1074 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Direktion: Reinhard Poensgen. Prokuristen: Ober-Ing. G. Müller, Ober-Ing. Friedr. Krapp, Kaufm. Wilh. Brandes, Rath: Ober-Ing. Aug. Eckerfeld, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Carl Poensgen, Stellv. Justizrat Dr. Alfred Klein, Bank- Dir. Carl Barthelmess, Dr. Alb. Poensgen, Düsseldorf; Fabrikant Georg Kisker, Bielefeld. Rather Dampfkesselfabrik vormals M. Gehre, Aktiengesellschaft in Rath bei Düsseldorf. Gegründet: 5./9. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 8./10. 1900. Letzte Statutänd. 2./3. 1901 u. 21./6. 1907. Übernahme der früheren Firma Rather Röhrenkesselfabrik vormals M. Gehre, G. m. b. H., samt Fabriketablissement für M. 680 000. Zweck: Anfertigung u. Verkauf von Wasserrohrkesseln, Grosswasserraumkesseln, Über- hitzern, Apparaten fur die chemische Industri ie, Nebengewinnungsanlagen u. Eisenkonstruktion jeglicher Art. Kapital: M. 660 000 in 660 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000; von diesen wurden M. 680 000 durch Sacheinlagen gedeckt, während restliche M. 420 000 mit 25 % Einzahl. von den Gründern übernommen wurden; restl. 75 % sind 1./1. 1901 eingezahlt. Zwecks Tilg. der Unterbilanz von M. 399 697 (ult. 1906) beschloss die G.-V. v. 21./6. 1907 Herabsetzung des A.-K. durch Zus legung der Aktien 5: 3, um M. 440 000, also von M. 1 100 000 auf M. 660 000 (Frist 30./11. 1907). Der Buchgewinn von M. 440 000 wurde verwendet zur Tilgung der Unterbilanz 399 697, zur Abschreib. auf Patent-Kto 2758, zur Dotierung des gesetzl. R.-F. 30 000, zur Dotierung des Delkr.-Kto 7200, zur Abbuchung der Unkosten M. 345, für 1909 ergab sich ein neuer Verlust von M. 37 431. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rückl., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstücke, Fabrik-, Verwalt.- u. Wohngebäude 329 418, Masch., Geräte u. Werkzeuge 182 427, Eisenbahnanschluss, Modelle, Inventar u. Utensil., Patente 3206, Vorräte 164 864, Debit. 248 611, Kassa einschl. Reichsbankguth. 9224, Effekten 80 696, Avale 8300, Verlust 37 431. – Passiva: A.-K. 660 000, R.-F. 66 000 Kredit. 295 167, schweb. Verbindl. u. Delkr.-Kto 34 714, Avale 8300. Sa. M. 1 064 181. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 107 832, Zs. 1496, Abschreib. 15 637. – Kredit: Vortrag 34 648, Fabrikat.-Gewinn 49 749, Mieten aus Wohnhäusern 3136, Verlust 37 431. Sa. M. 124 966. Dividenden 1900–1909: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Scheidt. Prokuristen: Ing. M. Mohr, W. G. Rodloff. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Erhard Aug. Scheidt, Kettwig; Stellv. Dr. Harald Tenge, Schloss Holte; C. Harke, Kettwig. Düsseldorf-Ratinger Röhrenkesselfabrik vorm. Dürr & Co. in Ratingen bei Düsseldorf. Gegründet: 1883, A.-G. seit. 26./5. 1889 mit Wirkung ab 1./1. 1889. Übernahmepreis M. 1111 496. Letzte Statutänd. 28./6. 1899, 20./5. 1905, 29./4. 1907, 10./6. 1910. Zweck: Herstellung von Wasserröhrenkesseln, System Dürr, System Garbe, Zwei- kammerkessel und Cornwallkessel, ferner von Überhitzern, Kettenrosten, Vorwärmern, Wasserreinigern, sowie Apparaten für Kohlendestillation, chem. Fabriken, Zuckerfabriken, Imprägnieranstalten usw. Die Ges. ist behufs Einführung der Marinekessel in Frankreich – ―― ? * — bei einem französischen Unternehmen mit M. 60 000 beteiligt, worauf 1901–1903 M. 59 999 abgeschrieben wurden. Die Fairfield Shiphbuilding and Engineering Co. Lim. in Glasgow hat 1901 das alleinige Ausführungsrecht der Schiffskesselpatente Dürr für Gross- britannien u. Kolonien erworben; ein gleiches Abkommen wurde mit einer andern engl. Firma bezügl. des Landkesselpatentes getroffen, ebenso wurde mit einer ital. Firma ein Vertrag für die Ausführung der Land- u. Schiffskessel abgeschlossen. Bis 1906 rund 3000 Stück Dürrkessel abgesetzt. Mit Rücksicht auf die hohen Unkosten der getrennten Betriebe der beiden Werke hat die Verwalt. 1907 den Betrieb des Düsseldorfer Werks nach Ratingen verlegt und mit dem Hauptbetrieb, der gleichzeitig modern ausgebaut worden ist, vereinigt. Die im Düsseldorfer Hafen gelegenen Fabrikgebäude, soweit dieselben nicht nach Ratingen übergeführt wurden, sind anderweitig vermietet worden; das Terrain ist noch auf 10 Jahre, mit Option auf weitere 16 Jahre, von der Stadt Düsseldorf gemietet. In Russland hat seit langen Jahren das Ausführungsrecht die A.-G. der Maschinenfabrik Rich. Pohle in Riga. Die Ges. hatte im J. 1908 unter derart ungünstigem Absatz und schlechten Preisverhältnissen zu leiden, dass ein Gewinn nicht erzielt wurde. Der Abschluss wies vielmehr nach Vornahme regulärer Abschreib. von M. 25 271 u. einer solchen auf Dampfer Hansa von M. 98 500 einen Verlust von M. 126 646 auf, der sich 1909 infolge der weiter bestandenen ungünstigen Verhältnisse um M. 131 260, also auf M. 255 736, erhöhte: wegen neuerlicher Sanierung siehe bei Kap. Kapital: Urspr. M. 1 020 000, erhöht 1895 auf M. 1 600 000; fernere Erhöh. um M. 900 000 (auf M. 2 500 000) lt. G.-V. v. 13./11. 1897 in 900 Aktien, ab 1./1. 1898 div.-ber., den Aktionären