Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. Aktien-Div. Die Vorz.-Aktien geniessen ein Vorrecht bei einer event. Liquid. der Ges. Die Ges. hat das Recht, diese Genussscheine an einem 1./10., frühestens aber am 1./10. 1912 gegen eine Entschädigung von M. 1000 für jeden einzelnen, und zwar sämtliche oder durch das Los bestimmte einzelne Nummern, nach 6 monat. Voranzeige zurückzuziehen. (Siehe auch unten bei Gewinnvyerteilung.) Zur Sanierung der Gesellschaft u. zur Beschaffung neuer Betriebsmittel beschloss die a. o. G.-V. v. 23./6. 1910 folgendes: Die Boveri-Gruppe willigt in eine Zusammenlegung der Vorzugsaktien im Verhältnis von 4 zu 3 und die Stammaktionäre sind mit einer Zus. legung ihrer Aktien im Verhältnis von 5 zu 3 anstatt von 5 zu 2, wie ursprünglich beantragt, einverstanden. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen, ebenso der Antrag auf Wiedererhöhung des A.-K. um M. 2 500 000 durch Ausgabe von 6 % Vorzugsaktien, welche den Besitzern von St.-Aktien al pari zum Bezuge anzubieten sind. Durch die Zus. legung der Aktien wird das seitherige Kapital von M. 8 000 000 auf M. 5 200 000 ermässigt. Der sich hiermit ergebende Buchgewinn von M. 2 750 000 ist zur Tilg. der Unterbilanz, zu Abschreib. und Reservestellungen zu ver- wenden. Durch die beschlossene Kapitalserhöhung wird das A.-K. wieder auf M. 7 750 000 gebracht. Die neuen Vorz.-Aktien haben wie die alten Anrecht auf Nachzahlung rück- ständig gebliebener Div. und erhalten ebenso wie die alten mit doppelten Stimmrecht, das bei allen Vorzugsaktien verloren geht, sobald sie 3 Jahre hintereinander 6 % Div. erhalten haben. Die Einzahlungen auf die neuen Vorz.-Aktien sind mit 25 % beim Bezuge, weitere 25 % am 30./9. u. die restlichen 50 % am 15./11. 1910 zu leisten. Das Bezugsrecht der Aktionäre wird ausgeschlossen u. der A.-R. ermächtigt, wegen Begebung der neuen Aktien mit einem Konsortium in Unterhandlungen einzutreten. Anleihen: I. M. 2 500 000 in 4½ % Oblig. v. 1899, rückzahlb. zu 102 %, 2500 Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 bis längstens 1924 durch jährl. Ausl. am 5./4. bezw. am nächsten Werktage auf 1./7.; ab 1./7. 1907 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. vorbehalten, bei vorzeitiger Tilg. hat die Rückzahl. zu 103 % zu erfolgen. Sicherheit erststell. Kaut.-Hyp. von M. 3 000 000 auf den Grundbesitz der Ges. nebst allem Zubehör an Gebäuden, Masch. etc. zu gunsten der Commerz- u. Disconto-Bank in Hamburg. Die Ges. hat das Recht zu verlangen, dass jedes- mal, wenn M. 500 000 zur Tilg. gelangt sind, unter Wahrung der sonst. Vorschriften, ein dieser Summe entsprechender Betrag der Hypoth. hinten weggelöscht wird, dergestalt, dass der verbleib. Betrag die erste Stelle behält. Die Anleihe diente zum Umtausch bezw. zur Einlös. der Oblig. von 1894 (s. oben), ferner zur Bestreitung der Kosten für Grundstückankäufe und Bauten, sowie zur Vermehrung der Betriebsmittel. Verj. der Coup. 4, der Stücke 10 J. n. F. Zahlst.: Hamburg, Berlin u. Kiel: Commerz- u. Disconto-Bank; Kiel: Kieler Bank; Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Co. Noch in Umlauf Ende Sept. 1909 M. 1 842 000. Kurs in Berlin Ende 1899–1909: 101.75, –, 102, –, –, 101.50, 103.60, 102, 100.90, 98.50. 100 % (Hamburg Ende 1900–1909: 102, 101.75, 103.50, 103.50, 103, 103, 102, 98.90, 99, 99.95 %). Aufgelegt 8./9. 1899 zu 102 %. Die 4½ % zu pari rückzahlb. Oblig. von 1894 wurden zu 101.50 % in Zahlung genommen. II. M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. von 1903, rückzahlbar zu 103 %, 1500 Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1908 durch jährl. Ausl. am 5./4. auf 1./7. bis längst. 1932; ab 1910 verstärkte Tilg. oder Gesamtkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Die Anleihe ist hypothek. sichergestellt (zumeist an 2. Stelle nach obiger I. Anleihe) u. diente zur Flüssigmachung der durch die Neubauten der letzten Jahre festgelegten Gelder. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie bei Anleihe I. Kurs in Hamburg Ende 1905–1909. 102, 100.75, 98, 98, 97 %. Eingeführt daselbst Ende Juli 1905. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Jan.-März. Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 4 St., 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. besond. Res., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Dir., vom verbleibenden Gewinn 5 % an Genussscheine, von restl. 95 % erhalten die Vorz.-Aktien 5 % Div. (ohne Nachzahl.-Verpflicht.), dann 5 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. nach Massgabe d. § 245 d. H.-G.-B. (docli mind. M. 2500 feste Vergüt. für jedes Mitgl., welche auf die Tant. anzurechnen ist), Rest Super-Div. an beide Aktien gleichmässig bezw. nach G.-V.-B. Die G.-V. kann bestimmen, dass bis zu einem Fünftel dieses Gewinn- restes zur successiven Zurückziehung der Genussscheine bezw. zur Bildung eines diesem Zweck dienenden Fonds zu verwenden ist, auch kann die G.-V., nachdem 6 % Div. auf Stamm- u. Vorzugsaktien gezahlt sind, über den verbleibenden Rest zur verstärkten oder vollständigen Einlösung der Genussscheine verfügen. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Grundstücke 2 345 057, Fabrikgebäude 1 535 596, Wohngebäude 622 970, Masch. 2 415 874, Werfteinricht. 1 029 200, Werkzeuge 457 600, Feuer- wehr u. Inventar 42 600, Mobil. 83 000, Modelle 60 000, Pferde u. Wagen 1000, Fahrzeuge 148 400, Patente 65 000, Schwentine-Dock-Beteil. 234 000, Stahl- u. Walzwerk Rendsburg 124 000, Material. 1 552 185, fertige u. halbf. Waren 8 426 358, Wertp. 1 432 093, Wechsel 193 277, Kassa 18 291, Debit. 2 604 758, Avale 7 400 300, Verlust 2 983 488. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Hypoth. 3 342 000, Delkr.-Kto 674 973, Rückstell. f. Wertp. 380 000, Beamten-Pens.- Kasse 48 816, Arb.- do. 18 037, Lombard 1000, Akzepte 2 443 914, Kredit. 4 146 382, Anzahl. 7 319 625, Avale 7 400 300. Sa. M. 34 375 050. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 2 347 698, Zs. 419 018, Abschreib. 417 203, do. besondere 2 113 550, Rückstell. für Delkr.-Kto 120 000, do. für Wertp. 380 000. – Kredit: Vortrag 7311, Fabrikat.-Gewinn 2 305 111, verfall. Div. 1560, Ubertrag des Kap.-R.-F. 500 000, Verlust 2 983 488. Sa. M. 5 797 471.