Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1059 M. 150 000 unter dem wirklichen Werte eingebracht, wodurch der Ges. eine bedeutende stille Res. erwachsen ist. Letzte Statutänd. 9./5. 1906, 28./12. 1907 u. 5./5. 1908. Zweck: Anfertigung von Brauereieinricht., Brauereiutensil., Bau von Masch. u. Apparaten für Brauereien, Handel mit Brauereibedarfsartikeln und deren Herstellung, Fabrikation von Kühlapparaten, sowie Betrieb einer Filtermasse-Fabrik. Auch Fabrikation und Handel' von Apparaten u. Bedarfsartikeln für die Weinbranche. 500 Arbeiter. Der vereinigte Betrieb in Mannheim ist Jan. 1905 aufgenommen, die gesamte Filtermasse-Fabrikat. ist nach Wallau a. Lahn verlegt und die seither. Fabrik für diesen Zweck in Harzburg stillgelegt und das Anwesen 1907 verkauft. Die a. o. G.-V. v. 28./12. 1907 genehmigte den Interessengemeinschaftsvertrag mit der Filter- u. brautechnischen Maschinenfabrik vorm. L. A. Enzinger in Worms. Der Vertrag ist auf 30 Jahre abgeschlossen, u. trat ab 1./2. 1908 in Kraft. Jede Ges. wird vollkommen selbstständig weitergeführt, die Erträgnisse werden zusammengeworfen u. in bestimmtem Verhältnis wieder verteilt. Die alljährliche Ausgleichung zwischen den beiden Ges. erfolgt vor Fertigstellung der Bilanzen auf Grund der Bruttobilanzen; 1908/09 M. 4403 zu Gunsten der Unionwerke 1909/1910 M. 4062 zu deren Lasten. Diese Interessengemeinschaft wurde seitens der Enzinger Ges. im J. 1910 gekündigt, wogegen die Unionwerke gerichtlichen Protest einlegten. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Akt. à M. 1000. Kapital der früh. Firma A.-G. Fabrikf. Brauerei- Einrichtungen vorm. H. Gehrke & Co. in Berlin M. 1 000 000. Zwecks Übernahme der Firmen Fabrik techn. Apparate Heinr. Stockheim zu Mannheim u. Otto Fromme zu Frankf. a. M. beschloss die G.-V. v. 18./7. 1904, M. 1 500 000 in 1500 neuen Aktien zu emittieren, begeben zu pari an beide genannten Firmen für ihr Einbringen. Anleihe: M. 750 000 in Oblig., ausgegeben lt. G.-V. v. 18./7. 1904. Die Anleihe diente zum Teil mit zur Begleichung des Übernahmepreises der beiden oben genannten Firmen in Mannheim und Frankf. a. M. Geschäftsjahr: 1.2.–31./1.; bis 1907: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R. u. vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest weitere Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Jan. 1910: Aktiva: Mannheim: Gebäude u. Fabrikanlage 578 000, Fabrik- grundstück 304 280, Masch. u. Fabrikeinricht. 245 590, Filtermassefabrik Wallau 172 689, Utensil. 7871, Modelle 20 000, Fuhrwerk 4110, vorausbez. Mieten, Versich. etc. 6978, Betriebs- bestände 10 066, Patente 15 000, Hypoth. 66 000, Kassa 3373, Wechsel 85 367, Effekten 148 274, Debit. 929 014, Bankguth. 348 147, Beteilig. 1453, Waren 797 732. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 750 000, do. Zs.-Kto 3285, R.-F. 121 376 (Rückl. 10 181), Kredit. 117 469, Interimskto 10 746, Beamten-Fürsorge-F. 20 977 (Rückl. 5000), unerhob. Div. 60, Div. 150 000, Tant. 11 887, Grat. 12 500, Talonsteuer-Res. 2000, Vortrag 43 646. Sa. M. 3 743 949. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 998 536, Abschreib. 66 102, Verlust aus Interessengemeinschaft mit A.-G. Enzinger, Worms 4062, Reingewinn 235 215. – Kredit: Vortrag 31 579, Waren 1 248 379, Zs. u. Pacht 19 767, Beteilig. 4190. Sa. M. 1 303 917. Sa. M. 1 312 693. Dividenden: 1904/05–1906/07: 4, 7, 9 %; 1907/08: 7 % (v. 1./8.–31./1.); 1908/09–1909/10: 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Kaufm. Karl Bauer, Ing. B. Danziger, Mannheim. Prokuristen: Hch. Rabenstein, M. Obst, N. Kroker, Mannheim; Hugo Liebmann, Martin Rhode, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Privatmann Heinr. Stockheim, Stellv. Bank-Dir. Lindeck, Mannheim; Fabrikbesitzer Otto Fromme, Frankf. a. M.; Jul. Berlin, Nürnberg; Seb. Uhlmann, Berlin. Zahlstellen: Mannheim u. Berlin: Gesellschaftskasse; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Filialen; Berlin: Disconto-Ges. Jacobiwerk, Act.-Ges. in Liqu. in Meissen. Gegründet: 15./9. 1872. Die Ges. übernahm die bereits 1835 begründete Jacobi'sche Eisengiesserei u. Maschinenbauanstalt für M. 1 080 000. Firma bis 1897 „Meissner Eisen- giesserei u. Maschinenbau-Anstalt (vorm. F. L. & E. Jacobi)'“. Kapital: M. 805 200 und zwar M. 149 100 in 497 alten Aktien (früher Vorz.-Aktien ge- nannt) und M. 656 100 in 2187 8 % Vorz.-Aktien Lit. A. à M. 300. Die Vorz.-Aktien Lit. A gelangen im Falle der Liquidation mit 140 % des Nennwertes vorweg zur Einlösung. Wegen Wandlungen des A.-K. bezw. Sanierungen siehe Jahrg. 1909/10 dieses Handbuches und früher. Nach Abschreib. im Betrage von M. 64 654 erhöhte sich der Verlust pro 30./6. 1909 um M. 70 170 auf M. 113 970 und pro 24./11. 1909 auf M. 536 438. Die a. o. G.-V. v. 24./11. 1909 beschloss deshalb mit Rücks. auf die ungünstige Lage der Ges. die Auflösung der Ges. u. akzeptierte die Kauf-Offerte der Dresdner Gasmotorenfabrik vorm. Hille, welche Firma für das Unternehmen M. 600 000 bar bot u. ausserdem die Anleihe-Schuld im Rest- betrage von M. 224 000 zur Rückzahl. übernahm. Die Vorz.-Aktien dürften event. die im J. 1908 zugezahlten 40 % zurückerhalten, vorausgesetzt, dass die auf dem Besitztum der Gew. Alemannia für die Ges. haftende Hypoth. von M. 300 000 am Fälligkeitstermin, das ist am 1./7. 1910, pünktlich zur Rückzahlung gelangt.