werkzeug- u. Bearbeitungsmasch., 2 Verzinkereien, eine maschinell betriebene Schreinerei und eine mech. Werkstatt mit allen für eine Schlossereiwerkstatt erforderlichen Masch. Weiter verfügt die Ges. über 3 Dampfmasch. mit zus. 500 HP. mit 2 dazu gehörigen Zweiflamm- wellrohrkesseln, Überhitzer-Anlage etc., eine elektr. Licht- u. Kraftanlage, einen eigenen Normalspurgleisanschluss vom Staatsbahngleise aus mit eigener Lokomotive. Ferner vor- handen: 1 Direktorwohnhaus und 5 Wohnhäuser für Beamte. 1906 hat die Ges. den Eisenbahnanschluss an die Staatsbahn und die Verwaltungsgebäude neu errichtet, sowie den Umbau des alten Werkes zum grössten Teil durchgeführt. Um die Leistungsfähigkeit des Werkes weiter zu steigern und die Betriebskosten zu reduzieren, fand 1908 noch der Neubau der Eisenkonstruktionswerkstätten statt, dessen Kosten aus den vorhandenen Bar- mitteln bestritten wurden. Betriebsumschlag 1902–1909: M. 1 447 406, 1 708 316, 2 015 812, 2 134 134, 2 472 523, 2 759 384, 2 288 623, 2 304 050; Bruttogewinn: M. 206 622, 316 552, 285 052, 413 816, 551 606, 538 762, 479 938, 503 189. Gesamtproduktion 3 900 000, 4 859 400, 5 360 000, 6 279 000, 6 743 992, 7 580 625, 6 953 512, 7 266 931 kg. Arb. Ende 1909 340 Mann. Zugänge auf Anlage-Kti 1907–1909 M. 127 309, 90 950, 125 190. Kapital: M. 1 725 000 in 1725 ab 1./1. 1906 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, Erhöhung 1897 um M. 500 000, 1899 um M. 500 000, 1900 um M. 500 000. Zur Begebung gelangten tatsächlich nur M. 250 000, sodass das A.-K. M. 2 250 000 betrug. Wegen weiterer Wandlung bezw. Herabsetz. des A.-K. auf den jetzigen Betrag siehe Jahrg. 1909/10 dieses Buches. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. „ Mind. 5 u. höchstens 10 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 6000), Rest weitere Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstücke 397 792, Fabr.-Bauten 345 657, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 134 342, Masch. 45 000, elektr. Anlage 1, Eisenbahn-Anschluss 1, Werk- geleise 1, Patent- Verzinkerel 1, Geräte, Werkzeug u. Utensil. 1, Fuhrwerk 1, Menage- Geräte L, Rohmater ial. u. Fabrikate 178 1 70, Kassa 4686, Effekten (mindelsichere Effekten) 325 671, Debit. 412 373, Guth. b. Bankiers 990 844, do. Reichsbank 2585, Kaut. 50, Lohn-Vorschuss 12 763, Zwischenlöhnungs-Kto 1337, Kaut.-Akzepte 10 000, Avale 78 812. – Passiva: A.-K. 1 725 000 „ Kredit. 167 767, Vorauszahl. auf Arbeiten 126 376, Lohnkto 21 218, Kaut.-Akzepte 10 000 Avale 78 812, Res.-Kto f. versteigerte St.-Aktien 118, Delkr.-Kto 16 502, Res.-F. 195 000, Spez. R.-F. 200 000 (Rückl. 25 000), Tant. 36 870, Arb. -Wohlfahrt 31 368 (Rückl. 5000), Arb. -Wohn.- Zuschuss-Kto 16 462, Div. 207 000, do. alte 80, Vortrag 107 518. Sa. M. 2 940 094. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern, Versich. etc. 132 675, Abschreib. 95 190, Gewinn 381 388. – Kredit: Vortrag 106 065, 503 189. Sa. M. 609 254. Kurs: Ende 1897–1901: St.-Aktien: In Frankf. 3. . 135.80, 124.90, 123.80, 109 75 %. Eingeführt 16./11. 1897 zu 124.50 %. (hier eingeführt 1888 zu 125 9% 134.75, 126, 122.50, 100, 50 %. – Vorz.-Aktien Ende 1905 in Frankf. a. M.: 125 %. Zu- gelassen Aug. 1905; erster Kurs 21./8. 1905: 115 %. – In Cöln Ende 1905: 126 %. Zugel. Juni 1905. – Abgest. St. Aktien Ende 1905 in Frankf. a. M.: 59.50 %. Zugelassen Aug. 1905; erster Kurs 21. 8. 1905: 45 %. – In Cöln: 57 %. Zugel. Juni 1905. – Gleichber. Aktien Ende 1906–1909; In Efankf MM.. . 152, 190 % – In Cöln: 172, 140, 151, 191 %. – Die gleichber. Aktien wurden im Juli 1907 auch in Berlin eingeführt; erster Kurs 27./7. 1907: 142.50 %. Ende 1907–1909 daselbst: 138, 152, 191.50 %. Sämtliche Aktien- Urkunden wurden lt. G.-V. v. 2./5. 1907 kostenlos durch neue ersetzt; nur diese sind ab 1./6. 1907 lieferbar. Dividenden: Aktien 1888–1902: 7, 5½, 3%5 5, 5, 9, , 7, 9, 0, 0, 0 %. Vor z.-Aktien 1903–1905: 5, 5, 7 %. St.-Aktien 1a0s 06 % Gleichber. Akfien 1906–1909: 12, 12, 12, 12 %. Aus dem Gewinn für 1904 wur 33 5 % Vorz.-Div. für 1903, aus dem Gewinn für 1905 3 % nachgezahlt. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Ludw. Heinrichsdorff. Prokuristen: H. Piltz, F. Müller. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Dr. jr. Freiherr Emil von Oppenheim, Stellv. Justizrat Dr. Karl Mayer, Paul vom Rath, Cöln; Geh. Komm.-Rat G. V. Lynen, Stolberg (Rheinl.); General von Graberg Exc., Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co.; Köln: Sal. Oppenheim jr. . Erankf, a. M.; Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank.