1052 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Fabrik Ludwigshafen a. Rh. von einem Konsortium. Die Motorwagenfabrikat. ist eingestellt u. die Münchener Gasmesser- u. Elektricitätszählerfabrik wieder verkauft. Umsatz 1904–1908: M. 1 234 738, 648 153, 605 262, 574 348, 607 804: für 1909 nicht veröffentlicht. Kapital: M. 800 000 in 800 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./6. 1900 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, wovon der Pfälzischen Bank 600 Stück überlassen, die übrigen 400 Stück den Aktionären 3:2 v. 15.–31./8. 1900 zu 112 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. angeboten. Lt. handelsger. Eintragung wurden von den 1000 neuen Aktien begeben 70 zu 140 %, 469 zu 110 %, 261 zu 112 %, 100 zu 115 % und 100 zu 125 %. Zur Deckung des Verlustes pro 1902 beschloss die G.-V. v. 25./5. 1903 die Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 3, also Herabsetzung des A.-K. von M. 1 600 000 auf M. 1 200 000. Frist 1./12. 1903. Durch Aufbrauch des R.-F. M. 53 465 u. Reduktion des A.-K. um M. 400 000 wurde der Verlust aus 1902 M. 397 526 unter Extra-Abschreib. auf Motorwerk M. 20 812 und Übertrag auf Disp.-F. M. 35 127 ausgeglichen. Die G.-V. v. 9./6. 1905 beschloss den Verkauf des Geschäfts der Zweigniederl. München für M. 380 000 u. die dadurch bedingte Herabsetz. d. A.-K. um den Betrag v. höchstens M. 400 000 durch Rückkauf u. Vernicht. v. Aktien; Offerten bis 28./6. 1905. 400 Aktien wurden der Ges. zu Kursen bis 100 % zur Verf. gestellt (Rück- zahl. ab 23./6. 1906), wodurch sich das A.-K. auf M. 800 000 reduzierte; Gewinn aus dieser Transaktion mit M. 28 230 in R.-F. Hypothek: M. 80 000 zu 4 % (Stand 31./12. 1909). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Reste vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % bezw. bis 20 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstück 119 010, Gebäude 280 434, Masch. 67 484, Werkzeug 10 000, Mobil. und Einrichtung 1, Patente 1, Modelle 1. Versuchsapparate 1, Effekten 113 397, Kassa u. Wechsel 2412, Waren 184 543, Debit. 135 396, Bankguth. 244 870. –Passiva: A.-K. 800 000, Hypoth. 80 000, R.-F. 60 400 (Rückl. 5000), Disp.-F. 40 000, Garant.-F. 20 000, Kredit. 42 307, Div. 72 000, Tant. 12 477, Grat. 2500, Vortrag 27 869. Sa. M. 1 157 554. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 33 862, Handl.-Unk. 92 760, Gewinn 119 846. – Kredit: Vortrag 21 227, Mieteerträgnis u. Zs. 8323, Warengewinn 216 919. Sa. M. 246 470. Kurs Ende 1909: 135.75 %. Die Aktien wurden Anfang Oktober 1909 an der Münchner Börse eingeführt. Dividenden: Aktien 1898–1902: 8, 8, 0, 0, 0 %; abgest. Aktien 1903–1909: 4, 5, 7, 9, % % CaeupVerj; kK) Direktion: Karl Schäfer. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gen.-Dir. Komm.-Rat Carl Eswein, Stellv. Rechtsanw. Gust. Lehmann, Ludwigshafen a. Rh.; Komm.-Rat . Jooss, München; Fabrikant Gust. Martin, Mülheim a. Rh.; Ant. Horkheimer, Frankf. a. M.; Arthur Netter, Ludwigshafen a. Rh. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Ludwigshafen a. Rh.: Pfälz. Bank und deren Filialen. Lübecker Maschinenbau-Ges. in Lübeck. Gegründet: 31./3. 1873; eingetr. 10./4. 1873. Letzte Statutänd. 27./11. 1899 bezw. 26./4. 1900, 17./4. 1905, 3./4. 1907, 10./3. 1909, 7./4. 1910. Zweck: Maschinenbau u. Eisengiesserei. Specialitäten: Fluss-, See- u. Trockenbagger, Kohlen-Bagger, Bagger u. Klappschuten, Taucherglocken, Exkavatoren, stationäre Dampf- maschinen u. Schiffsmaschinen, Dampfkessel, Coquillenhartguss, Walzen für Cement- u. Chamottmühlen, Schleif- u. Riffelmaschinen zum Bearbeiten von Hartgusswalzen, Trans- missionen, eiserne Baukonstruktion, Bauguss, Säulen, Fenster, Gitter. Die Grundstücke der Ges. liegen in Lübeck an der Eutiner Bahn, Carlstrasse 60/72, an der Einsiedelstrasse u. an der neuen Ringstrasse, jetzt nach Austausch u. Neuerwerbung von Areal 58 589 qm um- fassend (siehe unten). Die Gebäude bestehen aus Kontor-, Giesserei- Tischlerei, Zimmerei- gebäude, Schiffbauwerkstätten mit Schnürboden, elektr. Kraftzentrale, Maschinenwerkstatt u. Montagehalle, Hammerschmiede, Kesselschmiede, Glühofenanlagen, Gebäude für Acetylen- schweisserei, diverse Modellschuppen, Gebäude für Materialienlagerung, Unterkunftsraum für Arb., Portiergebäude mit Kantine usw. u. bedecken insgesamt eine Fläche v. 18 098 qm. Ca. 1000 Arbeiter. Die G.-V. v. 27./2. 1906 stimmte einem Vertrage mit dem Lübeckischen Staat betr. Austausch von Grundstücken gegen Zahlung von M. 150 000 seitens der Ges. zu, ausserdem fand Erwerb von Areal für M. 120 000 statt. Die Ausdehnung des Betriebes ist dadurch ermög- licht worden; die Neubauten fanden 1907/08 statt, Betriebseröffnung successive ab Febr. 1908. Kostenaufwand über M. 3 000 000. Die Produktionsfähigkeit beträgt nach Fertigstellung sämtl. Anlagen mind. das dreifache der bisherigen Fabrikation. Kapital: M. 4 300 000 in 3300 St.-Aktien Lit. A und 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000 in 1000 Aktien à Tlr. 200, herabgesetzt lt. G.-V. v. 19./5. 1889 auf M. 500 000, indem für je 2 Aktien à Tlr. 200 u. M. 150 bar 1 neue Aktie à M. 1000 gewährt wurde; lt. G.-V. v. 21./2. 1891 Erhöhung des A.-K. zwecks Schulden-Tilg. auf M. 750 000. Lt. G.-V. v. 21./8. 1895 sollte zur Tilg. eines Bilanzverlustes u. Stärkung der Betriebsmittel des A.-K. dann so ver- ändert werden. dass für 4 Aktien u. M. 1000 bar 5 Vorz.-Aktien, oder f. 4 Aktien ohne Zuzahlung Vorz.-Aktie gegeben wurden. Dieser Beschluss ist derart ausgef., dass 822 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 3 St.-Aktien à M. 1000, zus. M. 825 000 existierten; Buchgewinn von M. 81 000 diente zur Tilg. der 31./12. 1895 M. 76 362 betragenden Unterbilanz, Rest vorgetragen. Lt. G.-V. v. 24./5. 1897