― ............. 1094 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Patentprämien wurden 1907–1909 M. 1 066 634, 1 000 535, 669 983 vereinnahmt. Beteiligt ist die Ges. an der „Société anonyme des Frigoriferes d'Anvers“ (Div. 1899–1909: 9, 9, 10, 5, 4, 5, 6, 5, 5, 6½, 6 %), an der „Linde British Refrigeration Comp.“ in London, die 1898–1909: 10, 8, 6, 5, 7, 7, 5, 5, 5, 5, 6 % Div. an Prior.-Aktien gab (gewöhnliche Aktien 2½ %), an der „Ges. für Markt- u. Kühlhallen“ in München, Berlin u. Hamburg mit M. 1 000 000 (Div. 1900–1909: 5, 3, 1, 2, 3, 4, 6, 6, 6, 6 %), dem „Eiswerk“ in Livorno (Verzins. 1901–1909: 6, 6, 3½, 7.3, 0, 0, 0, 0, 0 %), dem „Eiswerk“ in Nürnberg, das 1909 auf eigenem Grund- stück eine neue Anlage errichtete, der Krystalleisfabrik und Kühlhallen-A.-G. in Leipzig mit M. 330 000 (Div. 1901=–1906: 0 %, 1907–1909: 4, 5, 5 %), sowie der Ersten Österreich. A.-G. für öffentl. Lagerhäuser in Wien (Div. 1901–1909: 4, 0, 0, 5, 5, 5½, 5½, 5, 0 %). Diese Beteilig. wurde 1909 relativ günstig verkauft. Zur Herstellung von Gasverflüssigung (Gewinnung von Sauerstofffu Stickstoff) erwarb die Ges. 1900 ein Grundstück am Bahnhof in Höllriegels- greuth mit Anschluss an das Elektrizitätswerk „Isarwerke“. Später erfolgte Beteilig. an der Ges. Vereinigte Sauerstoff-Werke G. m. b. H. in Berlin, für welche die Linde-Ges. die kontraktl. Lieferung von Sauerstoff übernommen hat, zu welchem Zweck auch eine Sauerstoffabrik in Barmen errichtet wurde. In Höllriegelsgreuth werden Masch. zur Erzeugung von reinem Sauerstoff u. Stickstoff hergestellt. Für Herstellung und Verkauf von komprimiertem Sauer- stoff sind in Deutschland, England u. Frankreich ÖOrganisationen mit Beteilig. der Linde-Ges. geschaffen, in Italien Lizenzen vergeben und für die übrigen Länder eine Internationale Sauerstoff-Ges. Akt.-Ges. in Berlin (letzte Div. 5 %) begründet worden. Der Sauerstoffbedarf, insbesondere für autogene Schweissung, ist in Wachstum begriffen, dass die Werke in Berlin, Barmen und Paris erweitert werden mussten und dass neue Sauerstoff-Fabriken in London (The British Oxygen Co.), Manchester, Glasgow, Neweastle, Cleveland (Ohio), Wien, Antwerpen, Barcelona, Toulouse etc. errichtet wurden. Die Lieferung von Anlagen zur Gewinnung von Sauerstoff und Stickstoff an die Industrie beschäftigt das Werk in Höllriegelsgreuth. Wieder- holt musste an die Erweiterung der Werkstätten gegangen werden. Sauerstoffwerke sind jetzt in Hellriegelsgreuth, Berlin, Düsseldorf, Mülheim-Ruhr u. Altona vorhanden. Die Effekten u. Beteilig. standen Ende 1909 mit M. 4 390 338 zu Buch. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht 1880 auf M. 400 000, 1881 auf M. 700 000, 1885 auf M. 1 400 000, 1888 auf M. 1 750 000, 1889 auf M. 4 000 000, ferner lt. G.-V. v. 22./12. 1899 um M. 1 000 000 in 1000, ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 4 1 v. 15./2.–15./3. 1900 zu 103 %. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 28./4. 1908 um M. 2 000 000 (auf M. 7 000 000) in 2000 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1908, an- geboten den alten Aktionären 5: 2 vom 25./5. bis 13./6. 1908 zu 100 % plus 4 % für Emiss.- u. Stempel-Kosten. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1893, Stücke Lit. A à M. 1000 u. Lit. B à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1895 durch jährl. Ausl. im April auf 1./10. Zahlst.: Augsburg: Bayer. Disconto- u. Wechsel-Bank. Noch in Umlauf Ende 1909 M. 250 000. Kurs in Augsburg Ende 1897–1909; 101.50, 101, 100, 98.50, 98, 100, 101.25, 101.50, 101, 101, 99, 98, 99.25 %. Ahnleihe: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. von 1909, rückzahlbar ab 1915 zu pari. Die Be- schaffung neuer Mittel hat sich infolge der Entwicklung des Sauerstoffgeschäftes als not- wendig erwiesen. Die Anleihe wurde von der Bayer. Disconto- und Wechselbank in Augsburg übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Immobil.: Wiesbaden 297 663, München 205 438, Höll- riegelsgreuth 304 303, Masch. 109 58 1, Mobil. 17 649, Werkzeug u. Geräte 36 287, Lager 279 014, Stahlflaschen 414 643, Patente 21 415, Vorträge auf Lieferungen 33 234, Debit. 3 740 807, Bank- guth. 982 336, Effekten u. Beteilig. 4 390 338, Hypoth. 50 000, Kassa 13 458, Wechsel 10 824, Eiswerk Nürnberg 40 000, do. Livorno 142 615, Sauerstoffwerke 904 355. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Anleihe I 250 000, do. II 700 000, do. Zs.-Kto 9540, do. Einlös.-Kto 5000, unerhob. Div. 1820, R.-F. 624 386, Spez.-R.-F. 600 000, Pens.-F. 880 449, Hypoth. 130 120, Kredit. A 875 545, do. B 291 710, Vorträge auf Lieferungen 26 653, Beamten-Pens.-F. 30 000, Div. 490 000, Vortrag 75 640. Sa. M. 11 993 966. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 1 275 509, Abschreib. 253 368, Gewinn 595 640. – Kredit: Vortrag 119 329, Lieferkto u. Patentprämien 669 983, Eiswerke u. Sauer- stoffanlagen 1 124 633, Zs. 210 572. Sa. M. 2 124 518. Kurs: Die Aktien sind nicht an der Börse eingeführt. Dividenden 1890–1909: 15, 15, 10, 9, 10, 10, 15, 16, 25, 25, 15, 8, 6½, 2, 3, 7½, 10, 11, 9, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Schipper; Stellv. Dr. Friedr. Linde. Prokuristen: J. Reichenwallner, R. Banfield, A. Negele, E. Brückner, Ing. Ernst Mönch. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Geh.-Rat Prof. Dr. C. von Linde, Komm.-Rat Carl Sedlmayr, Univ.-Prof. Dr. Rich. Frommel, München; Reichsrat Dr. jur. Carl von Lang-Puchhof, Puchhof; Komm.-Rat Heinr. von Buz, Augsburg; Dir. Dr. O. Jung, Mainz. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Augsburg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank; München: Deutsche Bank; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges., Süddeutsche Bank. –