Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. 1103 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 865, Prior.-Zs. 4938, Zs. 2065, Abschreib. 10 602, Reingewinn 237. – Kredit: Waren 15 769, Vortrag 2939. Sa. M. 18 707. 8 Dividenden 1888–1909: 10, 10, 9, 10, 6, 2, 2, 5½, 2, 5, 4, 5, 0, 0, 3½, 4, 5, 4, 6, 6, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: K. A. Zirn. Prokuristen: Ph. Dreckmann, J. O. Früchtenicht (kollektiv). Aufsichtsrat: Vors. Ernst Burgdorf, Kurt Mertens, Hugo Cornelsen, C. Matthaei, Rich. Mauersberg. Zahlstellen: Hamburg: Hartwig Hertz Nachf. bis 31./5. jed. Jahres. dann Gesellschaftskasse. Howaldtswerke in Kiel. Gegründet: 4./5. 1889; eingetr. 19./6. 1889. Statutänd. 31./12. 1899, 4./5. 1900, 4./5. 1907, 19/1 1909, 0 1919 Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der Werke der Firmen Gebrüder Howaldt. Masch.-Fabrik, Giesserei und Kesselschmiede, und Georg Howaldt, Kieler Schiffswerft. Die Grundstücke in Dietrichsdorf u. Neumühlen repräsentieren jetzt ca. 72 ha Fläche mit ca. 2000 m Wasserfront. Vorhanden sind 15 Dampfmasch., 7 Dampfhämmer, eine 800 t-Schmiede- presse, 1 Riesendrehkrahn von 150 t Tragkraft, sowie ca. 400 verschiedene Werkzeugmasch. Die Anlagen wurden in den Jahren 1899–1908 nach jeder Richtung hin bedeutend erweitert u. für Vergrösserungen 1901–1909 M. 756 130, 1 070 093, 952 635, 750 816, 860 906, 228 300, 410 000, 551 638, 945 264 ausgegeben. Die Ges. hat eine weitere Anzahl angrenzender Grundstücke erworben, doch sollen davon ca. 500 000 qm als entbehrlich wieder verkauft werden (s. unten). Arb.-Zahl über 2600. – Die Ges. ist beteiligt bei der Swentine-Dock-Ges. in Dietrichsdorf bei Kiel, deren A.-K. I. Em. von M. 200 000 (Wert lt. Bilanz M. 234 000) sich seit Erricht. genannter Ges. in dem Besitz der Werke befindet. (Div. 1897–1899 je 10 % 1900–1909: 7, 10, 8, 4, 4, 0, 8, 10, 0, 0 %). Bei dem Stahl- u. Walzwerk Rendsburg A.-G. (A.-K. M. 2 000 000) sind Howaldtswerke mit M. 150 000 St.- u. M. 248 000 Vorz.-Aktien be- teiligt (Buchwert nach Abschreib. noch zus. M. 124 000). Div. der Rendsburger Ges. 1904 bis 1909: 0 %. Produkt. von Howaldtswerken 1899/1900–1908/09: M. 7 680 601, 7 894 413, 10 363 479, 4 525 906, 9 729 553, 7 662 805, 7 955 776, 7 563 654, 8 617 424, 2 061 256. Gebaut im Jahre 1908/09: Das Linienschiff Helgoland für die Kaiserliche Marine; für 1909/10 u. später lagen im März 1910 Aufträge für ca. M. 20 000 000 vor, darunter ein Schwimmdock für die Kaiserliche Marine im Werte von ca. M. 5 000 000, ferner ein Linienschiffbau. Der Über- schuss für 1906 betrug M. 461 058, der zu Rückl. Verwend. fand. Mit Rücksicht auf eine bisher nicht einziehbare Forder. an den russischen Staat für geliefertes Marine-Material in Höhe von ca. M. 2 500 000 wurde von einer Div.-Zahfung für 1905/06 abgesehen. Im Ge- schäftsjahr 1907/08 gingen dann von der russischen Forder. M. 909 102 ein. – Der Abschluss für das mit dem 30./9. 1907 beendete Geschäftsjahr ergab nach Abzug der Geschäfts-Unk. einen Fabrik.-Gewinn von M. 1 364 146. Die Abschreib. wurden auf M. 413 088 festgesetzt, so dass ein Betriebsgewinn von M. 951 058 verblieb, hiervon waren die Zs. mit M. 489 505 zu kürzen. Über die Abschlüsse der Jahre 1905/06–1907/08 siehe dieses Jahrbuch, Band 1909/10. Die Ges. litt 1908/09 unter den Mangel an Aufträgen, so betrugen die Ablieferungen nur M. 2 061 256 (i. V. 8 617 424). Das Geschäftsj. 1908/09 schloss deshalb mit einem Betriebs- verlust von M. 869 937 ab, wobei die regulären Abschreib. von M. 417 000, die einmaligen Kosten der Ausgabe der Vorz.-Aktien in Höhe von M. 221 000 und die Ausgaben für den Zinsendienst mit M. 419 000 berücksichtigt sind. Alsdann wurden zur Konsolidierung der Ges. weitere besondere Abschreib. auf Aussenstände (M. 1 223 409) u. Beteiligungen (M. 890 141) in Höhe von zus. M. 2 113 550 vorgenommen, nach welchen sich der Gesamtverlust auf rund M. 2 983 488 stellte. Der Kap.-R.-F. im Betrage von M. 500 000 wurde aufgelöst u. davon M. 120 000 dem Delkr.-Kto überwiesen u. M. 380 000 für event. weitere Verluste auf Wertp. zurückgestellt. Wegen Sanierung lt. ao. G.-V. v. 23.6. 1910 siehe im Nachtrag. Kapital: Bis 1910: M. 8 000 000 in 1500 Vorz.-Aktien à M. 2000 u. 5000 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./3. 1896 um M. 1 000 000, wovon 500 Aktien im April 1896 zu 117.50 % (div.-ber. ab 1./4. 1896) u. 500 Aktien v. 26./3.–10./4. 1897 zu 117.50 % (div.-ber. ab 1./4. 1897) an die Aktionäre begeben wurden; ferner erhöht lt. G.-V. vV. 23./3. 1899 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, div.-ber. ab 1./4. 1899, angeboten den Aktio- nären 3: 1 v. 24./7.–12./8. 1899 zu 125 %, lt. G.-V. v. 4./5. 1900 um M. 1 000 000 in 1000, ab 1./4. 1900 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort., angeboten den Aktionären 4:1 v. 2.–18./7. 1900 zu 125 %. Die a. o. G.-V. v. 19./1. 1909 beschloss zur Vermehrung der Be- triebsmittel die Ausgabe von M. 3 000 000 in 1500 Vorz.-Aktien à M. 2000 mit Div.-Ber. ab 1./4.1909, übernommen zu pari mit 5jähr. Sperrverpflicht. (also bis 1./4. 1914) von der Gruppe Turbinia Deutsche Parsons Marine A.-G. in Berlin u. Brown Boveri & Co. A.-G. in Mannheim behufs Herbeiführung einer Interessengemeinschaft zwischen diesen Firmen u. Howaldtswerken. Die Vorz.-Aktien erhalten eine Vorz.-Div. von 5 %; sie können wieder in St.-Aktien um- gewandelt werden, wenn während 3 Jahre auf beide Aktiensorten wenigstens 6 % Div. aus- geschüttet sind. Ausserdem erhielten die beiden gemeinschaftl. Übernehmer der Vorz.-Aktien die Parsons Turbinia A.-G. u. Brown Boverie & Co. A.-G. in Mannheim M. 500 000 Genuss- scheine zu je M. 1000, die vom Reinertrag 5 % vorweg bekommen, also abgesehen von der