1048 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Eisengiesserei u. Dampfkesselfabrik. Die Übernahme des Etabliss. erfolgte für M. 2 790 327. Das Fabrikgrundstück umfasst 97 657 qm und enthält 10 Wohngebäude, 36 Fabrik- und Werkstattgebäude, 3 Bureaugebäude und 48 Nebengebäude und Schuppen. Die Ges. besitzt eine Anzahl Patente auf Masch. und Apparate ihrer Specialitäten; gebaut werden Dampfmaschinen, Dampfkessel, Wasserwerke, Kalksandsteinfabriken, Spiritusbrennereien, Rectifikationen, Dieselmotoren, Kartoffeltrocknungsanl., Rostbeschickungsapparate, Dampf- schiffe etc. Die Landsberger Etabliss. wurden 1894 u. 1898/99 erheblich erweitert u. der Anschluss an die Ostbahn bewerkstelligt. Im Nov. 1901 kam eine Werftanlage in Betrieb. Die Ges. besitzt ein Grundstück in Budapest. Umsatz 1902/03–1908/09: M. 1 845 915, 2 182 710, 2 406 475, 3 388 270, 3 796 257, 2 645 983, 2 805 100. Instandhalt. der Masch. etc., sowie Zugänge auf Anlage-Kti, erforderten 1905/06–1908/09 M. 74 273, 154 112, 66 202, 90 000. Die bereits zu Ende des Geschäftsjahres 1906/07 eingetretene Abschwächung des Geschäftes hat sich 1907/08 u. 1908/09 fortgesetzt. Der allg. wirtschaftliche Niedergang gestattete es nicht, ein dem Umfange des Geschäftsbetriebes angemessenes Arbeitsquantum herein zu bekommen. Kapital: M. 3 000 000, u. zwar M. 2 000 000 in 2000 St.-Aktien à M. 1000 u. M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 750 000, erhöht 1889 um M. 250 000 u. lt. G.-V. v. 31./1. 1898 um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./2. 1898. Die Vorz.-Aktien geniessen 4½ % Vorzugsrecht aus dem Reingewinn mit Nachzahlungs- anspruch, jedoch ohne Anteil am weiteren Jahresgewinn. Reicht in einem Geschäftsjahre der verteilbare Reingewinn zur Zahl. der 4½ % Div. nicht aus, so ist das Fehlende aus dem jeweil. Bestande des Spec.-R.-F. zu entnehmen; reicht auch dieser nicht aus, so ist das noch Fehlende aus dem Reingewinn späterer Jahre nachzuzahlen. Die Ges. ist berechtigt, auf G.-V.-B. die Vorz.-Aktien gemäss Art. 215 d H.-G.-B. durch Zahl. des Nominalbetrages zu amortisieren. In diesem Falle erhalten die Vorz.-Aktionäre eine Entschädigung von 3 % aus den Erträgnissen des Rückzahlungsjahres oder aus dem Spec.-R.-F. Hypotheken: M. 450 000, aufgenommen 1905; ist auf 10 Jahre fest. .. . Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. (früher bis 1902: 1./5.–30./4.). Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4½ % Div. an Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen ist, Rest Div. an St.-Aktien bezw. nach Verf. der G.-V. – Der A.-R. erhält 5 % Tant. nach Verteil. von 4 % Div. an das ganze A.-K. unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000. Bilanz am 31. O0kt. 1909: Aktiva: Grund u. Boden Landsberg 287 097, do. Budapest 114 901, Gebäude 861 952, Masch. 781 705, Werkzeug 224 022, Geräte 60 837, Formkasten u. Gesenke 32 086, Transport 76 833, elektr. Anlage 84 836, Modelle 87 903, Patent- u. Licenzkto 36 574, Warenvorräte 365 199, fert. u. halbf. Arbeiten 911 404, Debit. 968 619, Kassa 11 872, Effekten 74 908, Wechsel 76 148, Feuer-Versich. 6138. – Passiva: St.-Aktien 2 000 000, Vorz.- Aktien 1 000 000, Hypoth. 450 000, R.-F. 132 683 (Rückl. 4640), Spec.-R.-F. 75 353 (Rückl. 30 000), Pens.-Kasse 88 456, Witwen- do. 16 093, Akzepte 257 896, Kredit. 583 111, Darlehen 151 252, erhaltene Anzahl. 101 521, unerhob. Div. 850, Abschreib. 144 810, Tant. an Dir. u. Beamte 11 653, Div. an Vorz.-Aktien 45 000, Vortrag 4406. Sa. M. 5 063 044. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 144 810, Gewinn 95 700. – Kredit: Vortrag 2947, Bruttoüberschuss 237 562. Sa. M. 240 510. Kurs Ende 1890–1909: St.-Aktien: 112, –, –, –, 57, 98, 107, 100.25, 116.25, 98.50, 84.50, 57, –, 69.75, 68.75, 69.40, 74.25, 60.80, 52.50, 51.60 %. Aufgel. 16./11. 1889 zu 107 %. – Vorz.- Aktien Ende 1898–1909: 105.75, 101.50, 95, –, 98, –, –, 89.25, 90.50, 85.25, 77, 78 %. Auf- gelegt 23./4. 1898 zu 104 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Aktien 1888/89–1901/1902: 6, 8, 0, 2, 3, 3, 4½, 5, 6, 7, 6, 6, 0, 0 %; 1902 (1./5.–31./10.): 1 %; 1902/03–1908/09: 0, 0, 0, 4, 3, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1897/98–1901/02: 1/ % (3 Mon.), 4½, 4½, 4½, 4½ %; 1902 (1./5.–31./10.): 2 %; 1902/03–1908/09: 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Paucksch, Herm. Paucksch jun., Landsberg a. W. Prokuristen: H. G. Naumann, Hans Wachter, Max Wesemann. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Oberreg.-Rat a. D. Bormann, Charlottenburg; Stellv. Gen.- Sekretär F. Gropius, Posen; Rittergutsbes. Liebermann, Rosswiese; Rittergutsbes. Rehfeld, Hammer; Rechtsanw. Cohnitz, Dir. Max Meyer, Berlin. Zahlstellen: Landsberg a. W.: Eigene Kasse; Berlin: Abel & Co., S. L. Landsberger; Posen, Landsberg u. Graudenz: Ostbank f. Handel u. Gewerbe u. deren sonst. Niederlass. Eisenwerk Laufach A.-G. in Laufach, Bayern. Gegründet: 15./6. 1897. Letzte Statutänd. 27./6. 1901, 15./4. 1903 u. 10./4. 1905. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Übernahmepreis M. 570 000. Sitz der Ges. urspr. in Nürnberg, lt. G.-V. v. 26./6. 1899 nach Laufach verlegt. Die Nürnberger Abteilung wurde verkauft. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des zu Laufach bestehenden Eisenwerks der Firma G. Winter Nachf. & Co., sowie Herstellung und Vertrieb aller für Eisenwerke und Eisengiessereien sich eignenden Artikel, Konstruktionswerkstätte, Fabrikation von Artikeln für Kanal- u. Wasser- leitungsbau sowie verwandter Artikel. 1907 u. 1909 Ankauf von Gelände (zus. 32 500 qm) in Aschaffenburg behufs event. Errichtung einer Niederlass. daselbst.