1044 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. höchstens M. 500 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien zu pari mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910; dieselben enthalten 5 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungsanspruch vorweg und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Die Ausgabe erfolgt zu pari; 25 % am 1./7., der Rest am 31./12. 1909 eingezahlt. Die Durchführung dieser Neuordnung ist davon abhängig gemacht, dass mindestens M. 400 000 Vorz.-Aktien, die den Inhabern der St.-Aktien 16.–30./6. 1909 zum Bezuge angeboten wurden, übernommen werden, was geschah. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K. event. besondere Abschreib. u. Rückl., 5 % Vorz.-Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 5000 fester Jahresvergüt.), Rest Super-Div. an beide Aktienkategorien gleichmässig bezw. nach Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstücke 153 273, Wohngebäude „Marienstrasse“ 4000, Fabrikgebäude 190 321, Verwalt.-Gebäude 22 398, Betriebsmasch. 29 174, Werkzeugmasch. 151 674, elektr. Lichtanlage 8510, Gleisanlage 1, Heizungsanlage 1, Riemen 1, Werkzeug u. Utensil. 18 831, Mobil. 1, Kran-, Hebewerkzeuge u. Geräte 43 928, Modelle 1, Pressluftanlage 3677, Patente 1, Giesserei-Einricht. 1, Gas-, Wasserleitung u. Kanal.-Anlage 1, Kassa 4043, Wechsel 95 342, Aussenstände 373 390, Avale 45 550, Waren, Material., Halbfabrikate 572 883. – pPassiva: A.-K.: St.-Aktien 500 000, Vorz.-Aktien 400 000, Kredit. 756 204, Avale 45 550, Hypoth. 12 000, laufende Schecks 3253. Sa. M. 1 717 007. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvertrag 282 964, Abschreib., Geschäfts-Unk. etc. 685 348. – Kredit: Versch. 6654, Gewinn durch Zus. legung d. A.-K. 500 000, vom R.-F. 111 963, Fabrikat.-Überschuss 349 693. Sa. M. 968 312. Kurs Ende 1904–1909: 143.50, 109, 82, 95, 89, – %. Zugelassen in Cöln im Sept. 1904. Dividenden 1903–1909: 10, 10, 0, 0, 3, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Ritter. Prokuristen: W. Knopp, E. Märtens. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat George Talbot, Aachen; Stellv. Bank-Dir. B. Philips, Dir. E. Sollors, Cöln; Dir. Georges Henroz, Merbes le Chateaux; Clem. Kiesselbach, Rath b. Düsseldorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aachen u. Cöln: Rhein. Disconto-Ges. u. deren Fil. Gegründet: Am 21./1. 1899 unter der Firma Allright Fahrrad-Werke, A.-G. Gründer s. Jahrg. 1898/99. Firmenänderung wie oben lt. G.-V.-B. vom 19./12. 1900. Letzte Statutenänd. 19./12. 1900 u. 4./5. 1909. Die zu Köln-Lindenthal unter der Firma „Allright Fahrrad-Werke Georg Sorge & Co. bestehende Kommandit-Ges. hat ihr Vermögen lt. Bilanz vom 31./8. 1898 zum Preise von M. 450 000 auf das Grundkapital eingebracht. Zweck: Herstellung von Maschinen, Apparaten und Werkzeugen aller Art, ferner von Waren aus Eisen, Stahl und anderen Metallen, insbesondere die Herstellung von Fahr- u. Motorrädern u. Fahrradteilen. 1900/1901 Aufnahme der Fabrikation von Metallmöbeln, wozu der Bau umfangreicher Werkstätten u. Einricht. notwendig war. Die Mittel hierzu wurden der Ges. seitens der Aktionäre in Form eines Darlehns von M. 200 000 zur Verf. gestellt, welches bei Ausgabe von M. 700 000 Oblig. zurückgezahlt wurde. Diese Abteil. hat den erhofften Ge- winn nicht erbracht (1903 M. 109 000 Verlust) u. ist aufgelöst. Umsatz 1900/1901–1905/1906: M. 1 740 000, 1 800 000, 2 267 666, 2 466 734, 3 109 980, 2 765 980; später nicht veröffentlicht. Zugänge auf Anlagekti erforderten 1904/1905–1908/1909 M. 182 432, 122 030, 39 638, 21 306, 25 962. Nach Abschreibung von M. 94 542 auf Anlagen u. von M. 39 848 auf Debit. ergab sich für 1906/07 ein Verlust von M. 53 000, wodurch sich der Gesamtverlust von M. 148 367 auf M. 201 372 erhöhte. 1907/08 resultierte ein weiterer Verlust von M. 88 267, da sich Abschreib. von M. 83 734 auf Anlagewerte u. von M. 69 105 auf Debit. als notwendig erwiesen; wegen Sanierung siehe bei Kap. Kapital: M. 803 000 in 739 Vorz.-Aktien u. 64 abgest. St.-Aktien à M. 1000. Bis 1909: M. 1 100 000 in 1100 St.-Aktien. Zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende Aug. 1908 M. 289 640) u. zur Vornahme von Abschreib. beschloss die a. o. G.-V. v. 4./5. 1909 die Herabsetzung des A.-K. auf M. 220 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 1 (Frist 15 /6. 1909). Gleichzeitig wurde beschlossen das A.-K. wieder zu erhöhen um bis M. 880 000 durch Ausgabe von bis 880 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1908, begeben zu pari. Jeder Inhaber einer abgest. Aktie (St.-Aktie) hatte das Recht, 4 Vorz.-Aktien à M. 1000 zum Nennwert zuzüglich 4 % Stück-Zs. v. 1./9. 1908 nebst dem halben Schlussnotenstempel innerhalb der Frist v. 1./6. bis 7./7. 1909 zu beziehen. Diejenigen St.-Aktien, für die das Bezugsrecht auf je 4 Vorz.- Aktien ausgeübt wurde, wurden auch selbst in Vorz.-Aktien umgewandelt. Schliesslich wurden diejenigen Inhaber der abgest. Aktien (St.-Aktien), für welche von dem Recht des Bezugs von Vorz.-Aktien kein Gebrauch gemacht worder ist, aufgefordert, von dem weitern Rechte, derartige St.-Aktien durch Zuzahlung von M. 800 in Vorz.-Aktien umzuwandeln, Gebrauch zu machen. Die Einzahlung hatte bis spät. 7./7. 1909 zu erfolgen. Lt. gerichtl. Ein- trag. ist der G.-V.-B. v. 4./5. 1909 in der Weise durchgeführt, dass 803 Vorz.-Aktien bezogen wurden u. dass 64 St.-Aktien verblieben, eine Sanierungsbilanz wurde seitens der Ges. nicht veröffentlicht.