1022 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Dividenden: Aktien 1897/98–1902/1903: 8, 15, 6, 4, 0, 0 %. St.-Aktien 1903/1904–1909/1910: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1903/1904–1909/1910: 0, 0. 0, 0, 0, 0, 4 %. Die lauf. Div.- Rückstände betragen noch 7½ % pro 1908 u. 1909. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alfred Rauh, Georg Schwarz. Prokuristen: J. Reuter, Rich. Leipner. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gen.-Dir. Herm. Steinecke, Halle a. S.; Bankier Fritz Lange. Oldenburg; Kaufm. Ernst Gravenstein, Berlin; Bankier Max Trinkaus, Düsseldorf; Komm.- Rat. Herm. Köhler, Bankier Bernh. Kahn, Bankier Alfr. Weinschenk, Frankf. a. M.; Bankier Ad. Schünemann, Berlin; Dir. Bernh. Demmer, Eisenach. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co.; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach. Phönicia-Werke, Aktien-Gesellschaft in Elsterwerda. Gegründet: 28./6. 1898. Statutänd. 23./3. 1900, 18./4. 1901 u. 28./11. 1906. Sitz der Ges. bis 28./11. 1906 in Görlitz, seitdem in Elsterwerda. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Artikeln der Metallindustrie u. verwandt. Gewerbs- zweige. Fabrikate: Metallschrauben u. Fahrradteile in allen Metallen aus dem vollen hergestellt. Die Ges. besitzt das Fabriketabliss. in Biehla b. Elsterwerda. Der Schwer- punkt des Unternehm. liegt in der daselbst betriebenen Metallschraubenfabrikation. Die Ges. besitzt ferner in Görlitz 19 Baustellen an der Biesnitzerstrasse (ca. 14 498 qm) mit genehmigter geschlossener Bauweise, deren Verwertung in nicht allzuferner Zeit einen guten Gewinn bringen dürfte. Die Fahrradfabrikat. und somit der Betrieb in Görlitz über- haupt wurde Ende 1905 eingestellt u. die Masch. etc. daselbst verkauft. Arb. ca. 100 Mann. Durch die Aufgabe des Görlitzer Betriebes entstand 1905 ein Verlust von M. 75 518, sodass sich abzügl. des Gewinnes in E. der Gesamtverlust auf M. 92 565 erhöhte. Über Sanierung bei Kap. Das Görlitzer Hausgrundstück Berlinerstr. wurde 1907 mit M. 7275 Gewinn verkauft; M. 10 000 sind bar bezahlt, das restliche Kaufgeld von M. 44 000 wurde auf dem Grundstück mit 4½ % Verzins. hypoth. sichergestellt. Die Zugänge auf Anlage-Kti nebst Anschaff. in Elsterwerda betrugen 1907 M. 56 544; 1908 unbedeutend; 1909 M. 26 115. Die a. o. G.-V. v. 20./9. 1909 genehmigte einen Vertrag, der eine Vereinig. der Geschäfts- betriebe der Phönicia-Werke in Elsterwerda mit der Schraubenfabrik H. Gross Nachfl. in Tempelhof bezweckt. Nach diesem Vertrage werden die Firma, die sämtl. Masch., Betriebs- einrichtungen sowie die Kundschaft der Tempelhofer Firma seitens der Phönicia-Werke übernommen. Der Betrieb der Tempelhofer Schraubenfabrik wird nach Elsterwerda verlegt. Die Passiven der Tempelhofer Firma werden von den Phönicia-Werken nicht übernommen. Sämtl. Masch., Betriebseinricht. usw. der Tempelhofer Firma, die einen Zeitwert von über M. 80 000 repräsentieren, gehen leliglich gegen Eintrag. einer auf 10 Jahre unkündbaren Hypoth. von M. 15 000 u. eine Beteilig. von ein Drittel des jeweiligen Jahres-Reingewinnes der Phönicia-Werke bis zur Erfüll. von M. 60 000 einschl. Hypeth., in den unbeschränkten Besitz der Phönicia-Werke über. Durch die bereits erfolgte Übernahme der Tempelhofer Firma hat sich der Betrieb der Phönicia-Werke wesentlich gehoben. Kapital: M. 322 000 in 322 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 560 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 18./4. 1901, durch Vernichtung der von den Vorbesitzern gratis überlassenen M. 75 000 Aktien, auf M. 485 000. Der Buchgewinn diente zu ausserord. Abschreib. Die a. o. G.-V. v. 28./11. 1906 beschloss weitere Herabsetzung des A.-K. auf M. 322 000 durch Ankauf von 2 Aktien und Zus. legung der verbliebenen 483 Stück im Verhältnis 3: 2; Frist 30./4. 1907. Der Buchgewinn vom M. 162 200 diente mit M. 92 565 zur Tilg. der Unterbilanz (ult. 1905), sowie mit M. 69 635 zur a. o. Abschreib. Nicht eingereichte 3 Stück wurden für kraftlos erklärt u. die darauf entfallen den 2 Stück neuen Aktien versteigert. Hypotheken: M. 76 750, wovon M. 26 750 auf Görlitz u. M. 50 000 auf Elsterwerda entfallen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorstand u. Beamte, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 3000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. für besondere Rückstell. etc. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Immobil. 203 293, Dampfmasch., Kessel u. Transmissionen 24 054, Werkzeugmasch. 60 946, Werkzeuge 28 000, Utensil. 3686, Waren 10 500, Material 24 432, Debit. 38 254, Bankguth. 3295, Kassa 1262, Wechsel 1664, Hypoth. 44 000. – Pa ssiva: A.-K. 322 000, Hypoth. 76 750, Kredit. 26 067, R.-F. 6273, Spez.-R.-F. 931, Abschreib. 10 096, Vortrag 1272, Sa. M. 443 391. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 44 157, Gehälter 11 515, Fabrikat.-Unk. 21 816, Zs. 2526, Gewinn 11 369. Sa. M. 91 385. – Kredit: Betriebsgewinn M. 91 385. Kurs: Aktien Ende 1899–1906: 125, –, –—, –—, –—, –, –, Aufgel. 6./12. 1899 zu 121 % durch G. H. Lüder, Dresden, u. die Löbauer Bank. Die M. 322 000 abgest. Aktien wurden Ende Juli 1907 zugelassen; Kurs Ende 1907–1909: 53, –, 44.50 %. Notiert in Dresden. Dividenden: Aktien 1898–1906: 8, 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Abgest. Aktien 1907–1909: 2, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K) Direktion: Dipl.-Ing. Carl Bendix. Prokurist: P. Kempe, Elsterwerda. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Max Kiessig, Stellv. Bankier Arthur Mittasch, Dr. Paul Roennefahrt, Dresden. Zahlstellen: Dresden: H. G. Lüder; Berlin: Dresdner Bank.