994 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Anleihe: M. 255 000 in 4 % Partial-Oblig., wovon M. 65 000 unbegeben, aber verpfändet sind, Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 102 %. Ausl. im Dez. auf 1./4. Noch in Umlauf Ende Sept. 1909 M. 240 000. Zahlst.: Ges.-Kasse, Braunschweig. Privatbank; Hildesheim: Adolph Davidson. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Dir., bis 4 % Div. an Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Gebäude 179 192, Grundstück 34 370, Kontorgebäude 39 529, Masch. 140 929, Avale 20 000, nicht begebene verpfändete Oblig. 65 000, Utensil. 1, Werkzeuge 20 000, Waren 387 866, Kassa u. Wechsel 7027, Debit. 310 322. — Passiva: A.-K. 307 000, (Gewinnanteilscheine Lit. A 130 000, do. B 49 500), Part.-Oblig. 240 000, ausgel. do. 1000, do. Zs.-Kto 2500, R.-F. 6311 (Rückl. 1522), Delkr.-Kto 10 000, Spez.-R.-F. 40 000 (Rückl. 15 000), Kontorgebäudehypoth. 27 500, Avale 20 000, Kredit. 519 141, Tant. 3000, Div. 12 280, Vortrag 15 506. Sa. M. 1 204 240. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 191 420, Abschreib. u. Rückl. 53 899, Gewinn 30 786. – Kredit: Vortrag 16 863, Gewinn an Waren 259 243. Sa. M. 276 106. Dividenden: 1896/97–1907/08: 0 %; 1908/09: 4 %. Gewinnanteilscheine: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Iwan Freudenthal, Ferd. Siemens. Prokurist: Ernst Mroczkowski. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Dr. jur. Huch, Stellv. L. Schiff, Jul. Traube, Ph. Albrecht, Hoftraiteur Otto Fricke, Oscar Vormbaum. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Braunschweig: Braunschweig. Privatbank. *= Norddeutsche Automobil- & Motoren-Akt.-Ges. in Bremen, mit Zweigniederlassungen in Berlin, Hamburg, Cöln u. Hannover. Gegründet: 17./5. 1906; eingetr. 14./6. 1906. Statutänd. 27./2. 1909, 27./9. 1909. Gründer: Comp. Parisienne des Voitures Electriques (Procédés Kriéger) société anonyme, Paris; Deutsche National- bank, Nordd. Masch.- u. Armaturen-Fabrik G. m. b. H., Bremen; Georg Plate, Bank-Dir. Friedr. Hincke, Bremen. Die Ges. Üübernahm die Kriéger-Automobil-A.-G. in Berlin. Die Comp. Parisienne des Voitures Electriques (Procédés Kriéger) Sociéte anonyme in Paris brachte folgende Einlagen ein: a) Sie übertrug auf die Ges. ihre sämtl. Patente für das Deutsche Reich, das System Kriéger betreffend, nämlich: Nr. 87 401 Strassenfahrzeug mit elektr. Betrieb, ferner Nr. 103 967, 98 599, 108 929, 109 339, sowie Nr. 152 106 elektr. Kraftwagen u. Nr. 168 700; b) sie räumt der Ges. ein Vorkaufsrecht auf diejenigen Auslandspatente des Systems Kriéger ein, welche noch nicht vergeben sind. Die Pariser Ges. erhielt dafür M. 450 000 in Aktien der Bremer Ges. gegen Erstattung der Stempel- u. Emiss.-Kosten im Betrage von 3 % Zweck: Herstellung u. Verkauf von elektr. Masch. u. Apparaten, Gasmotoren u. Kraft- fahrzeugen jeglicher Art. Betrieb aller nach dem Ermessen des A.-R. damit in Verbindung stehender Geschäfte, sowie Beteiligung an anderen Unternehmen, auch Bau gleisloser elektr. Bahnen. Die Ges. errichtete einen Fabriksneubau, der im Laufe der J. 1907 u. 1908 bezogen wurde; in der Zwischenzeit war von der Norddeutschen Masch.- u. Armaturenfabrik eine provisor. Werkstatt gemietet. Kapital: M. 3 032 000 in 2814 Vorz.-Aktien u. 218 St.-Aktien. Urspr. M. 2 250 000 in 2250 Aktien à M. 1000. Das Geschäftsjahr 1907/08 schloss mit einem Verlust ab, der sich unter Hinzurechnung des Verlustes aus 1906/07 von M. 56 573 und unter Berücksichtigung der notwendigen Abschreib. im Betrage von M. 175 356 auf M. 342 256 belief. Die G.-V. v. 27./2. 1909 beschloss zur Tilg. der Unterbilanz bezw. zur Sanierung der Ges. über- haupt die Herabsetzung des A.-K. von M. 2 250 000 auf M. 1 125 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1, sowie gleichzeitige Erhöhung des A.-K. bis zum Betrage von M. 1 125 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien, div.-ber. ab 1./10. 1908, zu pari. Auf je eine als gültig geblieben abgestempelte St.-Aktie konnte eine Vorz.-Aktie bezogen werden. Jede St.-Aktie, auf welche das Bezugsrecht auf eine Vorz.-Aktie ausgeübt, wurde als Vorz.-Aktie abgestempelt und erhielt die für die Vorz.-Aktien aufgeführten Vorzugsrechte. Auf M. 907 000 abgest. St.- Aktien wurde dieses Bezugsrecht auf Vorz.-Aktien ausgeübt. A.-K. somit M. 2 032 000 in 1814 Vorz.-Aktien u. 218 St.-Aktien. Die Vorz.-Aktien erhalten aus dem Reingewinn eine Vorz.-Div. bis zu 6 % mit Nachzahl.-Anspruch. Nach Bezahlung der vorerwähnten Div. auf die Vorz.- Aktien wird auf die St.-Aktien eine Div. bis zu 4 % verteilt. Der dann verbleibende Gewinn wird zu gleichen Teilen unter die Aktien beider Gattungen nach dem Aktienbetrage verteilt. Bei Auflös. der Ges. werden aus der Masse vorweg auf die Vorz.-Aktien die etwaigen rück- ständigen Div. und der Nennbetrag der Aktien, sodann auf die St.-Aktien der Nennbetrag derselßen bezahlt. Der dann verbleibende Überschuss wird zu gleichen Teilen unter die Aktien beider Gattungen verteilt. Zur Erweiterung der Anlagen beschloss die ato. G.W.. 27./9. 1909 Erhöhung des A.-K. von M. 2 032 000 (auf M. 3 032 000) in 1000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1909, begeben zu pari. Aus dem Erlös dieser Erhöhung wurde auch der Erwerb der elektrotechnischen Abteil. der Norddeutschen Masch.- u. Armaturenfabrik G. m. b. H. bestritten. Durch Ausgabe von Vorz.-Aktien lt. G.-V. v. 27./2. 1909 sind der Ges. neue Mittel im Betrage von M. 907 000 zugeflossen; ferner verblieb nach Abzug von Stempelkosten ein buchmässiger Überschuss von M. 1 104 002. Dieser wurde zur Tilg. des Patentkontos,